Der Kurgarten des jungen Bad König in den 1950er Jahren mit Mini-Golfanlage und Wandelhalle als beliebter Treffpunkt im Heilbad


 

(Scan:R. Veit)

 

Bad König. Acht Jahre zuvor durfte unsere damalige Gemeinde sich B a d König nennen: Die Kur prosperierte enorm, viele Gäste weilten hier, was man auch auf diesem Foto sehen kann. Vorne spielt ein Paar auf der neuen sportiven Anlage Mini- Golf, wobei man erkennen kann, dass im Hintergrund alle weißen Bänke von Kurgästen belegt sind, die dem Konzert lauschen, welches aus dem linken Traktbereich der Wandelhalle erklingt oder den Tanzenden dabei auch zusehen, während andere gerade ihre Trinkbecher füllen.

Die 1950er Jahre sind auch die Zeit gewesen, wo der Fotograf Peter Berle gerade an vormittäglichen Sonntagen mit seinen Windhunden im Kurgarten allgegenwärtig war, immer gut für ein Erinnerungs- Motiv mit Gästen oder auch Einheimischen. (Wir erinnern an diese beliebte „Windhunde-Staffel“ vor drei Jahren in den Bad Königer Stadtnachrichten, heute auch noch gut auf unserer Homepage www.hgv-badkoenig.de großformatig einzusehen.) Der den Golfspielenden dreinblickende Mann im Anzug ist unseres Wissens ein Herr Hertel, der wohl im nicht zu sehenden Holzhäuschen die Golfschläger und Bälle wie Karten temporär ausgab, ein stets vornehm gekleideter Herr „der alten Schule“ mit Knigge- Manieren, der fast nur mit kleiner Aktentasche im Straßenbild zu sehen war und eine Wohnung in der mittleren Bahnhofstraße besaß. (Scan-Text: R. Veit/R. Nisch)     Ihr HGV Bad König e.V.


 

Bad Königs Historische Kapelle … jetzt in neuem Ambiente davor!

                                                                         

(Sämtliche Fotos: Fotos: Reinhold Veit, HGV Bad König e.V.)

Am 16. März 2021 wurde der neue, sich historisch wie denkmalgemäß angleichende Handlauf linker Hand zum Aufgang zur Historischen Kapelle auf dem Friedhof Bad König installiert. Das neue Geländer fügt sich passend- in Schwarzton gehalten- sowohl in die Struktur des ganzen Ensembles, also  des sogenannten Gräfinnen-Grabes wie auch in die weitere Geländer- und Handlauf bzw. Zaun- wie Torstrukturen im gesamten Ensembleschutz-Bereich dieses ältesten Friedhofareales ein.

Zudem wurde der Aufgang einige Wochen zuvor auch neu hergestellt, weil der alte Zustand durch starkes Absenken und mehrfach wellenförmige schwerliche Begehbarkeit nicht mehr tragbar war, nicht zuletzt aus Gründen der Sicherheit.

Somit können Einzelbesucherinnen und -besucher wie ganze Gruppen auch bei künftigen Führungen wieder gut  „Bad Königs historischen Urkern“ erreichen. Auch Angehörige etc. bei Trauerfeiern- die zunehmend in kleinerem Rahmen- auch dieserorts in den letzten Jahren schon erfolgten- bekommen hier wieder eine erfahrbar bessere Zugangsmöglichkeit.

(Die fachkompetenten Bad Königer Firmen/Handwerksbetriebe Schwinn-Gross und Heinrich Koch und Sohn („Koch-Schmied“) hatten die gut ausgeführten Arbeiten geleistet.)

 

 

Der besondere Hinweis zu den Maßnahmen.

Der Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. – ein Verein innerhalb Bad Königs, gegründet im Jahr 1980 (ca. 125 Mitglieder/ Jahresbeitrag 7,00 Euro) mussten diese finanziellen Mittel ganz allein stemmen.

Sie werden bestimmt verstehen, dass dieser HGV Bad König e.V., dass wir jede Unterstützung gebrauchen können, sei es durch eine Mitgliedschaft oder durch eine Spende. Eine noch so kleiner Obolus zählt wirklich.  Für all dies sind,wären wir sehr dankbar. Auch ein ehrenamtliches Engagement würden wir sehr begrüßen.

Herzlichst mit freundlichen Grüßen

Ihr Heimat- und Geschichtsverin Bad König e.V.

 

 

Bankverbindungen:

Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

Sparkasse Odenwaldkreis

IBAN DE72 5085 1952 0060 0020 52

BIC    HELADEF1ERB

 

Volksbank Odenwald

IBAN  DE69 5086 3513  0002 2491 70

BIC    GENODE51MIC

 

 

 

 

 


 

 

 

 

Wie finde ich ganz schnell weitere Informationen, Fotos, Literatur, Forschungshinweise etc. zur Historischen Kapelle Bad König  (Themenseiten) auf dieser Homepage?

Weitere Erklärungen, Deutungen und Bilder „rund um dieses historische Kleinod“ können Sie auf weiteren Themenseiten dieser Homepage www.hgv-badkoenig.de rasch einsehen; ganz schnell geht es, wenn Sie bei Suchmaschinen (wie z.B. google) gleichzeitig die Stichworte „HGV Bad Koenig“ und „Historische Kapelle Bad König“ eingeben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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(Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.- RN/01.04.2021)

Die „Luftbild-Interpretation“ Walter Hoffmanns

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Hinweise und Einführung zur Luftbildinterpretation „Bad König Februar 1945“

Das vorliegende Luftbild, aufgenommen von der Royal Air Force am 16. Februar 1945 im Rahmen britischer Aufklärungsflüge über Südhessen, also kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges, fiel mir im Rahmen eines Zeitungsartikels des Odenwälder Echos vom 29.5.2020 in die Hände.

In diesem Artikel erfuhr ich, dass die Originalaufnahme sich in Händen des Bad Königer Kraftfahrzeugmeisters Karlheinz Schäfer befindet, der sie auf Grund seines großen Interesses an Lokal- und Heimatgeschichte und als Mitglied des Heimat- und Geschichtsvereins über ein auf solche Aufnahmen spezialisiertes Internet – Portal erworben hatte.

Sicherlich ist die vorliegende Aufnahme ein historisches Dokument im Kontext weltbewegender Ereignisse, für mich als Geographen spiegelt sie aber auch den konkreten siedlungs- und wirtschaftsgeographischen Zustand einer kleinen südhessischen Landgemeinde, eingebettet in einen Ausschnitt der Odenwälder  Wald – Mittelgebirgs- bzw. Berglandschaft.

Für den Betrachter sind relativ schnell einige wesentliche hervorstechende Unterschiede zur heutigen Situation der Kommune erkennbar:

  • das Fehlen der heutigen Umgehungsstraße am Westrand der Aufnahme,
  • das Fehlen des großen Kurparks mit den beiden Seen in der Mümlingtalaue,
  • die noch sehr geringe Besiedlung am heutigen Südring unterhalb des Momarter Waldes,
  • die fast vollständige intensive landwirtschaftliche Nutzung des heutigen Neubaugebietes Bad König – Nord,
  • das Fehlen der Carl – Weyprecht – Schule als zentraler Mittelpunktschule am Nordrand.

Der Zustand der heutigen kleinen Kurstadt präsentiert sich siedlungsgeographisch im Februar 1945 noch weitgehend als der eines Dorfes im ländlichen Raum, trotz der bereits seit einigen Jahrzehnten vorhandenen Funktionen eines Kurortes.

Für mich als Geograph war die Aufnahme trotz ihrer vielfältigen diffusen Grautöne sofort auch ein typisches Beispiel der Abbildung einer über Jahrhunderte gewachsenen mitteleuropäischen Kulturlandschaft eines Berglandes bzw. Mittelgebirges, in dem sich Wald, Siedlungs- und Wirtschaftsflächen häufig abwechseln. Damit ist das Luftbild also nicht nur eine historische  Momentaufnahme, sondern spiegelt dem Auge eines geübten Interpreten exemplarisch auch historische, siedlungsgeographische und wirtschaftliche Prozesse, also das menschliche Wirken und die Landschaftsgestaltung im ländlichen Raum.

Ich beschloss daher, mir bei Herrn Schäfer die Original – Aufnahme zu besorgen, an dieser Stelle sei ihm ausdrücklich für die unkomplizierte und hilfsbereite Kooperation gedankt, um mir für eine an den in der Geographie gängigen Ansätzen und Methoden orientierte Luftbildinterpretation bessere originalgroße Kopien anfertigen zu können.

Meine Motivation für die vorliegende Auswertung des Luftbildes gründet neben dem eigenen fachlichen Interesse vor allem in dem Anliegen, dem interessierten Betrachter und Leser einen kurzen exemplarischen Einblick in das Entstehen und Wachsen einer alten Kulturlandschaft zu liefern. Darüber hinaus ist mir durchaus auch an der Vermittlung heimatkundlicher historischer Zusammenhänge, vor allem für jüngere Menschen, gelegen; von daher habe ich bewusst ein System der Bearbeitung gewählt, in dem sich die Aufnahme in der Mitte des Blattes befindet und die textlichen Informationen um diese herum gruppiert und mit Pfeilen dem jeweiligen Objekt direkt zugeordnet sind, damit zu den theoretischen Fakten sofort ein konkretes Bild und damit eine Vorstellung entsteht.

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(Alleinige Foto-Rechte: Karlheinz Schäfer Bad König/ Scan: R. Veit) )

 

 

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Siedlungs- und wirtschaftgeographische Aspekte zur Luftaufnahme Bad König vom Febr. 1945

kleinparzellierte

Flurstruktur (Real-

erbteilung) (s. u.)

 

Zeller Straße

(alte Überland-

straße)

Mühlbach für die

ehemalige Stadtmühle

im Ortskern (östl. Rand

des Oberdorfs)

 

Bahntrasse

 

 

Schreinerei Kling

 

Gräben und Hohlwege

(z. T. Baum- und

Strauchbewuchs)

 

Momarter Wald  *

(Durch die Nordexposition

kommt hier am Schatten-

hang der Wald weiter talwärts

als auf dem gegenüber lie-

genden südexponierten Hang.)

 

Schwimmbad

 

neuer Friedhof (2. Hälfte

18.Jh.) mit jüdischem Teil

u. karolingischer Kapelle,

die eindeutig auf fränkische

Landnahme u. Besiedlung

hinweist (vgl. Ortskern)

 

jüngere Wohnge-

biete (überwiegend

ab 19. Jh.)

 

mäandrierende Mümling, z.T. mit Ansatz zu Altarmschlingenbildung.

Im nördl. Teil scheint bereits eine Begradigung (Erhöhung der Fließ-

Geschwindigkeit) erfolgt zu sein.

* Hinweis: Nach dem Schattenwurf der Bäume muss die Aufnahme um die Mittagszeit entstanden sein.

 

Grundstück der

Villa Lien mit Villa

im Stil des Histo-

rismus  als Beispiel

der gründerzeit-

lichen Industriali-

sierung zum Ende

des 19. Jh`s (1898)

 

 

 

Schlossareal mit

Schlossplatz, den

beiden Schlössern,

der Kirche und

der Rentmeisterei

als Zentrum des

Ortskernes

Schlossareal mit dem

Schlossplatz, den beiden

Schlössern, der ev. Kirche

und der Rentmeisterei als

Zentrum des Ortskerns

Ackerland u. Gartenland

auf fruchtbareren, nicht

unter Staunässe leiden-

den Aueböden oder auf

in Mulden abgelagertem

periglazialem Lößlehm

 

Streuobstwiesen u.

Weiden auf weniger

fruchtbaren sandigen

Böden des anstehen-

den Buntsandsteins

(nördl. d. Mainstraße)

Drainagebächlein in den Feucht-wiesen der Auenzone des Vor-fluters Mümling

 

Text: Walter Hoffmann  © (31.5.2020)

 

Presse:

Ein Luftbild erzählt Geschichte- Was eine Aufnahme von Bad König aus dem Jahr 1945 erzählt (Titelseite)- Ein Luftbild erzählt Bad Königs Geschichte- Der Geograf Walter Hoffmann zeigt anhand einer Aufnahme aus dem Jahr 1945, was Oberflächenstruktur und Siedlungskörper einer Landschaft uns verraten können. Von Walter Hoffmann (Quelle: Odenwälder Echo vom Donnerstag, 8. April 2021, Rubrik Odenwald, S. 11)

 

 

 

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Besondere Hinweise: Sämtliche Urheberrechte bezüglich der Text-Analysen auf dieser Themenseite gehören ausschließlich Walter Hoffmann, Bad König.

Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

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Karnevalsverein Bad König im Odenwald richtet große Prunksitzung in den 1950ern aus

 

 


„Jupp“ Margraf und Adam Müller gestalten mit anderen engagierten Jecken den Bad Königer Karneval im Jahr 1954

(Foto-Rechte: Horst Müller, Bad König/Scan: Reinhold Veit): Unsere historische Fotografie zeigt die großen Bad Königer Karnevalisten Franz- Josef („Jupp“) Margraf (links) und Adam Müller (Petten) beim großen Faschings-Einsatz im Kronensaal. Die beiden Bad Königer traten dort meisterlich und sprachlich gekonnt als Eugen und Vinzens (das ist Adam Müller) auf. 

 

Frankfurts Opernsänger Werner Braun singt aus dem  „Zigeunerbaron“- weitere Auftretende aus der Main-Metropole, Weiterstadt, Wiebelsbach und dem benachbarten Vielbrunn im Odenwald- Jean Trumpheller skizziert Bad Königs Gemeindeleben und Walter Pröhl zum Bürgermeister wie Kurdirektor gerade erneut gewählt

(Sehen Sie bitte unten den Zeitungsartikel dazu.)

 

 

 

Auftakt mit dem Hofballett in Bad König im Odenwald

(Quelle: Zeitungsarchiv Horst Müller- Darmstädter Echo v. 24. Februar 1954/bk- Scan: R. Veit)

 

Bad König. Es ist der Februar 1954, dem Jahr, in dessen Verlauf Deutschland mit dem „Wunder von Bern“ Fußball-Weltmeister, und wie manche Historiker meinen, die Bundesrepublik Deutschland (einhergend mit dem ökonomischen Boom) „zum zweiten Mal gegründet“ werden wird. Zur Faschingszeit jedoch zuvor vollzieht sich in Bad König in den „tollen Tagen“ ein wenig das Feiern. Unsere zeithistorische Aufnahme (Foto-Rechte: Horst Müller/Scan-Text: Reinhold Veit) zeigt die einstigen großen „Kinnicher Karnevalisten“ Franz-Josef („Jupp“) Margraf aus dem „Babbagässje“, links) und Adam Müller („Petten“ Horst Müllers) beim größeren Faschings-Einsatz im „Kronen-Saal“, wobei die beiden Akteure meisterlich und sprachlich gekonnt als Eugen und Vinzens (das ist Adam Müller) auftraten. Was gab es noch im Programm? Man staune:

Frankfurts Opernsänger Werner Braun sang Stücke aus den „Zigeunerbaron“, weitere Auftretende aus der Main-Metropole gesellten sich neben anderen aus Weiterstadt, Wiebelsbach und dem benachbarten Vielbrunn hinzu, und Jean Trumpheller skizzierte humorös Bad Königs Gemeindeleben- die Gemeinde besaß erst seit knapp sechs Jahren den „Bad“-Titel. Und Walter Pröhl wurde gerade erneut zum Bürgermeister wie Kurdirektor gewählt, Kur und Fremdenverkehr noch im stetigen Aufstieg.

 

 

 

 

Frostige Faschings-Nächte oft in der Karnevalszeit in Bad König

Überwiegend schneebedeckt- verbunden mit sehr frostigen Nächten- war das Bad König im Odenwald gerade auch in der Karnevals- und Faschingszeit in den frühen 1950er Jahren (Foto: HGV Bad König e.V. – Bilddatenbank). Da musste auch an den Veranstaltungsorten und in den Häusern gut geheizt werden ( und zwar mit Holz, Kohle-Briketts oder Eier-Briketts). Die Heizungen mit Öl (Ölöfen) oder dann die Heizungen auf Öl-Basis kamen sukzessive hinzu, Jahre später auch Gas-Heizungen, deutlich stärker in den ländlichen Gebieten der alten Bundesrepublik Deutschland vermehrt in den 1960ern/1970ern, während die größeren Kommunen schon das sogenannte „Stadt-Gas“ infrastrukturell besaßen.

Zu den 1950er Jahren in Bad König und Odenwald beachten Sie bitte die weiteren diversen Themenseiten auf dieser Homepage www.hgv-badkoenig.de

 

 

 

Zeitgleich zu dem Tag der Punksitzung in Bad König im Odenwald:

 

 

Karneval- Fasching- Granatsplitter heutzutage aus Bad König

    und auch Kreppel/Kräppel (beide Schreibweisen sind zulässig), gebacken wie anno dazumal (von Katharina Haase, Bad König)

  … wie auch Berliner aus der Odenwälder Café-Bäckerei …       (fotos-hgv)

 

 

 

 

Pressehinweise Fasching- aktuell im Odenwald:

„Von allem Ebbes- Kräppelnachmittag beim Dorftreff Olfen (mit Landrat a.D. Horst Schnur und den Fastnachtern Ilse und Erich Süßner aus Bad König im Odenwald)   (Quelle: SüdhessenWoche vom 27. Februar 2020)

 

 

 

 

 

 

 

(Heimat- unfd Geschichtsverein Bad König e.V.- 24.02.2022)

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Das Nachleben von Carl Weyprecht auch in Form der „Restaurationen Franz Josef Land “ bei Wien zu Beginn des 20. Jahrhunderts

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(Beide Scans: Reinhold Veit, HGV Bad König e.V. )

Beschreibung der Ansicht- laut Wilfried Melchior/Antiquariat & Verlag: Franz Josephsland bei Wien (Orignal-Holzstich nach Franz Kollarz, 23,7 x 23,1 cm), in Erinnerung an die Leistungen von Carl Weyprecht und Julius Payer für das polare Franz-Josephs-Land. Eine Schießstätte und drei Restaurationen auf einem Gelände jenseits der Reichsbrücke, auf einem Hausgiebel die Reklame für die Restaurationen…)

 

 

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Franz Josephsland bei Wien

Das Franz-Josephsland liegt bekanntlich im hohen oder vielmehr allerhöchsten Norden. Eine Anzahl wackerer Männer, welche sich entschlossen hatten, ihre Heimat für lange Jahre zu verlassen, hat es zuerst erblickt; der große Gelehrte und opferfreudige Patriot Weyprecht * hat es erforscht und in Besitz genommen, Julius Payer hat im Verein mit demselben der Küste den glorreichen Namen des höchsten und geliebtesten Herrschers aus dem  Habsburger Hause gegeben, den Namen dessen, dem sein Volk durch die wüstesten Stürme geführt mit dem echten Gottesgnadentum der Liebe für sein Reich ! – Und welcher andere hat ihm durch seinen eigenen großen Geist eine solche Geistesmacht verliehen? Das Franz Josephsland trägt also seinen Namen mit Recht.

 

Nun hat man aber in Oesterreich, in Wien, ein zweites Franz Josephsland geschaffen, das seinen Namen trägt wie lucus a non lucundo. Es ist dort weder kalt noch einsam, es liegt eben nur- am Ende von Wien. Es gibt dort keine Eisbären und es ist dort auch kein Ruhm zu holen, höchstens eine weinselige Stimmung. Die Bennenung ist also ein Volkswitz, aber ein Witz, der aus der Liebe des Volkes für seinen Herrscher, Franz Joseph den  Großen, entsprang.

Wenn man durch die prächtige, von Wagen und Leuten durchtoste Praterstraße geht, den Praterstern passirt, indem man den menschenwimmelnden Robel- und den musikdurchtönten Wurstelprater rechts liegen läßt, wenn man die Donau auf der Reichsbrücke überschreitet, dann gelangt man ins Franz Josephsland mit seiner Schießstätte und seinen drei Restaurationen, von denen die zweite, die vom „Magenschein“, die renommirteste ist. Daneben breitet sich eine Art Teich aus, ein Abfluß oder, besser gesagt, toter Seitenarm der Donau, auf welchem zahllose Rachen und Kähne und Segelschifflein kreuzen, die ganz Wien an schönen Tagen auch sehr gern benützt. In den Restaurationen bekommt man guten Wein, Fische und Krebs, im Sommer billige Backhühner und dergleichen Delikatessen mehr.

Da wimmelt`s denn auch von Wiener „Spießern“, Männlein und Weiblein, Ehegatten, Liebespaaren und Kindern, Beamten, Gewerbsleuten, Stutzern, lustigen Mädchen und Soldaten. Die besten wie die lautesten Kreis verkehren da, auch Mitglieder der Ruderklubs zeigen hier ihre gestreiften Tricots und ihre nautischen Künste. Man ißt , trinkt, liebelt und- rudert- rudert- rudert. Der alte Prater bedurfte schon längst eines frischen Ablegers und im Franz Josephsland hat er ihn gefunden. Die „neuen“ Moden sind nach Paris nirgends so beliebt wie in Wien, und das Franz Josephsland ist die neuste Mode der Phäaken.

Und eine hübsche, malerische, fröhliche Mode ist`s. Man hat dort gute Kost, gute Luft und vor allem das Bewußtsein, daß man von keiner Etikette eingeschrnkt ist. Das alte, gemütliche Wienertum, das den Sperl, die Sophiensäle geschaffen, hat jetzt das Franz Josephsland geschaffen.

Und wenn einem jemals im Herzen das alte, frohe und stolze Liedchen ertönen kann: „`s  gibt nur a Kaiserstadt, `s gibt nur a Wien!“, dann ist`s hier. Und man stimmt an aus voller, fröhlicher, dankbarer Brust: „Es lebe Franz Joseph und sein Land!“ Und Bacchus singt seine Refrain: „Evoe!“

E.M.Vacano

 

(Quelle:Ueber Land und Meer. Allgemeine Illustrirte Zeitung. -Hierzu das Bild S. 808/ Wien – Erschienen zu Beginn des 20. Jahrhunderts/Transkription: R. Nisch, HGV Bad König e.V.)

 

 

 

 

 

 

 

 

*Carl Weyprecht  (geb. am 8. September 1838 in Darmstadt – verstorben am 29. März 1881 in Michelstadt, beigesetzt am 31. März 1881 auf dem Friedhof Bad König im Odenwald unter einem großen Ehrengeleit.)

(Nach einem Holzschnitt 1877- Blatt/Privatbesitz/Scan: R. Veit)

 

 

(Kleinformat)

 

 

 

 

 

(HGV Bad König e.V.- R. Nisch/Stand: 10. März 2021)

 

 

 

Generalplan König im Odenwald – Maßstab 1:2000- Jahr 1943

Bad König im Odenwald. Dieser General-Plan aus dem Jahr 1943 vom damaligen König im Odenwald zeigt die Infrastrukturen der früheren kleinen Gemeinde auf. Noch ist die Wohn-Besiedlung ja deutlich kleiner, gewachsen vom historischen Altstadtkern, dem Zentrum insgesamt  mit „Ausstrahlungen“ der Bebauung zwischen Bahnhofstraße und Weyprechtstraße, vereinzelt weiteren Häusern Richtung des heutigen Südrings. Andererseits sind noch die „Besiedelungstränge“ an der Frankfurter und entlang der Kimbacher Straße bis einstigem Ortsausgang Richtung Öhlmühle ebenso existent. Um dieses „Kern-Areal“ herum gruppieren sich in römischen Kernzahlen beschriftete Flure (mit „Unterzahlen“) mit wirklich in allen Himmelsrichtungen meist real mehrheitlich und rechtechteckig langen sowie kleinparzellierten Einzelgrundstücken.

Es ist anzunehmen, dass es eine Vielzahl von diesen geometrischen Wiesen bzw. Ackergrundstücken gab. Die Karte zeigt ja den Maßstab 1: 2000 auf, ist also noch gut zweieinhalb Jahre vor Ende des Zweiten Weltkrieges (vom wem auch immer ?)  annehmbar „tusche-entwickelt“ am Reißbrett gezeichnet worden. Eine Meisterarbeit! (Der Generalplan ist aus dem Nachlass von Herrn Karlheinz Hegny, von seiner Ehefrau dem HGV Bad König e.V. übereignet.)

Realiter kann man diesen Generalplan von 1943 („von unten“) vergleichen auch mit dem realen einmaligen Luftbild, welches ein britisches Flugzeug paar Wochen vor Ende des Zweiten Weltkrieges „von oben“ über (Bad) König 1945 aufnahm, wobei der studierte Geograph Walter Hoffmann eine geo-infrastrukturelle Analyse hierzu vornahm.

Vergleichen Sie bitte dazu auf dieser Homepage www.hgvbadkoenig.de die entsprechende Seite:

 

Historie Bad König im Odenwald: Luftaufnahme von großer Rarität  und seltenes Luftbild- Britisches RAF-Aufklärungs-Flugzeug („544. SQDRN“- 544. Squadron) macht am 16. Februar 1945 ein einzigartiges Bild vom historischen König im Odenwald knapp drei Monate vor Ende des Zweiten Weltkrieges

(History of Bad König/Germany: A photo above Bad König/Odenwald from 16. February 1945 made by an Royal Air Force Aircraft from the 544. Squadron – nearly three months before the ending of World War II)

 

 

 

(Foto: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V. – Version 4MB)

 

 

Presse:

„Landstrukturen von unten: Der Generalplan von König im Odenwald aus dem Jahr 1943 (Maßstab: 1: 2000)- eine Rarität“ (Quelle: Mümling-Bote/ Allgemeiner Anzeiger für Höchst im Odenwald und die Unterzent  vom 16. April 2021- 141. Jahrgang- Nr. 15, S. 3)

 

 

 

 

 

 

 

(Foto: Reinhold Veit- Text: Reinhold Nisch HGV Bad König e.V. Version 2MB)


 

  (Title-picture from R.Veit/Bad König- the two Bad König- Castles in the center)

 

(The „Historische Kapelle“ in the origins of the „Karolinger“ in the beginning of  the 9. Centrury- a wonderful painting from Heidi Hoffmann, Bad König/Germany)

 

Bad König im Odenwald/ Germany

 

 

All about you must know about Bad König/Germany in a short three minutes-Lesson:

 

Just 40 km from Darmstadt and 60 km from Frankfurt and Mannheim, surrounded by beautiful forests, lies the spa town Bad König, Odenwald.

The spa town itself counts 4,972 inhabitants, 9,530 inhabitants including the districts Etzen-Gesäß, Fürstengrund, Kimbach, Momart, Nieder-Kinzig, Ober-Kinzig, Gumpersberg and Zell.

Winters in Bad König are mild, air polluting industry is not found in Bad König and its districts – not even in the neighboring regions. A lively village center with little stores invites you to go shopping. Some of the stores offer high quality regional food.

The approximately 17 hectare spa garden with two lakes and a recreational area is ideal for hours of rest and relaxation. Here you can play a game of minigolf or a walk around the lakes, discovering the stone sculptures that can be found all over the park. You could also follow the planet’s path from sun to Pluto and learn about the size of our solar system.

In a circuit with play and fitness equipment for all ages, coordination, muscle strength, mobility and regeneration are promoted. A water playground made of natural materials allows children of all ages to have fun and play with and in the water.

Sport and leisure are very important to us. Discover the Nordic Walking Park with interesting, 90 km long, certified routes and marked trails in different degrees of difficulty and extend. Diverse clubs offer activities for every Interest. In addition, hikers, cyclists, golfers, tennis players and many more will find attractive offers. Even those who prefer strolls on short, evenly stretched trails with frequent opportunities to rest, will find their favorite route in the spa gardens around the lakes. The illumination of the paths allows for safe and pleasant walks or walking even at dusk.  (Hinweis/Quelle: Stadt Bad König im Odenwald- City of Bad König/Germany/englischsprachige Version/Fassung vom 09.Februar 2021)

 

 

 

 

(Die Seite befindet sich noch im Auf- und Ausbau. This Website will be in continous status.)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.- Stand: 09.02.2021)

 

Das „Fremdenheim Schäfer“ in Bad König im Odenwald im Jahre 1957

 

(Rechte der historischen Postkarte (Vorder-/Rückseite)- HGV Bad König e.V.-Bilddatenbank/Foto: Reinhold Veit)

Bad König im Odenwald: Unsere neue, dergestalt noch nicht vorhandene historische Postkarte vermittelt eine Impression in das Bad König der 1950er Jahre. Die damalige Gemeinde hatte schon da eine gute Infrastruktur für Kur und Fremdenverkehr vorzuweisen, dies zwölf Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Das imposante Gebäude vom Fremdenheim Schäfer– quasi das Stammgebäude des Anwesens, dann auch erweitert um weitere Gebäudekomplexe- besticht durch eine für den Blick des Betrachtenden angenehme architektonische Struktur, eingebunden in eine herrliche Flora, die sich in Form von sehr hohen Bäumen, kleinerem Baumwerk, unterbrochen von Büschen, auch kleinen Obstbäumen und Blumensträuchern offenbart. Mittig zu erkennen: Auch Schäfers größeres Garten, Blumen-und Rasenareal konnte bestimmt für Erholungsuchende und Kurende, den zahlreichen Gäste gerade auch aus den größeren Städten neben der ausgezeichneten Küch zusätzlichen Erholungswert haben. Im weiteren Hintergrund erkennt/erahnt man- auch bei der von „Papierwaren und Zeitschriften- Fachgeschäft Georg Weichel“ bei Wilhelm Gerling in Darmstadt gedruckten Postkarte- die Höhenzüge des Odenwaldes und den wolkenreichen wie blauen Himmel, den schon Professor Carl Ludwig Seeger (in Fachkreisen als  „Himmels-Seeger“ bezeichnet) schuf, als er das vermutlich zweitälteste Gemälde von König im Odenwald um 1840 malte, ein paar hundert Schritte weiter östlich von hier mit Blick auf das Schlösser-Ensemble (und „Landwirts-Leute“mit Fuhrwerk und Kindern bei der Kartoffel-Ernte auf den Hängen hinzuzeichnend), wo heutzutage ja alles bebaut ist.

 

 

 

 

 

Auf der Rückseite dieser historischen Postkarte schreibt am 19. August 1957 eine Hedwig schreibt liebe Grüße an eine Frau Gehbauer, wohnhaft in der Jahnstraße 62 zu Darmstadt, abgestempelt mit „Stahlbad (16) Bad König (Odenwald) und dem Motiv des Brunnens“, versehen mit einer 10er Wert-Briefmarke (10 Pfennig, heute 5 Cent) der Deutschen Bundespost, dem Porträt von Professor Theodor Heuss (1884-1963), des ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland.

 

Besichtigungs-Tipp zu Theodor Heuss:

Theodor-Heuss-Haus Stuttgart (Museum in Stuttgart, Baden Württemberg), Feuerbacher Weg 46, D- 70192 Stuttgart (Homepage: www.theodor-heuss-haus.de /Tel. 0711- 2 53 55 58)- ohne Gewähr

 

 

 

 

 

Presse:

Kur-Fremdenverkehr-Historie Bad König im Odenwald: „Fremdenheim Schäfer“ -Am Hirtenberg  (Quelle: Bad Königer Stadtnachrichten vom Freitag, 5. März 2021/Nr. 9/ 36. Jahrgang, S. 17)

 

 

Unser Foto zeigt die zuletzt angefertigte Postkarte vom Kurhotel Schäfer in Bad König (Foto: Reinhold Veit, HGV Bad König e.V. )

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Zusammenstellung: HGV Bad König e.V.- Stand: 08.Februar 2021/06.09.2024))

 

 

 

 

 

 

Blick auf einen Teil des historischen Bad König im Odenwald (Jahr 1906) – View from a former part of  Bad König in Odenwald/Germany

Der „Berggarten“- Gasthof- Pension-Kaffeerestaurant

 

Bad König im Odenwald . „Der Berggarten“, Synonym für ein Ausflugslokal im damaligen Bad König im Odenwald, war auch gerade für die Nachkriegszeit ein- ohne Übertreibung- ein größerer Treffpunkt, ja Besuchermagnet für Gäste, Tagesgäste aus der Nähe und Ferne. Zeitzeugen – wie Katharina Haase- wissen noch, dass im Areal um den „Berggarten“ oft sogar die DKW`s, auch weitere Vier- bzw. Zweiräder um das Areal geparkt waren, dies besonders an Sonntagen* und Feiertagen (Ostern, Pfingsten etc.). Da konnte man ja auch den weitläufigen Biergarten mit den schönen weißen Tisch- und Stuhl-Garnituren in frischer Luft (partiell mit Blick auf die Höhenzüge der Wälder) genießen.

Für die Kleinen gab es sogar dort an Fastnachts-Zeiten den Kinderfasching in den 195oern bzw. anfänglichen 1960ern.

 

Zurückblickend in solchen Zeiten: Da existierte auch „rundherum“ noch viel umrahmende Natur mit Wiesen, Bäumen, Sträuchern und Gärten, während heutzutage auf dem Bergarten-Areal eine größere Wohn-Anlage steht, viele weitere Häuser sich hinzugesellten.

* Samstage eher nicht, denn dieser Tag war generell noch Arbeitstag in jenen Zeiten.

 

 

 

 

 

 

(Sämtliche historische Postkarten/HGV Bad König e.V.- Dokumenten- Archiv/Reinhold Veit)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kinder in den beginnenden 1950 er Jahren mit Opa vor dem „Berggarten“

Unsere  historische Fotografie zeigt die Kinder Edith und Manfred Steipp zusammen mit ihrem Großvater (Koch des Lokals).     (Bildrechte: Familie Manfred Steipp/Foto-Scan: R. Veit)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine neu erworbene „Berggarten-Postkarte“ aus dem Jahr 1929 (Vorderseite)

 

 

 

 

Kur in König im Odenwald in der Weimarer Republik

Rückseite zur neu erworbenen Postkarte „Berggarten“ von 1929: Es ist sogar festzustellen, dass diese nach Berlin-Charlottenburg verschickte Postkarte mit dem Briefmarken-Porträt des Reichspräsidenten Friedrich Ebert im Sommer (6. Juli 1929), von der „Odenwald-Drogerie Richard Busch, Bad König i.O.“ in der jetzigen Bahnhofstraße erworben, an eine Familie Fuhrmann gerichtet ist. In der Tat: Schon damals suchten auch Kurende aus der Hauptstadt Berlin das im Mümlingtal anmutend gelegene und von herrlichen Wäldern umgebene König im Odenwald auf.

 

 

Kur und Fremdenverkehr in Bad König im Odenwald * anfangs der jungen Bundesrepublik Deutschland

Über 20 Jahre später wird sich der „Berliner Trend“ nochmals bestätigen, denn gerade „Berliner Kur-Mädels“  (West-Berlin) weilten hier zur mehrwöchigen Kur. Viele kamen auf Genehmigung durch die Krankenkassen aufgrund ärztlicher Verordnungen hierher, um sich nach Krankheiten etc. zu erholen. Sie wurden vom medizinischen Personal „vor Ort“ betreut, die den Titel der zusätzlichen Qualifikation „Badearzt/Badeärztin“ sogar trugen. Für die Tage/Wochen der Unterbringung standen die „Odenwald-Kurklinik Dr. Wolf Zimper GmbH“, aber auch z.B. das „Kur-Sanatorium Müller-Erk-Reiß-Schüler“ bereit.

Selbstverständlich kamen die Kurgäste und andere Erholungssuchende aus allen Gegenden der Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin, sogar aus dem westlichen Ausland.

 

* Durch diese Luftaufnahme der 1950er Jahre wird ein Teil-Ausschnitt des „kleinen Kurgartens“ mit den begrünten Rasenflächen, dem „durchfließenden“ Kimbach und mit der Wandelhalle quasi aus der Vogelperspektive erkennbar. Erst in den 1960er jahren wird im Wiesengrund der „Große Kurgarten“ (respektive Kurpark) hinzukommen.

 

 

 

 

 

 

 

 

(Diese Rückseite gehört zum vorletzten Bild dieser fotografisch viergeteilten Postkarte mit dem Titel „Bad König/Odw., Fremdenheim und Gaststätte zum Berggarten“ dieses historischen Berggartens.)

 

 

 

 

 

 

Pressehinweis:

„Geschäfte-Historie (Bad) König- Der „Berggarten“ (Quelle: Bad Königer Stadtnachrichten vom Freitag, 5. Februar 2021, S. 21)

 

 

 

(HGV Bad König e.V. – Stand: 05.02. 2021)

 

(Titelbild: Reinhold Veit)

 

 

 

Heimatmuseum Bad König besitzt auch Exponate zum Thema „Holzröhrenwasserleitung“

Bad König im Odenwald. Wie Werner Geidel und auch Reinhold Veit darauf hinweisen, besitzt auch das Heimatmuseum in Bad König ein Stück Holzröhrenwasserleitung und zudem noch einen Bohrer. Und Werner Geidel analysiert weiter: „Hier im einstigen Alt- König sagte man zu diesen Holzröhren Deicheln. Daher leitet sich der Flurname Deicheltannen ab. Im hiesigen Dialekt wäre das Deicheldanne in Höhe der Quellen vor dem Gesundheitsbrunnen. Die dort wachsenden Bäume hat man bevorzugt verwendet, weil diese schon oft einen angemoderten/weichen Kern hatten. Da konnte nämlich der Bohrer greifen.“

 

Holzröhrenwasserleitung als einzigartiger Begriff innerhalb des Wortschatzes der deutschen Sprache

Weiter führt Werner Geidel seine Expertise mit der Fragestellung fort: Wie würde ein solch einzigartiger Begriff der deutschen Sprache bzw. des Wortschatzes  wie „Holzröhrenwasserleitung „ wohl beispielsweise in der Übersetzung ins Englische oder Französische lauten? (Anmerkung: Höchstwahrscheinlich schwerlich realisierbar, eher in  der „Umschreibung“ machbar.)

Walter Hoffmann legt weiter Profundes zum Semantikbegriff „Holzröhrenwasserleitung“ dar: „Genau das ist die Stärke der deutschen Sprache: Ohne großen Schnickschnack ergibt sich die metaphorische Begriffsbildung, die eine Sache präzise fasst. Die gesamten romanischen Sprachen machen aus solch einer Metapher einen ganzen Satz und umschreiben/beschreiben das Objekt. Die Konsequenz ist natürlich, dass die romanischen Sprachen damit fließender und melodischer klingen (das ist deren Vorteil eben); die deutsche Sprache hingegen wirkt härter, erst recht durch die Kombination harter Konsonanten bei einem solchen Begriff!“

 

 

 

(Quellen-Hinweis: „Per Hand gebohrt- Habitzheimer Ortshistoriker bleibt der hölzernen Wasserleitung auf der Spur/mit Foto von Michael Burkhard- Odenwälder Echo vom Wochenende 9./10. Januar 2021/hier: Lokalteil Darmstadt-Dieburg /Scan R. Veit- HGV Bad König e.V.)

 

 

 

 

(Stand: 05.Februar 2021)