(Quelle: Stadtarchiv Michelstadt/Odenwaldkreis- Scan: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V.)

 

Carl Weyprechts Sterbeurkunde vom 29. März 1881 (Abbildung, siehe oben)

 

 

Transkription der Carl Weyprecht- Sterbeurkunde durch das engagierte HGV-Mitglied  Frau Katharina Haase aus Bad König:

 

NR 22
Michelstadt am 29. März 1881
Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute,
der Persönlichkeit nach bekannt, der practische Arzt Dr. Robert Weyprecht
wohnhaftt zu Michelstadt
und zeigte an, daß der kaiserlich östreichische Linienschiffsleutnant Karl Weyprecht
42 Jahre alt evangelischer Religion
Wohnhaft zu Wien
Geboren zu Darmstadt, ledigen Standes
Sohn des Gräflich Erbachschönbergischen Kammerdirectors Ludwig Weyprecht
Und dessen Ehefrau Marie geborene Hohenschild früher zu König,
zu Michelstadt in seiner Mutter Behausung
am neunundzwanzigsten März
des Jahres tausend acht hundert achtzig und eins
Vormittags um sieben ein halb Uhr
Verstorben sei. Der Anzeigende erklärt, daß er sich durch
Augenschein von dem eingetretenen Tode des Karl
Weyprecht überzeugt habe.
Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben
Dr. Robert Weyprecht

Der Standesbeamte
Kredel

 

Anmerkung: Katharina Haase nahm auch die Transkription der Trauerfeierlichkeiten für den großen Polarforscher Carl Weyprecht vor.

Bad König. Im Rahmen der Gedenkfeierlichkeiten zu Carl Weyprechts 180. Geburtstag (8. September 2018) am Ehrengrab des großen Polarforschers, der auf dem Friedhof Bad König seine letzte Ruhe fand, begeisterte der erst 15 Jahre alte Schüler Mica Wagenknecht, Schüler der hiesigen Carl-Weyprecht-Schule, in Anwesenheit von CWS-Schulleiter Martin Burk die Versammelten. Die fotografische Aufnahme (Foto: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V.) zeigt Mica, wie er wunderbar gekonnt und faszinierend „Moonlight Menschen“ von Myuu auf dem Piano präsentiert.

Aktuelle bzw. zeithistorische Entwicklung in der Nordpolarregion:

„Hitze in Europa durch Eismangel am Nordpol- Nur noch 4,35 Millionen Quadratkilometer sind in der Arktis mit Eis bedeckt. Das ist nicht nur ein Problem für Eisbären, sondern für das ganze Ökosystem- und auch für unser Wetter“  (Von Nick Reimer), Quelle: taz vom 24. September 2018 (Rubrik 08 wirtschaft + umwelt)

„Der arktische Friede schmilzt dahin- Die Region um den Nordpol ist reich an Rohstoffen. Je weiter das Eis zurückgeht, desto schärfer werden die Konflikte um Bodenschätze“, Quelle: Frankfurter Rundschau vom Montag, 9. September 2019/ S. 2/3; dort sind folgende Einzelartikel zu finden: „Schatzsuche am Nordpol- In der Arktis ballen sich ökonomische und geostrategische Interessen. Das schwächt die bewährte Zusammenarbeit der Anrainer“ Von Gerd Braune-  „Der wahre Norden“ Kanada arbeitet an einem neuen Arktis-Plan Von Gerd Braune- „Russische Machtdemonstration- Moskau investiert in großem Stil in die Suche nach Rohstoffen“ Von Stefan Scholl- „Hotspot Grönland- Außer den USA verfolgt auch China strategische Interessen/Dazwischen sucht das kleine Dänemark seine Rolle“ Von Thomas Borchert

Die große SchmelzeKlima … Nirgends erwärmt sich die Erde so schnell wie im hohen Norden, rasant schwindet das Eis der Arktis. Nun brechen Forscher zur größten Polarexpedition aller Zeiten auf- sie wollen klären, wie das Drama am Pol den Planeten verändert.“ Von Johann Grolle  (Quelle: DER SPIEGEL Nr. 38/14.9.2019/4 190700 705308 38/ S. 96 – 100 (Video:spiegel.de/sp382019polarstern: Wie sich die Crew auf die Mission vorbereitet)

Am Freitag, 20. September 2019, fand der bisher global größte Klimastreik statt, initiiert durch die „Fridays- for- Future“- Bewegung junger Menschen. Die Frankfurter Rundschau- Sonderausgaben können zum Download eingesehen werden: fr.de/meinklimastreik fr.de/fridays

 

Weitere Literatur:

Marzio G. Mian: Die neue Arktis. Der Kampf um den Norden. Folio, 180 Seiten/22,- Euro/2019 („Die Arktis geht uns alle an.- Arktis: Marzio G. Mian hat ein packendes Buch über die Klimakrisenregion im Norden geschrieben. Marzio G. Mian: „Noch immer nehmen wir die Ereignisse in der Arktis wahr, als handele es sich um Probleme von einem anderen Stern.“ (Besprechung in: Falter Nr. 41a/19 Bücher-Herbst 2019- 87 Bücher auf 56 Seiten, Österreichische Post AG, WZ 02Z033405 W, Falter Zeitschriften Gmbh, Marc-Aurel-Straße 9, A-1011 Wien, S. 48 (Sachbuch).

 

Lediglich kleines Kapitel „Weyprecht“/“Weyprecht-Schule“, S. 134-136, im Bad König-Buch von

Vito von Eichborn: „Fast alles über Bad König- Geschichte und Geschichten: Ein charmantes Sammelsurium“ Verlag Vitolibro (ISBN 9-783-86940-004-4), Bad Malente 2019

Sehen Sie sich bitte die diversen Themenseiten zu Carl Weyprecht auf dieser Homepage www.hgv-badkoenig.de an.

 

„Wir haben dem Eis beim Sterben zugeschaut“- Die „Polarstern“ driftete in der Arktis mit einer großen Eisscholle mit. Nach mehr als einem Jahr wird der Eisbrecher heute in Bremerhaven erwartet. An Bord: viele wertvolle Daten- und Erinnerungen an ein Abenteuer“ (Frankfurter Rundschau vom Montag, 12. Oktober 2020/76. Jahrgang/Nr. 237, S. 14)

 

 

 

(Literatur-Recherchen: Reinhold Nisch, Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.)

 

 

Weiter

 

 

 

Quelle: Ausstellungskatalog des Hessischen Staatsarchivs Darmstadt , Darmstadt (Roetherdruck) 1981

„Hessische Entdecker-

Forschungsreisen in fünf Erdteilen“

Abschnitt „Im arktischen Eis“, S.32ff. /mit Carl Weyprecht

 

 

 

Bad König im Odenwald. Eine würdige Gedenkveranstaltung fand just am 8. September 2018- einem sonnigen Samstagmorgen in der sich schon laubverfärbenden Jahreszeit- anlässlich der Wiederkehr zu  des Nordpolarforschers Carl Weyprechts 180. Geburtstag auf dem kernstädtischen Friedhof Bad König statt, wo der große Sohn im Jahre 1881 seine letzte Ruhestätte fand.

 

 

(Fotorechte : Reinhold Veit/HGV Bad König e.V.)

Zum 180. Geburtstag: Carl Weyprecht-Briefmarkensatz (Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V./Scan: Reinhold Veit)

 

Der Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. hat aus Anlass des 180. Geburtstages von Polarforscher Carl Weyprecht Briefmarken (in begrenzter Zahl) herstellen lassen.

Das „Weyprecht-Briefmarken-Set“ mit dem allseits bekannten Kopfporträt Weyprechts trägt das Impressum am unteren Ende des Blocks:

 

Polarforscher Carl Weyprecht (1838-1881)

180. Geburtstag am 8. September 2018
                                                  Heimat- und Geschichtsverein  Bad König e.V.

 


 

 

Fotos: R. Veit/HGV Bad König e.V.

Bad König. Hier sind einige Exponate von Gesteinsproben abgebildet, welche vom „Kaiser-Franz-Joseph-Land“ stammen. Das Insel-Ensemble im hohen Norden der Arktis wurde im 19. Jahrhundert durch die österreichisch-ungarische Polarexpedition (1873) entdeckt, die von Carl Weyprecht und Julius Payer geleitet wurde.

 

Frau Dr. Heidi von Leszczynski (Polargesellschaft Frankfurt/Main) – eine Nachfahrin Carl Weyprechts zugleich-  hatte diese „steinernen Zeugen“ nach einer eigens vorgenommenen Polarfahrt mitgebracht und dem Heimatmuseum Bad König als Geschenk dereinst an den damaligen HGV-Vorsitzenden Karl-Ludwig Kraft übergeben.

(Alle Fotos auf dieser Seite: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V.)

 

180. Geburtstag Carl Weyprechts anno 2018

Bad König. Rechtzeitig zu Carl Weyprechts 180. Geburtstag (8. September 2018) beginnt im Heimatmuseum Bad König (jeweils sonntags von 10.30 bis 12.00 Uhr geöffnet) eine überschaubare Buchausstellung mit für die Weyprecht-Forschung wertvollen Werken zu dem Wirken des großen Sohnes auch unseres Städtchens. Der junge Carl hatte im damaligen König bekanntermaßen seine „entscheidend prägenden Starter-Jahre“ verbracht und der „Lebenskreis des berühmten Polarforschers“ schließt, ja vollendet sich gewissermaßen hier in Bad König auf dem Friedhof (Ehrengrab Carl Weyprechts), wo er zusammen mit seinen Eltern seine letzte Ruhe fand.

Im Heimatmuseum Bad König gleichfalls „ewig“ zu bestaunen sind die Original-Stein-Exponate vom „Kaiser-Franz-Joseph-Land“, einer Inselgruppe, die von Carl Weyprecht und Julius Payer zusammen mit der Mannschaft im Jahre 1873 exploriert wurde.

 

 

Frank Berger-Enrico Mazzoli: Triest und der Nordpol /Scan: R. Veit

Titel:  Autorenduo Frank Berger- Enrico Mazzoli: Triest und der Nordpol- Die Berichterstattung der Triester Zeitungen über die österreichisch-ungarische Nordpolarexpedition von 1872/1874 mit den Expeditionstagebüchern eines Matrosen (Bootsmann Pietro Lusina) und des Heizers Josef Popischill , (Prima Edizione by Luglio Editore- ISBN 978-88-6803-083-4), Trieste/Italia 2014

Im Vorwort des Buches schreibt Birgit Lutz: „Faszinierend ist die Geschichte in der Tat: Die von Carl Weyprecht und Julius Payer geleitete Expedition fror 1872 im Packeis fest und entdeckte 1873 während der Drift das Kaiser Franz Josefs-Land. Das Schiff „Admiral Tegetthoff“ musste verlassen werden, um 1874 in einem spektakulären Rückzug über das Polareis die Rettung zu versuchen. Die tollkühne Unternehmung gelang. Payer und Weyprecht brachten ihre Männer bis auf den Maschinisten Otto Krisch lebendig zurück. Ein Verdienst, den viele andere Expeditionsleiter nicht für sich in Anspruch nehmen können.“ (S.7)

Umso mehr gebührt dem Autorenduo Berger/Mazzoli der besondere Dank,  die  zeitgemäße Berichterstattung der Triester Zeitungen zu diesem „Nordpolar-Ereignis“ in Dramatik und Erfolg intensiv durchgeforstet, recherchiert und analytisch untersucht und bewertet zu haben- zusammen mit den Expeditionstagebüchern.

 

Neues Vorhaben im Jahre 2019 unter Beteiligung deutscher Wissenschaftler in der Arktis:

„Eingefroren im Packeis- Im Herbst (2019) wagen Wissenschaftler mit dem Forschungsschiff „Polarstern“ eine extreme Mission in der Arktis“  (Quelle: Frankfurter Rundschau vom Mittwoch, 27. Februar 2019 (Rubrik Wissen), S. 28

Das Hauptziel des 120-Millionen-Euro-Projektes ist es, mit dem deutschen Forschungsschiff „Polarstern“ den Klimawandel besser zu verstehen.

 

Alpentraum- wie sich das bedrohte Paradies wandelt (Quelle: Der Spiegel Nr. 33/12.8.2017; S. 88-97: Geografie Klimawandel und Bergflucht verändern die Alpen rasanter als den Rest Europas- das wilde Herz des Kontinents gerät zum Testlabor für die Zukunft. Anmerkung: Julius Payer war auch im 19. Jahrhundert ein begnadeter Maler der Alpenlandschaft Österreichs (Habsburger Reich). Noch heute werden seine Alpen-und Gletscher-Porträts für die Forschung herangezogen, um Vergleiche der Veränderungen zur Gegenwart zu ziehen.

 

Und von der Antarktis (Südpolareal) wird berichtet:

Leben und arbeiten wie in einem Raumschiff/Seit zehn Jahren besteht die deutsche Forschungsstation Neumayer III in der Antarktis  Von Hans-Christian Wöste, DPA (Quelle: Frankfurter Rundschau vom Mittwoch, 20. Februar 2019, Rubrik Wissen, S.28)- Geografie  Klimawandel und Bergflucht verändern die Alpen rasanter als den Rest Europas- das wilde Herz des Kontinents gerät zum Testlabor für die Zukunft, S.88 – 97

 

„Vom Flachlandmatrosen zum Marineoffizier- Odenwaldforum informiert über das Leben des Polarforschers Carl Weyprecht“ (Von Sabine Richter), Quelle: Odenwälder Echo vom Dienstag, 9. April 2019 (Rubrik Odenwald, S. 12) Basis: Vortrag von Peter Behr, M.A.

„Odenwald-Forum: Das Ziel stets fest im Blick- Karl Weyprecht“, Quelle: Mümling-Bote-Allgemeiner Anzeiger für Höchst im odenwald und die Unterzent vom 26. April 2019, S. 5

 

 

 

(Zusammenstellung: Reinhold Nisch, Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.)

 

 

Frank Berger-Enrico Mazzoli: Triest und der Nordpol /Scan: R. Veit

 

Bad König. Der Heimat- und Geschichtsverein Bad König e. V. teilt mit, dass im Heimatmuseum die Sonderausstellung „Vor 50 Jahren -das Schlüsseljahr 1968 im Spiegel der Geschichte“ am Sonntag (26. August 2018) zu Ende geht. Das Heimatmuseum ist sonntags jeweils von 10.30 bis 12 Uhr geöffnet.

 

Das Jahr 1968 (siehe mehr auf der Homepage www.hgv-badkoenig.de) war in mehrfacher Hinsicht ein bewegendes Jahr, welches von den Auswirkungen noch in die Gegenwart und weitere Zukunft „hineinstrahlt“.

 

Und was war z.B. im August 1968 gewesen? Um nur ein markantes Beispiel zu nennen: Die Truppen des Warschauer Paktes (östliches Bündnissystem) besetzten unter Beteiligung von DDR-Truppen-Einheiten Prag und die damalige Tschechoslowakei und beendeten damit den Reformkurs von Alexander Dubcek („Prager Frühling“, der mit seinen Getreuen „den Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ (Demokratie, Pressefreiheit etc.) wollte. Nur Rumänien und das blockfreie Jugoslawien wie das chinahörige Albanien weigerten sich, bei der Okkupation mitzumachen. Zeit des Kalten Krieges eben! Aber gleichzeitig auch ein strategisches Umdenken im Westen mit Hilfe einer neuen westdeutschen Ostpolitik ab 1969 (Brandt-Bahr-Scheel) auf dem Fundament der westlichen Verankerung, um den „Eisernen Vorhang“ zu überwinden. Heutzutage sind viele neue, andere Probleme entstanden: Passende Antworten werden noch gesucht.

Literatur-das Thema aktuell in der Presse: „Prag 68: Der Traum ist aus – Vor 50 Jahren marschierten Soldaten des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei ein und beendeten das Experiment eines Sozialismus mit menschlichem Antlitz“, Quelle: die Tageszeitung/Berlin  vom 21. August 2018 (mit 6 Sonderzeiten zum Prager Frühling)

 

 

An Stelle der „1968-Ausstellung“ kommt Anfang September 2018 eine kleine Ausstellung zu Polarforscher Carl Weyprechts 180. Geburtstag, der am 8. September 2018 ist.

 

An diesem Kerbwochenende findet auch am Sonntag, 9. September 2018, der terminmäßig alljährlich feststehende Europäische Denkmaltag 2018 statt, wo der Heimat- und Geschichtsverein von 14 bis 18 Uhr traditionell Führungen „rund um die Historische Kapelle“ (1200 Jahre im Kernbereich alt) als historischen Beitrag Bad Königs zum Europäischen Denkmaltag veranstaltet.