Am kommenden Montag vor 150 Jahren: Die Weyprecht-Polarexpedition startet vor 150 Jahren ins Nordmeer

 

Bad König im Odenwald. Carl Weyprecht wurde 1838 in Darmstadt geboren, verbrachte aber Kindheit und Jugendjahre in der Residenz König im Odenwald (verfolgen Sie bitte dazu die diversen Weyprecht-Artikel auf unserer Homepage www.hgv-badkoenig.de), da sein Vater hier Gräflich Erbach-Schönbergischer Kammerdirektor wurde. Der sehr junge Weyprecht ging nach Triest, wo bei der Marine seine Offizierskarriere im Habsburger Reich begann… (Zeitliche Sprungfolge)…1872 gründete er mit Julius Payer einen Verein zur „Förderung der österreichischen Nordpolarexpedition“ … Am 13. Juni 1872 startete die „Tegethoff“  (kommenden Montag also vor 150 Jahren), die speziell für dieses Forschungsvorhaben gebaut wurde, mit Weyprecht und Payer u.a. an Bord zum Nordmeer (Foto: Buch von Julius Payer, Die österreichisch-ungarische Nordpol-Expedition Wien 1876, LXXXVIII). Start war Bremerhaven. In Österreich kennt heutzutage jedes Schulkind die Namen Weyprecht und Payer, und man kann ziemlich sicher sein, dass das historische Ereignis dieser Tage im dortigen Unterricht Erwähnung findet. Sonderausstellungen werden in der Alpenrepublik an verschiedenen Orten (Universitäten, Instituten) dazu sein.   Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

(Foto: Buch von Julius Payer, Die österreichisch-ungarische Nordpol-Expedition Wien 1876, LXXXVIII*/ Screenshot: HGV Bad König e.V.)

 

 

Die atmosphärische Beschreibung des Startes in Bremerhaven nach Julius Payer *

(Julius Payer, dito S.2 )

 

 

(Julius Payer, dito S. 3 )

 

 

 

Weitere Themenseiten  zu Weyprecht auf dieser Homepage www.hgv-badkoenig.de

Es gibt mannigfache Fachliteratur zu Carl Weyprecht-

 

Zuletzt:

 

Enrico Mazolli, Carl Weyprecht  Darmstadt-König-Triest  Lebensstationen eines Polarforschers (Deutsch von Annette Budzinski)   Hessische  Historische Kommission Darmstadt) 2018        Bezug: Im Buchhandel des Odenwaldes dirrekt verfügbar.

Dr. Enrico Mazolli  (Triest) war selbst im Nordmeer auf Weyprechts Spuren.

 

Literaturlektüre:

Der Schulklassiker- in manchen Ländern in der gymnasialen Oberstufe gelesen- vom  Österreicher Christoph Ransmeyer  „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“  beschreibt die Weyprecht-Mission sehr spannend, also kurzweilig.

 

Im Buchhandel verfügbar.

 

Presse:

„Alle Anstrengungen vergeblich gewesen-Als die Polarexpedition zu scheitern drohte, hinterließ Carl Weyprecht mehrere Nachrichten im Eis. Die erste wurde vor 100 Jahren gefunden“ Von Katja Hink (Quelle: Odenwälder Echo vom Samstag, 11. Juni 2022, Rubrik Odenwald, S. 12)

12. Juni 1872: Carl Weyprecht startet vor 150 Jahren zum Nordmeer (Quelle: Mümling-Bote vom Freitag, 10. Juni 2022, S.6)

Historisches Jubiläum: Carl Weyprechts Polarexpedition beginnt vor 150 Jahren (Quelle: Bad Königer Stadtnachrichten vom Freitag, 10. Juni 2022, S. 24)

 

(HGV Bad König e.V.: 11.Juni 2022)

 

 

 

 

Bad Königs „Hotel Büchner“ im Deutschen Kaiserreich

Bad König. Die wunderschön mit Ornamenten des nunmehr weltberühmten Jugendstiles (das Großherzogtum Darmstadt als großes Zentrum) verzierte Anzeigenwerbung zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeigt die Offerte für das „Hotel Büchner“, von Heinrich Treser als dem damaligen Besitzer geführt. Es wird mit hervorragender Küche, mundenden Weinen und Bieren geworben. Zu jener Zeit gab es dort den größten Saal am Platze, und das Hotel Büchner hatte damals 20 Fremdenzimmer vorzuweisen, zudem ein eigenes Fuhrwerk, auch um das Gepäck der Kurenden vom Bahnhof abzuholen. Es war zugleich Vereinslokal des Turn- Vereins von König im Odenwald. Im Laufe der Zeiten wurden großzügige Erweiterungen vorgenommen. Und in den vielen Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg könnte es vieles erzählen, z.B. welche Prominenz dort zu Gast war, welche künstlerischen Ausstellungen dort stattfanden, auch so Manches aus der Kommunalpolitik etc. Zum einstigen Lichtspieltheater im Hotel Büchner Sehen Sie bitte mehr auf unserer Homepage/Seite: „Zwei Kinos- auch Lichtspieltheater genannt- dereinst in der Kurmetropole des Odenwaldes“. (Scan-Text: R. Veit, R. Nisch) Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

 

 

 

Carl Weyprecht- ein großer Sohn auch Bad Königs im Odenwald

 

Kleines Kapitel „Weyprecht“/“Weyprecht-Schule“, S. 134-136, im Bad König-Buch von

Vito von Eichborn: „Fast alles über Bad König- Geschichte und Geschichten: Ein charmantes Sammelsurium“ Verlag Vitolibro (ISBN 9-783-86940-004-4), Bad Malente 2019

Sehen Sie sich bitte die diversen Themenseiten zu Carl Weyprecht auf dieser Homepage www.hgv-badkoenig.de an.

 

(Scans: Reinhold Veit/Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.)

(Foto: Historische Ansichtskarte- von Frau Johanna Hess, Bad König, zur Verfügung gestellt/Repro: Reinhold Veit, HGV Bad König e.V.)

 

Bad Königer Kur-Historie: Der Kurgarten in den 1950-ern aus der  „Vogelperspektive“

Bad König. In den 1950-er Jahren – vermutlich Mitte des Jahrzehnts- fliegt auch ein kleines Flugzeug über dem Odenwald, auch über das Bad König von damals. Die Maschine macht im Auftrag der Deutschen Luftbild K.G. (Hamburg-München-Freigabe-Nr. 403 254) eine Aufnahme auch über dem Areal des Kurgartens.

Das „Kurhotel Bad König – Bes. Roland Maier, Küchenchef – Tel. 238- Fach 23“ – wie auf der Rückseite der historischen Ansichtskarte steht- hatte ein bestimmtes Kontingent dieser Karten zum Verkauf an Kurgäste und Einheimische im „internetfreien Zeitalter“ im Angebot.

Noch ältere Bad Königer Bürgerinnen – wie das „lebende Lexikon Bad Königs“ Katharina Haase- und Bürger können sich noch an das  große, der Frankfurter Straße westlich zugewandte Hotel (Küchenchef Roland Meier folgte erst danach)  als „Lothammers Kurhotel“ (Historische Ansichtskarte vorne rechts) erinnern, das heute ja nicht mehr steht. Im hinteren, dem Kurgarten zugeneigten Flachdachtrakt befand sich eine hohe und mehrstufige (nach innen gebaute) Außentreppe, die multifunktionalen Nutzen hatte. In den besseren Jahreszeiten konnte hier die Freiluftbewirtung für Kurgäste und Tagesgäste mit Speis` und Trank vorgenommen werden, dem Kurorchester der  diagonal gegenüber liegenden Wandelhalle gelauscht werden oder bei einem Intermezzo per gläsernem Trinkbecher Bad Königs „Stahlwasser“ genossen werden, wenn man nicht gerade promenierte.

Die Luftaufnahme zeigt das gesamte Areal des Kurgartens beidseitig des Kimbach, den man damals mittels zweier Brücken- die oberste Brücke existiert noch heute- überqueren konnte. Möglicherweise sind auch noch Ansätze der kleinen Minigolf-Anlage (links oben) zu erkennen- und später wird man auch dort eine floristische Sensation bestaunen können, die als Erstzüchtung  (ohne damalige Sommerzeit!) Furore machte: die sogenannte „Halb-acht-Uhr-Blume“, deren verschlossene kleingelbliche  Blüten sich für einen Sommerabend zusehends schnell öffneten. Diese hochstilige Blume gibt es heute noch, findet aber heutzutage nicht mehr (leider!) so die Aufmerksamkeit.

Vermutlich ist es hier beginnendes Frühjahr, wenn man auf dem Baumbestand und dem Stand der Sonnenstrahlen achtet, wobei auch (mit Hilfe der Lupenvergrößerung) die beiden nahe der Wandelhalle laufenden Personen noch „in wärmerer Kleidung“ vorüber schreiten.

Und im östlichen, Kurgarten abgrenzenden Flachdach („Eternit“) -Trakt wurden teils über die langen und schneereichen Wintermonate die vielen elfenbeinfarbenen Kurbänke gestapelt untergestellt und dort vereinzelt aber auch während der Kursaison für die Kurgäste zum Genießen des Kurkonzertes aufgestellt.

Bauhistorisch und infrastrukturell interessant ist auch im oberen Foto-Teil das hier fotografierte damalige Bad Königer Häuser-Ensemble- teilweise im Fachwerk-Stil, das heute so nicht mehr existiert.

(Stand: 22.November 2018)

 

 

 

 

Bad König. 2018 – vor 100 Jahren: In diesen Novembertagen im Jahre 1918 endete der Erste Weltkrieg (1914-1918). Eine fast unüberschaubare Anzahl von Printpublikationen, TV-Dokumentationen etc. beleuchten und analysieren in diesen Tagen und Wochen die epochalen Umbrüche, sichten und bewerten diese ergänzend, im quasi  ersten Jahrhundertdrittel des letzten 20. Jahrhunderts.
Dass das damals überschaubare König im Odenwald (im Kirchspiel schon damals vereint mit Fürstengrund: Dort gibt es aber ein eigenes Gefallenen-Denkmal auf dem dortigen Friedhof wie auch jeweils in den anderen heutigen Stadtteilen) einen hohen menschlichen Tribut entrichten musste, zeigt allein dieser Ausschnitt der Gefallenen/Vermissten an der Gedenktafel für beide Weltkriege in der Friedhofshalle Bad König.

Es ist zutiefst bemerkenswert, dass Frankreichs Staatspräsident Macron in dieser  Woche (5.-9. November 2018) die Schlachtfelder und Orte des Ersten Weltkrieges im Norden des Landes aufsucht, gleichzeitig aber für das kommende Wochenende die „Staatslenker“  auf der Basis des Kriegsendes vor 100 Jahren eingeladen hat, um dem gegenwärtigen Europa neue Impulse zu geben.

(HGV Bad König e.V./Fotos: Bilddatenbank/Stand: 06. November 2018)

 

Literaturhinweis /ausgezeichneter Schnellüberblick zum Übergang „Deutsches Kaiserreich – Geburt der Weimarer Republik“:

ZEIT Geschichte- Epochen, Menschen, Ideen   1918/19 Die deutsche Revolution Sturz der Monarchie- Geburt der Weimarer Republik  Nr. 6,  Preis: 7,50 Euro (ISBN 978-3-946456-45-2) 2018

Weiterer aktueller Artikel:

„Hundert Jahre und kein Vergessen“ Von Rudolf Balmer aus Paris/Von Daniel Zylbersztajn aus London (Quelle: taz vom donnerstag, 8. November 2018/S. 11)- Fast 10 Millionen Soldaten starben im Ersten Weltkrieg 1914-1918, für die Siegernationen Frankreich und Großbritannien war es der blutigste Krieg ihrer Geschichte. Das Gedenken an die 1,4 Millionen französischen und 900 000 britischen Gefallenen prägt bis heute die Erinnerungskultur beider Länder. Am Sonntag (11.November 2018) begehen die Regierungen in Paris und London den 100. Jahrestag des Kriegsendes

 

Fakten zum Massensterben:

Am 11. November 1918 endete der Erste Weltkrieg

Kapitulation- Nach über vier Jahren Krieg ging der Erste Weltkrieg am 11.11.1918 mit der Kapitulation des Deutschen Kaiserreiches zu Ende. Seine Verbündeten Österreich-Ungarn und Osmanisches Reich hatten schon die Waffen gestreckt und waren als Staaten zerfallen. Die alliierten Siegermächte um Frankreich, Großbritannien, die USA und Italien errichteten mit dem Versailler Vertrag und dem Völkerbund eine Nachkriegsordnung, die aber nicht lange Bestand hatte.

 

70 Millionen Soldaten kämpften weltweit, davon fielen 10 Millionen im Gefecht, 2 Millionen starben an Krankheiten und 6 Millionen wurden vermisst. Dazu kommen 8 Millionen tote Zivilisten, zumeist von Hunger und Seuchen.

(Quelle: dito, taz v. 8.11.2108, S. 11)

 

 

 

 

(Quelle: Stadtarchiv Michelstadt/Odenwaldkreis- Scan: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V.)

 

Carl Weyprechts Sterbeurkunde vom 29. März 1881 (Abbildung, siehe oben)

 

 

Transkription der Carl Weyprecht- Sterbeurkunde durch das engagierte HGV-Mitglied  Frau Katharina Haase aus Bad König:

 

NR 22
Michelstadt am 29. März 1881
Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute,
der Persönlichkeit nach bekannt, der practische Arzt Dr. Robert Weyprecht
wohnhaftt zu Michelstadt
und zeigte an, daß der kaiserlich östreichische Linienschiffsleutnant Karl Weyprecht
42 Jahre alt evangelischer Religion
Wohnhaft zu Wien
Geboren zu Darmstadt, ledigen Standes
Sohn des Gräflich Erbachschönbergischen Kammerdirectors Ludwig Weyprecht
Und dessen Ehefrau Marie geborene Hohenschild früher zu König,
zu Michelstadt in seiner Mutter Behausung
am neunundzwanzigsten März
des Jahres tausend acht hundert achtzig und eins
Vormittags um sieben ein halb Uhr
Verstorben sei. Der Anzeigende erklärt, daß er sich durch
Augenschein von dem eingetretenen Tode des Karl
Weyprecht überzeugt habe.
Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben
Dr. Robert Weyprecht

Der Standesbeamte
Kredel

 

Anmerkung: Katharina Haase nahm auch die Transkription der Trauerfeierlichkeiten für den großen Polarforscher Carl Weyprecht vor.

 

 

Quelle: Ausstellungskatalog des Hessischen Staatsarchivs Darmstadt , Darmstadt (Roetherdruck) 1981

„Hessische Entdecker-

Forschungsreisen in fünf Erdteilen“

Abschnitt „Im arktischen Eis“, S.32ff. /mit Carl Weyprecht

 

 

 

(

 

(Scans: Reinhold Veit/Fotos: Reinhold Nisch)

 

Siehe auch: RHEIN-NECKAR-ZEITUNG vom 24. November 2017

Für Romantik-Liebhaber

„Bücher über den Heidelberger Künstler Carl Philipp Fohr“ (Von Sigrun Pass)

 

Hinweis:

Das Kurpfälzische Museum der Stadt Heidelberg verfügt über einen bedeutenden Bestand an Arbeiten Carl Philipp Fohrs.  Dazu gehört z.B. auch ein 1814/1815 entstandenes Aquarell „Umgebung des Klosters Lichtenthal“.

 

 

Gemälde auf dieser Seite:

„Carl Philipp Fohr mit Barrette“ : Bildnis Carl Philipp Fohrs, 1817- von dessen Freund Carl Barth geschaffen. Dieser versuchte noch, seinen Freund in Rom aus dem Tiber vor dem Ertrinken  zu retten: Vergeblich! Das wurde 1818 als Bild von Fohr aus dem Gedächtnis heraus von Samuel Amsler gestochen, der auch das Drama in Italien miterlebte.

 

Weitere Literatur- und Landschaftsgemäldehinweise:

Herausgeber: Landesmuseum Mainz-Graphische Sammlung 1995 (ISBN 3-9803605-5-5/Eggebrecht-PresseMainz) Carl Philipp Fohr- Aquarelle und Zeichnungen aus eigenem Bestand (Konzept und Bearbeitung Dr. Norbert Suhr) 

 

Siehe auch die nunmehr eingerichtete Homepage: www.das-alte-darmstadt.de Das ist die mobile Webseite, die zur Sonderausstellung „Das alte Darmstadt“ entwickelt wurde, welche im Schlossmuseum  Darmstadt sich befindet. (Stand:30.Oktober 2018)

Dort heißt es (Zitat): An zwölf Standorten der Darmstädter Innenstadt können Sie sich Stadtansichten des Darmstädter Hofmalers E.A. Schnittspahn auf Ihrem SmartPhone anzeigen lassen. Vergleichen Sie die historische Ansicht des 19. Jahrhunderts mit der heutigen.“

Es lohnt sich- und ganz schnell tauchen wir ungefähr bei den historischen Ablichtungen der Gemälde Schnittspahns in etwa in die Zeiten Carl Philipp Fohrs, Georg Büchners, Carl Seegers, Carl Weyprechts ein, die ja auch temporär in Darmstadt zu jener Zeit unterschiedlich gelebt hatten bzw. tageweise präsent waren.

 

Adolf Müller: Aus Darmstadts Vergangenheit – Im Auftrage der Stadtverwaltung dargestellt von Dr. phil. Adolf Müller (Leiter des städtischen Archivs und Museums), Weidlich Reprints (ISBN 3 8035 1046 5)  Frankfurt/Main 1979 – Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1930/Erschienen im Selbstverlag der Stadt Darmstadt

 

Das hoffnungsvolle Talent: Karl Philipp Fohr (Heidelberg 1795- Rom 1818) , S, 250 ff. in: Frank Berger, Das Geld der Dichter in Goethezeit und Romantik- 71 biografische Skizzen über Einkommen und Auskommen (ISBN: 978-3-7374-0486-0/ Waldemar Kramer in der Verlagshaus Römerweg GmbH, Wiesbaden 2020

 

 

 

 

(Zusammenstellung : Reinhold Nisch/HGV Bad König e.V.)

 

 

Frank Berger-Enrico Mazzoli: Triest und der Nordpol /Scan: R. Veit

 

Bad König. Der Heimat- und Geschichtsverein Bad König e. V. teilt mit, dass im Heimatmuseum die Sonderausstellung „Vor 50 Jahren -das Schlüsseljahr 1968 im Spiegel der Geschichte“ am Sonntag (26. August 2018) zu Ende geht. Das Heimatmuseum ist sonntags jeweils von 10.30 bis 12 Uhr geöffnet.

 

Das Jahr 1968 (siehe mehr auf der Homepage www.hgv-badkoenig.de) war in mehrfacher Hinsicht ein bewegendes Jahr, welches von den Auswirkungen noch in die Gegenwart und weitere Zukunft „hineinstrahlt“.

 

Und was war z.B. im August 1968 gewesen? Um nur ein markantes Beispiel zu nennen: Die Truppen des Warschauer Paktes (östliches Bündnissystem) besetzten unter Beteiligung von DDR-Truppen-Einheiten Prag und die damalige Tschechoslowakei und beendeten damit den Reformkurs von Alexander Dubcek („Prager Frühling“, der mit seinen Getreuen „den Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ (Demokratie, Pressefreiheit etc.) wollte. Nur Rumänien und das blockfreie Jugoslawien wie das chinahörige Albanien weigerten sich, bei der Okkupation mitzumachen. Zeit des Kalten Krieges eben! Aber gleichzeitig auch ein strategisches Umdenken im Westen mit Hilfe einer neuen westdeutschen Ostpolitik ab 1969 (Brandt-Bahr-Scheel) auf dem Fundament der westlichen Verankerung, um den „Eisernen Vorhang“ zu überwinden. Heutzutage sind viele neue, andere Probleme entstanden: Passende Antworten werden noch gesucht.

Literatur-das Thema aktuell in der Presse: „Prag 68: Der Traum ist aus – Vor 50 Jahren marschierten Soldaten des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei ein und beendeten das Experiment eines Sozialismus mit menschlichem Antlitz“, Quelle: die Tageszeitung/Berlin  vom 21. August 2018 (mit 6 Sonderzeiten zum Prager Frühling)

 

 

An Stelle der „1968-Ausstellung“ kommt Anfang September 2018 eine kleine Ausstellung zu Polarforscher Carl Weyprechts 180. Geburtstag, der am 8. September 2018 ist.

 

An diesem Kerbwochenende findet auch am Sonntag, 9. September 2018, der terminmäßig alljährlich feststehende Europäische Denkmaltag 2018 statt, wo der Heimat- und Geschichtsverein von 14 bis 18 Uhr traditionell Führungen „rund um die Historische Kapelle“ (1200 Jahre im Kernbereich alt) als historischen Beitrag Bad Königs zum Europäischen Denkmaltag veranstaltet.

Carl Weyprecht (1838-1881)

(Scans: R. Veit/HGV Bad König e.V.)

Am 8. September 2018 wird in Bad König Carl Weyprechts 180. Geburtstag gedacht. Zum 150. Geburtstag Weyprechts am  8. September 1988 ließ der damalige Sozialausschuss der noch jungen Stadt Bad König einen Prägestempel (über den einstigen Bürofachhandel Meiboom in der oberen Bahnhofstraße Bad Königs) für den damaligen postalischen Briefverkehr der Verwaltung anfertigen– zu einer Zeit, wo an die modernen Medien und das Internet noch nicht zu denken war. (Stempelabdruck oben im Bild mit folgendem Text/entwickelt vom damaligen Sozialausschussmitglied Reinhold Nisch: „Carl Weyprecht (1838-1881)- Nordpolarforscher, Mitglied `Isbjörn Expedition` (Barents-See), Entdeckung Kaiser-Franz-Joseph-Land mit Forschungsschiff „Tegetthoff“, Mission am Hofe Kaiser Maximilians von Mexiko“ ) Der Stempel selbst ist leider nicht mehr auffindbar.

 

 

Carl Weyprecht (1838-1881)

Carl Weyprecht erblickte am 8. September 1838 in Darmstadt als dritter Sohn des Hofgerichtsadvokaten Ludwig Weyprecht und der Darmstädterin Maria Magdalena Sophie geborene Hohenschild das Licht der Welt.

 

 

 

Weyprechts Jahre in König im Odenwald

Mit der Ernennung des Vaters zum Kammerrat, später als Kammerdirektor der Grafen von Erbach-Schönberg erfolgt 1842  die Übersiedlung nach König im Odenwald; dort erfolgt auch Privatlehrer-Unterricht im Elternhaus.

……….

(In diesem Zeitraum der „j u n g e n Königer Jahre“ Carl Weyprechts existiert noch eine Forschungslücke, wo die bisherige Weyprecht-Forschung und  auch Literatur zu/über Weyprecht „noch nicht so angekommen“ ist.)

……….

 

1852 erfolgt die Rückkehr nach Darmstadt zum Besuch des dortigen Gymnasiums.

1853 in Darmstadt: Übergang auf die Höhere Gewerbeschule (heutige TU Darmstadt) wegen des dort besseren Lehrangebots in den für die avisierte Marinelaufbahn notwendigen mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern.

(Vergleichen Sie auf dieser Homepage www.hgv-badkoenig dazu den Artikel „Bad König-Historie: Aspekte der Carl Weyprecht- Forschung“– Artikel vom 11.04.2018: Hier sind die Zeugnisse Carl Weyprechts aufgelistet.)

 

 

 

 

Die weitere biografische Synopse von Carl Weyprecht bis zu dessen Ruhm ergibt hier die weitere Literatursammlung auf dieser Homepage www.hgv-badkoenig.de „: „Historie Bad König- Literatur zum Polarforscher Carl Weyprecht- eine Auswahl“ – Artikel vom 11.04.2018

 

 

 

 

Das „Schließen des biografischen Kreises“ im Odenwald:

 

Tod in Michelstadt im Odenwald am 29. März 1881

Beisetzung in König im Odenwald (Ehrengrab) – Friedhof Bad König

Bitte beachten Sie auf dieser Homepage dazu: „Katharina Haase schließt erkennbar eine Forschungslücke zu Carl Weyprecht“- Artikel vom 29.03.2017/ Unser HGV-Mitglied Katharina Haase, Bad König, nimmt auf der Basis der Darmstädter Zeitung Nr. 91/2.4.1881 und mittels Kirchenbuch-Originalen (Evangelische Kirchengemeinde Bad König) die Transkription in die deutsche Gegenwartsschrift vor- und damit können verbesserte Erkenntnisse über das Prozedere der Bestattungsfeierlichkeiten für Carl Weyprecht gewonnen werden.