Momarter Eiche   (Lyrik)

Du warst immer für uns da.
du, als der Baum des Odenwaldes*,
du hattest sehr viel wahrgenommen,
Glück, Freude, Liebe, viel, vieles noch mehr,
aber auch Leid, Zerstörungen, Not und Elend
in deinen Lebensjahrhunderten.
Menschen kamen, schufen und gingen.
Du hattest vieles überdauert.
Hättest du sprechen können,
wir wären an Erkenntnissen reicher.
Nun, nach vorheriger, vorjähriger Stabilisierung,
fielest du altersgeschwächt geknickt um.
Wir müssen es akzeptieren,
aber es tut weh,
schmerzhaft weh!

Reinhold Nisch

 

(Anmerkung: Kurz vor dem 1. Mai 2018, als man immer wieder im Nahbereich am Sportlerheim Momart im Odenwald-einem herrlichen Stadtteil Bad Königs- die Erbsensuppe der TSG Momart e.V. und ein Bierchen oder für die Kids `ne Limo genießen kann/konnte.)

 

 

*  Die „Momarter Eiche „ – siehe den Scan von Reinhold Veit oben der nunmehr historisch zu nennenden Ansichtskarte- ist untrennbar für alle Zeiten mit dem Lied des Odenwaldes Es steht ein Baum im  Odenwald“ verbunden. (Ganz konkret brach diese etwa 400 Jahre alte Momart-Eiche am letzten April-Sonntag-es war der 29. April 2018– so gegen 20 Uhr auseinander.):

 

Es steht ein Baum im Odenwald  (Vertontes Gedicht)

 

Es steht ein Baum im Odenwald,

der hat viel grüne Äst,

da bin ich schon viel tausendmal

mit meinem Schatz gewest.

 

Da sitzt ein kleiner Vogel drauf,

der pfeift so wunderschön.

Ich und mein Schätzlein horchen auf,

wenn wir mit`-ander ge`hn.

 

Der Baum, der steht im Odenwald

und ich bin in der Schweiz,

da liegt der Schnee und ist so kalt!

Mein Herz, es mir zerreißt!

 

(Diese sozusagen“ Odenwald-Hymne“ ziert auch die historische Ansichtskarte mit der Momarter Eiche, hat den Titel dort „Rieseneiche in Momart bei Bad König im Odenwald“. Sie war erschienen im renommierten Krapohl-Verlag 41516 Grevenbroich, Schloß Hülchrath.)

In älteren Dokumenten wird aber auch vermittelt, dies soll nicht verschwiegen werden, dass „Der Baum im Odenwald“ oberhalb- eher westlich zum Waldeintritt hin- des heutigen Bad König-Stadtteiles Kimbach sich in voller Größe einst befand; es gab aber dort einmal auch vor zig Jahren einen Blitzeinschlag.

Originär-Hinweis:

Liedgut– Während sich das Lied „Es steht ein Baum im Odenwald“ bereits in der Sammlung „Des Knaben Wunderhorn“ (1808)* findet, handelt es sich bei dem beliebten Klassiker „Tief im Odenwald steht ein Bauernhaus „um eine Umdichtung von „Drunt im Burgenland“ (Kasten); Quellenhinweis: „Zeitlose Scholze Gret und Herzeleid –Alte Lieder in modernisiertem Gewand sind beliebt bei jungem Publikum/Heimliche Hits an Mundart-Abenden“ (Von Doris Strohmenger), Odenwälder Echo- Silvester 2018/31.12.2018, Rubrik Odenwald, S.13

*   Sammlung in drei Bänden (1805-1808) von Clemens Brentano und Achim von Arnim

 

Auf dem Hinweisschild für die legendäre Momarter Eiche steht noch, angelegt am heute noch übrig gebliebenen Baumstumpf, die Inschrift (Stand vom 12.August 2018):

NATURDENKMAL
MOMARTER EICHE
STANDORT: SELLPLATTE
400 JAHRE ALTE TRAUBENEICHE
(QUERCUS PETRAEA L.)
HÖHE- 20m  STAMMUMFANG-4,90m
BLITZRINNE AUF DER SÜDSEITE
VON KRONE BIS STAMMFUSS
SANIERUNG IN DEN 70er JAHREN
STABILISIERT MIT SEILANKER

 

 

 

Berichterstattung  in der Presse zum tragischen Ereignis eines wertvollen Odenwälder Naturdenkmals:

Odenwälder Echo vom 2. Mai 2018: Ein Denkmal fällt- Momarter Eiche geht nach 400 Jahre währender Standfestigkeit in die Brüche (Titelseite mit Bild von Guido Schiek), darin: Die Momarter Eiche war einmal/Naturdenkmal 400 Jahre alter Baum fällt unvermittelt auseinander/Betroffenheit in der Bevölkerung“ (Von Gerhard Grünewald), S. 9 (mit weiteren zwei Fotos von Guido Schiek).

Was von der Eiche bleibt/Am Stumpf des einstigen Momarter Naturdenkmals sollen eine große Ruhebank und eine Informationstafel die Erinnerungen wachhalten (Titel mit Foto von Dirk Zengel, S.1- Odenwälder Echo vom Dienstag, 26. Februar 2019), darin auch: Rast auf 450 Jahre altem Holz/Was vom Naturdenkmal Momarter Eiche übrig geblieben ist, soll weiter von dessen einstiger Schönheit künden (Von Birgit Reuther mit Kommentar „Achtsamkeit“-Birgit Reuther zur Momarter Baum-Liebe, weiteres Foto von Dirk Zengel), S.9 (Rubrik ODENWALD)

 

Zu einem guten Zweck- aus der Not eine Tugend:

Altes Holz für alle-Die marode Momarter Eiche wird für einen guten Zweck zerlegt“ (Titelseite: Odenwälder Echo vom Freitag, 15. März 2019), darin auch Rubrik Odenwald, S. 11: „Ein bisschen Eiche für jedermann-Momarter verkaufen Teilstücke des zerstörten Naturdenkmals, um diesem einen Erinnerungsplatz zu schaffen“ (Von Gerhard Grünewald)

Zitat:

Abschiedsfest“– Beim Abschiedsfest für die Eiche werden am Sonntag, 17. März, von 12 bis 16 Uhr beim Vereinsheim der TSG Momart auf dem Höhenzug hinter der Ortschaft Andenken an den Baum verkauft. Für das leibliche Wohl ist mit heißen Würstchen, kalten Getränken, Kaffee und Kuchen gesorgt. Von Seiten des Ortsbeirates und der TSG Momart stehen Helfer bereit, die beispielsweise Baumscheiben abschneiden ode beim Einladen helfen. Eventuell anfallende Reststücke können auch als Brennholz gekauft werden“. (dito S. 11)

 

„Viel Interesse an Eichen-Scheiben“ (Odenwälder Echo vom Dienstag, 19. März 2019), darin: „In Scheiben lebt die Eiche weiter-Beim Wohltätigkeits-Sägen des Ortsbeirats wollen viele Bürger ein Stück vom gefallenen Naturdenkmal abhaben“ (Von Michael Lang), Rubrik Odenwald, S. 9, auch mit Kommentar „Gutes Zeichen“ (Gerhard Grünewald zur Aufteilung der Momarter Eiche)

Zitat („Gerhard Grünewald), dito S. 9:

Naturdenkmale im Odenwaldkreis

„Eine in den Achtzigerjahren des vorigen Jahrhunderts erarbeitete Topografie der Naturdenkmale im Odenwaldkreis zählt noch 69 besonders schützenswerte Bäume auf. Von ihnen sind in den vergangenen Jahren allerdings sicher ein Dutzend altersbedingt verschwunden, bekannt wurden etwa die Zerstörung der Bullauer-Bild-Buche beim Erbacher Stadtteil Bullau, der Dicken Eiche von Airlenbach, der Kammerratseiche bei Würzberg oder der Artur-Ritter-Buche bei Erbach. Das derzeit markanteste Naturdenkmal im Kreisgebiet dürfte damit die Russeneiche zwischen Rehbach und Langenbrombach sein, die unter anderem wegen einer Blitzrinne ebenfalls schon seit Jahrzehnten als gefährdet gilt, aber immer noch steht.“

 

 

 

Weiterhin:

Odenwälder Echo  vom 16. Juni  2018: „Baumriesen- Naturmonumente wie die Russeneiche bei Rehbach prägen den Odenwald. Vielen von ihnen geht es nicht gut. Was die Menschen tun, um sie zu erhalten“, S.1 und S.13/Rubrik „Odenwald“: „Stamm-Halter- Viele Baumveteranen sind in Gefahr. Künftig könnten deutlich mehr als bisher unter besonderen Schutz gestellt werden.“ Von Gerhard Grünewald /Fotos von Guido Schiek

 

www.monumentaltrees.com   Diese Website verzeichnet mehrtausendfach alte („historische“) Bäume! Sehr empfehlenswert für alle Freundinnen und Freunde von „historischen Bäumen“.

 

 

 

Sehen Sie bitte auch auf dieser Homepage www.hgv-badkoenig den Artikel:

„Momarter Eiche: Auch Odenwaldmaler Georg Vetter zeichnete sie früher“ (17.Mai 2018)

 

Die „gute Tat“ des Obst- und Gartenbauvereins Bad König e.V. im historischen Lustgarten zu Bad König:

„Prominenz für starke Bäume- Gartenbauverein erneuert Beschriftung von Pflanzenriesen im Lustgarten und will so auch die Anlage selbst würdigen“ (Von Gerhard Grünewald) , Quelle: Odenwälder Echo vom Montag, 24.Juni 2019 (Rubrik Odenwald), S. 7

 

Literatur von der historischen zur modernen Forstwirtschaft im Odenwald und auch Spessart:

Angela Kreuz: "Waldeinsamkeit" zu modernen Forsten /Zur Vegetations- und Nutzungsgeschichte  von Odenwald und Spessart", S.16-22. In: Denkmalpflege & Kulturgeschichte(Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Schloss Biebrich, D-65203 Wiesbaden), 2-2018 (ISSN 1436-168X)

„Schlimmer als zu Zeiten des Waldsterbens- Der Bund der Forstleute schlägt wegen der Waldschäden Alarm und fordert einen Hilfsfonds in Höhe von fünf Milliarden Euro (Von Joachim Wille), Quelle: Frankfurter Rundschau v. Mittwoch, 3. April 2019 (Rubrik Wissen, S. 28)

 

Von der Bergstraße:

„Hotspot der Artenvielfalt“- Im Bensheimer Niederwald sind auch Baumriesen oder Exoten wie die Flatterulme zu Hause (Von Robin Rieke), Quelle: Odenwälder Echo vom Mittwoch, 23. Mai 2019 (Rubrik „Heppenheim und Bergstraße“, S. 19)  (Kasten/Zitat, dito): Schutzwürdig- Am Internationalen Tag der Artenvielfalt wird weltweit am 22. Mai die Rolle der Biodiversität gewürdigt. Er erinnert an das „Übereinkommen über die biologische Vielfalt“, das am 22. Mai 1992 angenommen und seitdem von 196 Staaten unterzeichnet wurde. Die Ziele sind die Bewahrung der biologischen Vielfalt, ihre nachhaltige Nutzung durch den Menschen sowie die gerechte Verteilung der Vorteile, die sich aus der Nutzung dieser genetischen Ressourcen ergeben. (rori)“

 

„Konflikt im Wald bleibt ungelöst- Fuchstrail ist einziger legaler Mountainbike-Trail am Melibokus/ Chance auf mehr Strecken sieht das Forstamt nicht“ (Von Robin Rieke), Quelle: Odenwälder Echo vom Mittwoch 12. Juni 2019 (Rubrik „Heppenheim und Bergstraße“), S. 17

 

Thesenpapier zum Klimaschutz- Vorstand der SPD Bergstraße fordert ein Schutzpapier für den Landkreis (red./Quelle: Odenwälder Echo vom Mittwoch, 12. Juni 2019, Rubrik „Heppenheim und Bergstraße“, S. 17

 

 

Aus Darmstadt:

„Sorge um die Bäume- Das heiße Wetter setzt den Pflanzen zu/Stadt entwickelt im „Arbeitskreis Hitzesommer“ Strategien für die Zukunft“ (Von Kerstin Schumacher), Quelle: Odenwälder Echo/Darmstädter Echo vom Mittwoch, 5. Juni 2019 (Rubrik „Dartmstadt“), S. 15 , darin auch der Kommentar der gleichnamigen Autorin „Vernünftig- Kerstin Schumacher zum Arbeitskreis Hitzesommer“, dito.     „Eine Liste mit Baum-Empfehlungen und jede Menge Informationen zu dem Thema finden Gartenbesitzer auf der städtischen Homepage (Darmstadt) unter www.darmstadt.de/leben-in-darmstadt/umwelt/wald-und-baeume/privatbaeume/. Auch der Antrag für einen Zuschuss pro freiwillig gepflanztem Baum findet sich dort. Außerdem steht auf der Homepage die Baumschutzsatzung als PDF  zum Runterladen bereit“. (schu/dito)

 

Deutschlandweit:

„Die Wälder leiden- Viel zu wenig Regen, heftige Stürme und Schädlingsbefall: Forstbesitzer und Experten warnen vor dramatischen Folgen des Klimawandels. Verbände fordern von Bund und Ländern finanzielle Hilfen, um widerstandsfähigere Gehölze zu pflanzen“ (Von Joachim Wille), Quelle: Frankfurter Rundschau vom Mittwoch, 12. Juni 2019 (Rubrik „Wirtschaft“), S. 12/13

Gefordert wird der Waldumbau durch mehr Laubmischwald.  Dieser sei fähiger, mehr Wasser zu speichern und ist zugleich resistenter gegen Wettereskapaden. Noch umstritten unter Experten seien aber wärmetolerantere Importe wie nordamerikanische Douglasien, Küstentannen und Roteichen.

 

Exklusiv: Wie geht`s unserem Wald? – Förster und Bestsellerautor Peter Wohlleben über Dürre, Schädlinge und die erstaunliche Kraft der Bäume, Quelle: stern- Wochen-Magazin Nr. 35/ 22.8.2019, S. 24- 36

Siehe auch hierzu: Peter Wohlleben:“Das geheime Band zwischen Mensch und Natur“ (Verlag Ludwig), 240 Seiten, 2019

 

 

Ein weiteres Naturwunder in Babenhausen: Die Stil-Eiche- auch sehr, sehr alt!

https://www.hessenschau.de/panorama/babenhausen-warum-diese-eiche-in-suedhessen-einst-von-soldaten-bewacht-wurde,eiche-babenhausen-naturerbe-100.html

 

(Zusammenstellung: Reinhold Nisch, HGV Bad König e.V./12.10.2022)

 

 

 

 

 

(Scan: Reinhold Veit)

Julius Payer-Carl Weyprecht

(Alle Scans: Reinhold Veit)

 

 

 

Große Carl Weyprecht- Buchvorstellung in Bad König im Jahre 2018:

Enrico Mazzoli: CARL WEYPRECHT Darmstadt-König-Triest/Lebensstationen eines Polarforschers (Deutsch von Annette Budzinski), Historische Kommission Darmstadt (hkd)/ISBN 978-3-88443-415-4/Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission -Neue Folge Band 38/351 Seiten mit zahlreichen Abbildungen und umfassender Literaturliste, Darmstadt 2018

 

Dieses Weyprecht-Buch (mit ergänzendem Bildmaterial) kann ab sofort z.B. in der Buchhandlung Paperback, Bad König,  selbstverständlich im weiteren Buchhandel zum Preis von 40 Euro erworben werden.

 

 

Das Buch wird in Bad König am Samstag, 21. Juli 2018, 19.30 Uhr, in der Historischen Rentmeisterei/Schlossplatz von Dr. Enrico Mazzoli (Triest) vorgestellt. Das Werk liegt nun in der deutschen Übersetzung vor. Es ist davon auszugehen, dass der Autor Dr. Mazzoli und die  Übersetzerin Annette Budzinski  auch zugegen sein werden.  (Stand: Mai 2018)

 

Der Eintritt beträgt 5,00 Euro, Karten können schon jetzt bei der Literaturhandlung Paperback ( D-64732 Bad König, Bahnhofstraße 43) vorbestellt werden (Telefon: 06063-4115 oder www.literaturhandlung-paperback.de).

Reihe: Autoren in der Rentmeisterei – Eine Initiative der Stadt Bad König, der Kurgesellschaft und der Literaturhandlung Paperback.

 

(Der HGV Bad König e.V. empfiehlt den Besuch der Buchpräsentation über den städtischen Sohn Carl Weyprecht.

Gleichwohl ist man hier in Bad König sehr darüber erfreut, dass schon beim Buchtitel (siehe Bildcover oben)  auch die Carl WeyprechtLebensstation „König“ (im Odenwald) neben den Lebensstationen „Darmstadt“ und „Triest“  erstmals lobend erwähnt wird. Diese Triade war eindeutig prägend für Carl Weyprechts Determination der Biografie gewesen- und (Bad) König setzt mit der Beisetzung in einem Ehrengrab eines ganz großen Entdeckers und Forschers auf dem Friedhof den irdischen Finalpunkt eines intensiv ruhmreichen Lebens wie auch die Anfänge der Kindheit und frühen Jugend , was insgesamt noch sehr lange nachwirken wird.

Berichterstattung zum Abend “ Vorstellung der Weyprecht-Biografie“ vom 21. Juli in der Bad Königer Rentmeisterei:

Michael Lang: Ein Polarforscher, der Spuren hinterlässt/Carl Weyprecht -Autor Enrico Mazzoli und Annette Budzinski stellen Lebensstationen des im Odenwald aufgewachsenen Wissenschaftlers vor. Quelle: „Odenwälder Echo“ vom 24. Juli 2018, S.11

 

 

Zu dem Carl Weprecht-Buchautor Dr. Enrico Mazzoli siehe auch auf dieser Homepage die folgenden Berichte:

„Historie Bad König-Literatur zum Polarforscher Carl Weyprecht “ (26.02.2018)

„Heimatmuseum am Nikolausmarkt: HGV zeigt großes Weyprecht-Poster“ (05.12.2016)

 

 

Gedenk- und Erinnerungsjahr 2018 in Österreich auf einer Homepage:

www.oesterreich100.at : Mit dieser Homepage hat man in Österreich auf viel Ereignisse im „Gedenk- und Erinnerungsjahr 2018″ aufmerksam gemacht, die für das Land historische Schlüsselereignisse beinhalten.

 

Kapitel „Weyprecht“/“Weyprecht-Schule“, S. 134-136, im Bad König-Buch von

Vito von Eichborn: „Fast alles über Bad König- Geschichte und Geschichten: Ein charmantes Sammelsurium“ Verlag Vitolibro (ISBN 9-783-86940-004-4), Bad Malente 2019

 

Bad König. In der gut besuchten Mitgliederversammlung setzte der städtische Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. im abgelaufenen Berichtsjahr kardinale Akzente, waren doch für den an Mitgliedern („Einpendeln“ so meist um die 125) relativ kleinen Verein wichtige Veranstaltungen und sonstige begleitende Maßnahmen wie auch die permanente Betreuung des Heimatmuseums und der Historischen Friedhofskapelle zu bewerkstelligen.

Nach anfänglicher Begrüßung und dem Gedenken für die verstorbenen Mitglieder sowie aller in der überschaubaren Kleinstadt Verstorbenen („Sie alle haben im Leben der Stadt Spuren hinterlassen- und auf einmal sind sie nicht mehr da, nur noch in der Erinnerung!“) wurden wichtige Punkte angeführt: Jahreseröffnung mit einer großen, drei Monate andauernden Kunst-Vernissage. Hier konnten die von dem Vorstandsmitglied Renate März betreuten renommierten Odenwälder Künstlerinnen Heidi Hoffmann und Corinna Panayi-Konrad ihre jeweils ganzen und kreativen Schaffenskräfte mit eigens geschaffenen Kunstwerken zu Bad König- Motiven (baugegenständlich wie zu namhaften historischen Personen) eigenmotiviert einbringen. (Berichte dazu unter: www.hgv-badkoenig.de).

Der HGV gestaltete auch die historischen Jubiläumsveranstaltung in Eigenregie, und zwar die gut bis sehr gut besuchten Vortragsabende („ Polarforscher Carl Weyprecht aus Bad König und sein Weg nach Österreich“ und „Die alte Kapelle in Bad König im Odenwald“) von Dr. Peter W. Sattler. Vorstandsmitglied Reinhold Veit gab hier durch zahlreiches neues Fotomaterial begleitende Unterstützung; dies übrigens partiell auch bei dem von der Stadt gestalteten Zentralvortrag von Dr. Uli Steiger in der Großen Turnhalle. Die wissenschaftlichen Aufsätze der Referenten erschienen dann auch zu Jahresende 2017 in der Festschrift „Bad König im Wandel der Zeiten…“ (Herausgeber ist der Magistrat der Stadt Bad König). Zu erwähnen ist hierbei noch, dass HGV-Mitglied Thomas Seifert im Buch selbst drei wertvolle historische Bad König-Abhandlungen beisteuerte. (Eine kleine Auflistung des Buches, welches man auch an diversen Verkaufsstellen nach wie erwerben kann, ist auch unter www.hgv-badkoenig.de einzusehen.)

Besondere, ja nicht mehr wiederkehrende wie unvergessliche Jubiläumsabende waren „Wie es damals war…- Königer erzählen von einst –aus den ersten Nachkriegsjahrzehnten“ (mit Walter Arndt, Traudel Urich, Katharina Haase, Ilse und Erich Süßner, Reinhold Nisch u.a.) und auch „Die filmische Dokumentation aus dem großen Festzelt- Bad König wird Stadt aus dem Jahr 1980“ mit Ilse und Erich Süßner. Diese Dokumentation wurde auch mittlerweile für die Nachwelt und Forschungen an wesentliche Archive und Bibliotheken gegeben, dort eingestellt und katalogisiert. So hat es der Verein auch weiter gehalten mit bestimmten Doku-Foto-CDs (v. Reinhold Veit) für deutsche Archive oder dem Nationalarchiv in Österreich wie den Universitätsbibliotheken in Wien und Graz mit historischem Bad König-Bezug (z.B. Carl Weyprecht u.a.)

Das Heimatmuseum insgesamt verzeichnete im letzten Jahr (an den Sonntagsöffnungen) 1197 Besucherinnen und Besucher, auch zu einem Teil von weither kommend. Es waren auch Feriengäste dabei, welche angetan sind von der Beschaulichkeit Bad Königs, des historischen Stadtkernes und gerade den Exponaten des Heimatmuseums, die auch hier unter den regionalen Museen eine gewisse Sonderstellung, sogar Alleinstellungsmerkmale (Zigarrenmacherwerkstatt, Pfeifenabteilung etc.) ausmachen, ganz zu schweigen von dem historischen Ambiente des großen und des kleinen Ausstellungsraumes (Carl Weyprecht/Franz-Josefs-Land-Steine-Exponate/J.R. Follenweider-König-Gemälde etc.) und die- man kann es so nennen- schon sehenswerte, überregional einzigartige Mausefallen-Ausstellung.

Ein Höhepunkt im Jubiläumsjahr 2017 (1200 Jahre Bad König) war innermuseal die bemerkenswerte Sonderausstellung „Johann Rudolf Follenweider- Carl Seeger- Carl Philipp Fohr- Bad König-Odenwald- Neckartal- und Heidelbergmaler ( beginnend von der Frühromantik bis ca. 1843) gewesen. Gerade mittels kunstmusealer Kataloge wurden diese Künstler, teilweise Genies der Landschaftsmalerei des späten 18. bzw. frühen bis mittleren 19. Jahrhunderts den Besuchern nahe gebracht. (Siehe Titelbild-Foto: R. Veit.)
(Anmerkung: Es wird in diesem Zusammenhang auch erwähnt, dass diesjährig ab dem 29. Juni 2018 –dem 200. Todestag Carl Philipp Fohrs- dass Hessische Landesmuseum Darmstadt eine einzigartige Werkausstellung startet.)

Der stetige Dank für die ehrenamtlichen Betreuungszeiten zu Gunsten des Heimatmuseums geht auch an Alexander Körner, Reinhold Veit, Walter Löb (Besonders auch hier: Wartung des Kaffee-Automaten).
Ein ebensolcher Dank gilt auch Reinhold Ehrhardt, der stets die Schriftführung auch bei den Vorstandssitzungen übernimmt, die Korrespondenzen und den postalischen Schriftverkehr übermittelt sowie Kontakte für Besuchergruppen entgegennimmt.
Die Öffnung des Heimatmuseums mit besonderen Aktionen an den Tagen des schon traditionellen Bad Königer Nikolausmarktes wurde auch wieder gewährleistet.
Dies war auch gleichzeitig der Auftakt einer neuen Karte mit Briefumschlag mit dem Motiv „Historische Kapelle“ (des jungen Künstlers Max Lutz), nachdem die wunderschöne Ansichtskarte „Historische Kapelle Bad König“ (von Reinhold Veit) in ihrer limitierten Gesamtauflage allmählich zu Ende geht.

Auf Wunsch gab/gibt es auch Gesamt- oder Spezialführungen durch das Heimatmuseum: So war u.a. der Odenwaldklub Höchst auf Besuch, angetan und kehrte anschließend auch in hiesiger Lokalität ein. Der HGV Lützelbach e.V. stattete im Sommer der Historischen Kapelle einen Besuch ab, wobei auch immer wieder beachtenswerte Besucherfrequenzen gerade am Denkmaltag dort – feststehend immer am zweiten Sonntag im September (gleichzeitig auch Kerwesonntag in der Kernstadt Bad Königs) zu verzeichnen sind.
Auf Kosten des HGV wurde auch von Vorstand Alexander Körner „außerdienstlich“ das neben der Historischen Kapelle befindliche „Gräfinnen-Grab“ neu bepflanzt. Der HGV übernimmt zudem Säuberungsmaßnahmen (z.B. Auskehren innerhalb/Säubern direkt um das historische Bauwerk) und hat auch die Kletterrosen-Bepflanzung links zum Eingang Heimatmuseum finanziert sowie die letzte Herbst-Winterbepflanzung  (an den beiden Trögen) übernommen.

Eine Kinder- bzw. Jugendgruppe (Federführung: Kinder- und Jugendförderung des Odenwaldkreises) wurde auch an einem ganzen Tag von Alexander Körner in Bad König betreut, wobei auch ein Besuch des Museums der Jugend neue Erkenntnisse spielerisch vermittelte.
Reinhold Veit war zudem im Kinder- und Jugendbereich im Einsatz, als im Rahmen der Kinder- und frühen Jugend-Uni Bad König (von Frau Kissinger) Museums-Exponate gedeutet und in ihrer Geschichte erklärt wurden.
Der HGV Bad König freut sich immer wieder- und das Angebot steht nach wie vor- wenn es bei den ehrenamtlich arbeitenden HGV-Mitgliedern zeitlich möglich, Schulklassen aus dem Stadtgebiet (Grundschulbereich, aber auch Kindergärten) und von der CWS (Carl-Weyprecht-Schule) Bad König begrüßen zu können, sei es bei Projektwochen oder bei Besichtigungen insgesamt.

Sonderführungen, aufgeteilt in Gruppen, wurden auch an einem Sonntag im Heimatmuseum vorgenommen, wo auf Vermittlung der hiesigen AWO-Jugendpflege ca. 40 Flüchtlinge das Heimatmuseum besichtigten (Erwachsene, Kinder, Jugendliche etc.), auch eine Erfahrung mehr, als die Führungen in englischer Sprache gehalten wurden und die unterschiedlichen Voraussetzungen anderer Kulturkreise berücksichtigt werden mussten. Auch Hochzeitsgesellschaften nahmen manches Mal das Museum wahr, damit der Fotograf mit den z.B. standesamtlich frisch Vermählten ein „Foto-Shooting“ fasziniert machen konnte- ein Trend, der gerade dem Zeitgeist verpflichtet ist.
Die Wertschätzung gegenüber dem Heimatmuseum und dem betreuenden Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. kam überraschend am Jahresende 2017 zum Tragen, als aus der Hessischen Staatskanzlei Wiesbaden und paar Tage später aus dem Hessischen Wissenschaftsministerium zwei finanzielle und einmalige Zuwendungen kamen, wobei man den total veralteten Computer-/Rechner-/Druckerbestand durch einen neuen zeitgemäßen austauschen konnte. Damit ist jetzt ein moderneres Arbeiten möglich, und Alexander Körner kann jetzt historische Daten- von den Herren Schnellbächer und Jakob Koch mühsam aus Kirchenbüchern einst ermittelt- auf Anfragen hin, die übers Jahr immer wieder kommen, den dankbaren Nachkommen aus Gründen der eigenen Familienforschung zur Verfügung stellen.

Renate März ist ein dickes Lob zu zollen, weil sie immer wieder an die HGV-Wanderhütte (Weinert) denkt, wo im vorletzten Jahr mit einem neuen Farbanstrich begonnen wurde und das aus Witterungsgründen im letzten Frühjahr fortgesetzt wurde, wobei auch Ihr Gatte Klaus März immer wieder betreuende Maßnahmen dort durchführt.
Der Kassenbericht von Rechnerin Renate März wurde gutgeheißen, und Renate wurde durch die Revisoren Heide Hix und Hans-Peter Geidel eine einwandfreie und solide Kassenführung bescheinigt.

Deshalb konnte anschließend eine Entlastung des Gesamtvorstandes vorgenommen werden. Die Wahlen zum neuen Vorstand erbrachten nach Leitung der Wahlen durch Walter Hoffmann die obige folgende Neubesetzung (Siehe den Text auf dieser Homepage mit dem neu gewählten HGV-Vorstand auf dieser Homepage: „Jahreshauptversammlung vom 11.8.2018-Neuer Vorstand des Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.“)

Die intensive Aussprache erbrachte auch durchaus neue Aspekte insofern, wie es möglich sei, noch mehr Interessierte für den Verein gewinnen zu können. Eine Möglichkeit sei, dass man auch vielleicht Vorträge zu gewissen Themen einbauen könne. Auch meinte das anwesende HGV-Mitglied Prinz Maynolf zu Erbach-Schönberg, ob es möglich wäre, Kindertrachtengruppen-wie in früheren Zeiten geschehen- wieder ins Leben zu rufen oder die beiden Ahnen-Porträts seiner Vorfahren vielleicht wieder im eigentlichen Schlosstrakt zu positionieren. Hier gab es diverse Auffassungen.

Dass man durchaus historisches Verständnis bei jungen Leuten bekommen kann, teilten Katharina Haase und Ilse wie Erich Süßner mit. Sie hatten an unterschiedlichen Vormittagen quasi als Zeitzeugen „die unmittelbaren Nachkriegszeiten“ Schülerinnen und Schülern einer Jahrgangsstufe 9 auf Einladung einer Gesellschaftslehre-Lehrkraft an der hiesigen Carl-Weyprecht-Schule Bad König auf Grund ihrer Lebenserfahrungen vermitteln können und waren selbst erstaunt, dass die heutige Jugend trotz des Smartphone-Zeitalters da aufmerksam interessiert ist.
Das traditionelle Gulaschsuppen-Essen mit kleinem Umtrunk mundete allen Teilnehmern der Jahreshauptversammlung, während das bei den Vorbereitungen eingeplante Referat von Ilse Süßner zum „Königer/Odenwälder Töpferwesen“ aus Gründen der fortgeschrittenen Zeit zunächst einmal entfallen musste.

Bad König. In der diesjährigen Jahreshauptversammlung des HGV Bad König e.V. vom 11. 4. 2018 („Argentat-Klause“ in der historischen Rentmeisterei) standen auch Neuwahlen für den gesamten Vorstand an. Der neue und für zwei Jahre einstimmig von der Mitgliederversammlung- bei Enthaltung der jeweils Betroffenen-  gewählte wie erweiterte HGV-Vorstand setzt sich wie folgt zusammen (Die Leitung zu den Vorstandswahlen lag bei Walter Hoffmann):

 

Reinhold Nisch (Vorsitzender)

Alexander Körner (Stellvertretender Vorsitzender/Mitgliederverwaltung)

Reinhold Ehrhardt (Schriftführer)

Renate März (Finanzen/Kassenverwaltung)

Als Beisitzerinnen bzw. Beisitzer fungieren:

Hans-Peter Geidel

Andrea Hoffmann

Heidi Hoffmann

Reinhold Veit

 

Zu Revisoren wurden gewählt:

Monika Fäth

Walter Löb

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Scan: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V.)

Der Roman „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“ von Christoph Ransmayr ist als Fischer Taschenbuch (S. Fischer-Verlag GmbH, Frankfurt am Main) erhältlich (ISBN-10: 3596254191/ISBN-13: 978-3-596-25419-4). Unser Titelbild entstammt der 21. Auflage: November 2012.

 

Der renommierte österreichische Autor Christoph Ransmayr* absolvierte am 18. März 2005 in Bad König im Odenwald (Rentmeisterei) eine Lesung, gemeinsam veranstaltet von der Literaturhandlung Paperback Bad König (www.literaturhandlung-paperback.de) und der Stadt Bad König. Es wurde damals im Carl Weyprecht- Jahr von Herrn Buchhändler Joachim Steiger festgestellt, dass Christoph Ransmayr „als begnadeter Leser der eigenen Texte“ zu bewerten ist.

* Christoph Ransmayr wurde im Jahre 1954 in Wels/Oberösterreich geboren und studierte Philosophie in Wien, wo er nach Jahren in Irland und auf Reisen wieder lebt. (Ohne Gewähr.)

 

                

Ein Apokalyptiker, der das Leben preist! (…) Dieser Autor gehört in seiner Generation zum Besten, was wir haben.“ Davon sprach dereinst der verstorbene Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki.

„Im Zentrum dieses vielschichtigen Abenteuerromans steht das Schicksal der
österreichisch-ungarischen Nordpolexpedition der ‚Payer-Weyprecht-Expedition‘,
die im arktischen Sommer 1872 in das unerforschte Meer nordöstlich des
sibirischen Archipels Nowaja Semlja aufbricht. Das Expeditionsschiff wird
bald – und für immer – vom Packeis eingeschlossen. Nach einer mehr als
einjährigen Drift durch alle Schrecken des Eises und der Finsternis entdeckt
die vom Skorbut geplagte Mannschaft eine unter Gletschern begrabene Inselgruppe
am Rande der Welt und tauft sie zu Ehren eines fernen Herrschers ‚Kaiser-Franz-Joseph-Land‘.
Einer der letzten blinden Flecke ist damit von der Landkarte der Alten
Welt getilgt…“  (Buchinnenseite zum Roman/S.2: Auszüge)

 

„Ein Roman, welcher faszinierend und extraordinär in Personalunion ist, zugleich eingebettet  in das dato noch nicht vollendete Gesamtwerk Ransmayrs, nicht nur Schullektüre und schon Abiturprüfungsstoff gewesen, sondern immer noch spannend und anregend für alle Lesehungrigen und Wissbegierigen jeglichen Alters zugleich“. (Reinhold Nisch, Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.)

 

Zu Christoph Ransmayrs Lebenswerk (Quelle: Universität Frankfurt am Main):

60 Jahre Frankfurter Poetikdozentur – Unterwegs nach Babylon: Jubiläumsdozentur mit und über Christoph Ransmayr

Dienstag, 21. Januar 2020, 18:00 bis 20:00

Vortrag von Monika Schmitz-Emans „Enzyklopädische Strategien bei Ransmayr“

Im Wintersemester 2019/20 feiert die Frankfurter Poetikvorlesung ihr 60jähriges Jubiläum. Die Jubiläumsvorlesung wird von Christoph Ransmayr gehalten; eingeleitet und begleitet wird die Dozentur von einer dreiteiligen wissenschaftlichen Vortragsreihe, die vertiefende Einblicke in das Werk Ransmayrs vermittelt.

„Geschichten ereignen sich nicht, Geschichten werden erzählt.“ Dieses Zitat stammt aus dem Vorwort des 2012 erschienenen Reise-Erzählbandes „Atlas eines ängstlichen Mannes“ von Christoph Ransmayr und kann als poetologischer Leitsatz für sein gesamtes Werk gelesen werden. In seinem Roman „Die letzte Welt“ (1988) erfüllt Ransmayr diesen Anspruch par excellence und es gelingt ihm der internationale Durchbruch. Zahlreiche weitere Romane folgten seitdem, insbesondere sind hier „Morbus Kitahara“ (1995), „Der fliegende Berg“ (2006) sowie sein aktuellster Roman „Cox oder Der Lauf der Zeit“ (2016) hervorzuheben. Daneben zählen auch Theaterstücke (u.a. „Die Unsichtbare. Tirade an drei Stränden“ (2001), Essays und literarische Reportagen zu seinem Œuvre. Die vielfältigen Perspektiven, Formen, Genres und Medien des Erzählens erkundet Ransmayr in seinem mittlerweile zehn Bände umfassenden großen Projekt „Spielformen des Erzählens“.

Für sein kreatives Schaffen wurde Christoph Ransmayr inzwischen mit unzähligen Auszeichnungen und Preisen geehrt; so erhielt er allein im vergangenen Jahr den Würth-Preis für Europäische Literatur, den Kleist-Preis, den Nicolas-Born-Preis, den Preis der Stadt Wien für Literatur sowie den Bayerischen Buchpreis.

Ab dem 7. März 2020 findet eine Begleitausstellung im „Fenster zur Stadt“, Braubachstraße 18-22, statt.

Ort: Campus Westend, Seminarhaus, Raum SH 1.101     Frankfurt am Main

 

 

Weitere Einladungen von Frankfurts Johann-Wolfgang-von-Goethe-Unversität im ersten Jahresviertel 2020:

Jubiläumsdozentur mit Christoph Ransmayr am 7. März 2020

 

Termine:

Poetikvorlesung

„Unterwegs nach Babylon“:

Samstag, den 07.03.2020

Campus Westend, Hörsaalzentrum, Audimax (HZ1&2)
Beginn um 18.00 Uhr c.t. / Einlass ab 17.30 Uhr / Eintritt frei

Abschlusslesung im Literaturhaus Frankfurt am Montag, den 09. März 2020 ab 19:30 Uhr (Eintritt: 12 € / 8 €)

Begleitende Vortragsreihe (öffentlich)

„Christoph Ransmayrs Poetik“:

Di, 21. Januar 2020 (18 Uhr): Monika Schmitz-Emans (Bochum): „Enzyklopädische Strategien bei Ransmayr“.

Di, 28. Januar 2020 (18 Uhr): Doren Wohlleben (Marburg): „Christoph Ransmayrs kosmopolitische Kalligrafie: Stil und Kritik“.

Di, 4. Februar 2020 (18 Uhr): Eva Maria Konrad (Frankfurt): „daß […] immer noch eine andere Welt existieren mußte“. Zu Christoph Ransmayrs Poetik des Kontrafaktischen.

Die begleitende Vortragsreihe findet statt im Raum SH 1.101 (Seminarhaus Campus Westend)

Quellennachweis: www.alumni.uni-frankfurt.de

UNI-HIGHLIGHTS Februar 2020
Einladungen zu ausgewählten Veranstaltungen der Goethe-Universität
(Mail v. 22.1.2020)

 

 

 

 

Zurück zum real existierenden Carl Weyprecht- dem einst in König im Odenwald lebenden Kinde:

 

Halten wir fest:

Eine wichtige Station im Realleben des jungen Carl Weyprecht– sprichwörtlich des Jungen Carl-wird mithin prägend der Wohn- und Lebensaufenthalt im damaligen König im Odenwald. Dort wohnten seine Eltern, da der Vater eine Anstellung als Kammerdirektor „im Schloss“ erhielt, wie mancher (Bad) Königer noch heute zu sagen weiß.

Dort im Areal des kleinen historischen Zentrums mit Kirche, den beiden Schlössern, dem Kammerbau etc. und im Rundum der anderen kleineren Gebäude- teils Fachwerkbauten oder Häuschen auch lehmverputzt bzw. schindelverziert- wuchs Klein-Carl auf.

Eine gute Startgrundlage für die spätere Karriere ? Sehr wohl!!!

 

 

 

Gedenk- und Erinnerungsjahr 2018 in Österreich auf einer Homepage:
www.oesterreich100.at : Mit dieser Homepage hat man in Österreich auf viele Ereignisse im „Gedenk- und Erinnerungsjahr 2018“ aufmerksam gemacht, die für das Land historische Schlüsselereignisse beinhalten.

(Anmerkung/Quellennachweis: Der Textauszug wurde von der TU Darmstadt im Jahre 2016 an den HGV Bad König e.V. auf Anfrage übermittelt und für eigene Forschungszwecke zur Verfügung gestellt.)

 

 

 

Biografisch-tabellarische Lebenssynopse von Carl Weyprecht (Schlüsseldaten)

 

1838  Am 8. September 1838 wird Carl Weyprecht in Darmstadt geboren.*

1842  Übersiedlung mit den Eltern nach König im Odenwald

1852  Schulbesuch in Darmstadt

1856  Eintritt in die österreichische Kriegsmarine/Ankunft in Triest

1858  Flottenreise im Mittelmeer

1862 Ernennung zum Schiffsfähnrich

1863 Educations- Offizier

1866 Teilnahme an der Seeschlacht von Lissa/Mittelmeer

1866/1867 Mission in Mexiko ***

1870 Mission im Dienste der Wissenschaften in Tunesien

1871  „Isbjörn-Expedition“ in der nördlichen Barents-See

1872  Carl Weyprecht bekommt die österreichisch-ungarische Staatsbürgerschaft.

1872  13. Juni des Jahres: Abfahrt der „Admiral Tegetthoff“ nach Bremen

1873  30. August des Jahres: Entdeckung und Benennung von „Kaiser-Franz-Josef-Land“

1874  24. August des Jahres: Rettung der Expedition durch russische Fischer

Carl Weyprecht lehnt den Adelstitel ab.

1881  Am 29. März des Jahres: Carl Weyprecht stirbt in Michelstadt im Odenwald.

Carl Weyprecht wird in einem Ehrengrab auf dem Friedhof in (Bad) König im Odenwald bestattet.* *

 

 

Büchner-Weyprecht im Hintereinander  (Lyrik) *

Koordinatenpunkte beider dereinst
in Darmstadts Grafenstraße.
1837
Georg Büchner verlässt
die Irdisch-Weltbühne
in der Schweiz.
Jahre zuvor raus aus Darmstadt.
Straßburg mit vielseitig mehr Luft.
Die Provinzen davor und danach.
Im Vermächtnis die Zustände
literarisch festgehalten.
Basiswerte für die Ewigkeit.

1838
Carl Weyprecht kommt an.
In Darmstadt.
Entdeckt jung viel und vermittelt
in (Bad) König.
Darmstadt als Lerngrundlage
für die maritime Zukunft
mit Ausgangsbasis Triest.
Die Explorationen in der Arktis
mit anderen vollzogen.
Futur-Schübe für die Internationalen
Polarjahre.

Reinhold Nisch

 

* Quellenhinweis: Wolfgang Bader (Hrsg.): text cocktail mix 2017 -Sommer-Anthologie, Verlag  Novum  Publishing GmbH (ISBN 978-3-99064-041-8), A-Neckenmarkt/Österreich 2017, S. 299

 

 

 

* * Zu den Bestattungsfeierlichkeiten  für Carl Weyprecht im Jahr 1881 hier in König im Odenwald siehe auch die erst im Jahre 2017  vorgenommene Transkription von Frau Katharina Haase (langjährig engagiertes Mitglied des Heimat- und Geschichtsvereins Bad König e.V.):

„Katharina Haase schließt erkennbar eine Forschungslücke zu Carl Weyprecht“  (Homepage: www.hgv-badkoenig.de /29.03.2017)

 

Anmerkung: Am 8. September 2018 wird auch in  Bad König des 180. Geburtstages von Carl Weyprecht gedacht werden.

 

 

*** Literaturhinweis zu Kaiser Maximilian I. von Mexiko: „Mexikos glückloser Kaiser- Romantisches Abenteuer und globaler Machtpoker: Warum vor 150 Jahren ein Bruder des österreichischen Kaisers Franz Joseph I. in den Wirren des mexikanischen Bürgerkriegs sein Leben ließ „(von Gerd Fesser), Wochenzeitung DIE ZEIT/Geschichte Nr. 24 vom 8. Juni 2017, S. 17

 

 

Zum Mexiko-Aufenthalt („Mexiko-Mission“) von Carl Weyprecht erfährt man mehr bei:

Enrico Mazzoli: CARL WEYPRECHT Darmstadt-König-Triest/ Lebensstationen eines Polarforschers (Deutsch von Annette Budzinski), Arbeiten der Historischen Kommission Neue Folge Band 38, Darmstadt (ISBN 978-3-88443-415-4) 2018; hier: Kapitel IV Von Lissa nach Mexiko (Abschnitte: In der Schlacht auf der Drache/Im mexikanischen Bürgerkrieg/Die Evakuierung der französischen Truppen/Zwischen Leben und Tod in Havanna), S. 49-58.

 

 

Aktuell aus der Sicht des Jahres 2019/hier: Antarktis:

„Kurz vor dem Kollaps- Wenn das Schelfeis in der Westantarktis schmilzt, verursacht das einen Anstieg des Meeresspiegels um mehr als drei Meter“ (Von Friederike Meier), Quelle: Frankfurter Rundschau vom Samstag/Sonntag, 22./23. Juni 2019- 75. Jahrgang/ Nr. 142 (Rubrik Wissen), S. 20

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Patina ist eine spezielle Beschichtung, welche aus den Ergebnissen von einer allmählich über die Monate, meist Jahre und Jahrzehnten einsetzenden Verwitterung der Oberfläche sich bildet. In diesem Prozess gesellt sich namentlich die Sedimentation von schwebenden Partikeln der Luft (sogenannten Aerosolen/Staub) und der chemisch bedingte  Reproduktionsvorgang eben dieser Stoffe hinzu.

Und genau das ist jetzt schon auf der Koordinaten-Platte geschehen, die vom Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. geplant und finanziert auf dem Schlossplatz der Stadt vor dem Eingang zur historischen Rentmeisterei zu bestaunen ist.

 

( Hinweis: Vergleichen Sie bitte auch den Artikel vom  25.01.2016 „Die neue Koordinaten-Platte ist da!“ auch auf dieser Homepage: www.hgv-badkoenig.de)

 

 

 


(Repros der historischen Karten bzw. der aktuellen „Verdun-Karte mit den Erinnerungs-Monumenten“: R. Veit, HGV Bad König e.V./Karten in Privatbesitz)

Hinweis: Die beiden kleineren historischen Bilder stammen aus den früheren Kriegsjahren des Ersten Weltkrieges und präsentieren das Vereinslazarett in König im Odenwald (links) mit einer schon stattlichen Anzahl von verwundeten Soldaten (Ausnahme am Torbogen zwischen dem Neuen und Alten Schloss) und einer Aufnahme „im Grünen“ einer kleineren Anzahl von verwundeten Soldaten (rechts; heute befindet sich an dieser Stelle der Kinderspielplatz des evangelischen Kindergartens  Bad König, und es ist im Hintergrund ein Teil der Buntsandsteinmauer zu sehen, die heutzutage das Areal hin zur Martin-Luther-Straße und der Grundschule abgrenzt. (Fotos: HGV Bad König e.V.-Datenbank) /Gedenktafel in der Trauerhalle auf dem Friedhof Bad König für die im Ersten Weltkrieg -1914/1918- gefallenen Königer Frontsoldaten (Foto: Reinhold Veit)

 

Das Titelfoto (Großformat) stammt vom Mai 1918* – Europa, aber auch der Welt stehen nach wie vor turbulente Zeiten bevor. (Vergleichen Sie bitte untenstehend den größeren historischen Zusammenhang des Jahres 1918 in faktischer Kurzform.* Kleine Schiefertafelinschrift in der unteren Bildmitte.)

Und was sagt dieses historische Foto vom Maifrühling 1918 in (Bad) König im Odenwald aus? Nach wie vor müssen auch hier verwundete Soldaten der deutschen kaiserlichen Armeen im Vereinslazarett König versorgt werden, und die Zahlen sind überall in Deutschland und Europa noch angestiegen.

 

 

 

 

 

 

Aus der Weltliteratur ist zu empfehlen: Namhafte, damals zeitgenössische deutsche wie internationale Schriftstellerinnen und Schriftsteller schufen aus verschiedenen Blickwinkeln die Situationen zum Ersten Weltkrieg (1914-1918) aus der Sicht der Literatur.

ÜBER DEN FELDERN- DER ERSTE WELTKRIEG IN GROSSEN ERZÄHLUNGEN DER WELTLITERATUR (Herausgegeben von Horst Lauinger), Manesse Verlag Zürich 2014 (ISBN 978-3-7175-2340-6)

So sind u.a. vertreten:

Ernest Hemingway, Stefan Zweig, Tania Blixen, Marcel Proust, Boris Pasternak, Heimito von Doderer, Virginia Woolf, Guillaume Apollinaire, Joseph Conrad, Jorge Luis Borges, Isaak Babel, Bertolt Brecht, William Faulkner, Luigi Pirandello, Robert Musil, Rudyard Kipling, Louis-Ferdinand Celine, Gabriele d`Annunzio, Katherine Mansfield, Ivo Andric, Alfred Döblin, Ford Madox Ford, Claire Goll, Akutagawa Ryunosuke, Alexei Tolstoi, Franz Kafka, Irene Nemirovsky, Sherwood Anderson, Jaroslav Hasek …

 

Wie sahen in Kürze die wesentlichen Ereignisse im Jahre 1918 (im letzten Jahr des Ersten Weltkrieges) aus?

1918 (US-Präsident) Wilson verkündet „14 Punkte“ als Friedensgrundlage, u.a. Selbstbestimmungsrecht der Völker.-Deutscher Sonderfriede mit Ukraine.-Proklamation der Unabhängigkeit Estlands.-Friede zu Brest-Litowsk mit Rußland, das auf baltische Länder, Finnland und die Ukraine (bis 1920) verzichten muß. Vertreibung der Bolschewisten aus Finnland mit deutscher Hilfe.-Beginn deutscher Offensiven an der Westfront. Friede zu Bukarest zwischen Mittelmächten und Rumänien.

Ermordung des abgesetzten Zaren und seiner Familie. Alliierte Gegenoffensive unter Foch führt nach der Schlacht von Amiens zur Rückverlegung der deutschen Westfront. Mazedonische Front bricht zusammen. Deutsche Oberste Heeresleitung verlangt Waffenstillstandsangebot. Waffenstillstand zwischen Bulgarien und Entente. Prinz Max von Baden (wird) Reichskanzler.  Deutsches, österreichisch-ungarisches und türkisches Waffenstillstandsangebot.

Österreichisch-ungarisches Heer an der Italienfront bricht zusammen, die Donaumonarchie löst sich auf. Revolution in Wien. Sonderwaffenstillstandsangebot Österreich-Ungarns. Proklamation der Tschechoslowakei; südslawische Völker lösen sich aus österreichisch-ungarischem Staatsverband. Meutereien auf der deutschen Hochseeflotte leiten Revolution in Deutschland ein. Waffenstillstand zwischen Türkei und Entente. Bildung einer selbständigen ungarischen Regierung.

Waffenstillstand zwischen Österreich-Ungarn und den Alliierten. Revolution in München, Absetzung der Wittelsbacher. Beginn von Waffenstillstandsverhandlungen der deutschen Kommission unter Vorsitz Erzbergers mit Foch in Compiegne. 9.11.1918 Revolution in Berlin. Prinz Max von Baden gibt Thronverzicht Kaiser Wilhelms II. und des Kronprinzen bekannt.

Ausrufung der Republik durch Philipp Scheidemann; Reichskanzler wird (der Heidelberger) Friedrich Ebert. Kaiser Wilhelm II. geht nach Holland ins Exil. Alle deutschen Fürsten danken ab. Kaiser Karl I. von Österreich verzichtet auf Anteil an den Regierungsgeschäften. Als neue deutsche Regierung wird (der) Rat der Volksbeauftragten gebildet.

Waffenstillstand zwischen Deutschland und der Entente; Blockade bleibt vorerst aufrechterhalten. Straßenkämpfe in Berlin. Sozialdemokratie, unterstützt von der Obersten Heeresleitung, wehrt Radikalisierungstendenzen ab und bewahrt das Deutsche Reich vor Umsturz nach bolschewistischem Vorbild.-

Deutsch-österreichische provisorische Nationalversammlung erklärt „Deutsch-Österreich ist ein Bestandteil der  deutschen Republik“, die Deutschen in Böhmen und Mähren erklären gleichfalls den Anschluß. Polen wird Republik unter Pilsudski; Litauen wird Freistaat; Unabhängigkeit Lettlands wird proklamiert; Island wird Königreich in Personalunion mit Dänemark.“ (Quelle: „Pelikan/Schnelles Wissen-Wichtige Daten und Ereignisse, Pelikan AG Hannover 1980)

 

 

 

 

Aus der autobiografischen Literatur:

Käthe Kollwitz: Die Tagebücher 1908-1943 (Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Jutta Bohnke-Kollwitz), btb Verlag in der Gruppe Random House GmbH, München 1989 (Copyright by Wolf Jobst Siedler Verlag GmbH, Berlin/ISBN 978-3-442-74408-4), 2012-1.Auflage; hier zum Ersten Weltkrieg die persönlichen Schicksalsbeschreibungen der großen ostpreußischen Künstlerin, insbesondere S. 141 ff.

„1914 fiel ihr Sohn Peter in der Ersten Flandernschlacht. Dieser Verlust brachte sie in Kontakt mit dem Pazifismus und mit Sozialisten. Die im Zeitraum 1914–1932 geschaffene Skulptur „Trauerndes Elternpaar“ ist dem gefallenen Sohn gewidmet und steht auf der Kriegsgräberstätte Vladslo, wo er beigesetzt ist.“(Quelle: Käthe Kollwitz/Wikipedia)

Homepage zu Käthe Kollwitz: www.kollwitz-moritzburg.de

„Wo Käthe Kollwitz nur noch die Wolken zählte- Der Sterbeort der großen deutschen Grafikerin und Bildhauerin in Moritzburg bei Dresden ist gerade noch der Schließung entgangen. Doch die Zukunft ist keineswegs gesichert.“ Von Ingeborg Ruthe  (Quelle: Frankfurter Rundschau vom Donnerstag, 18. Februar 2021/Rubrik Feuilleton, S. 31)

 

 

 

Aus der Odenwald-Literatur /Feldpostbriefe Hainstädter Frontsoldaten:

Ann-Kathrin Weber: Ein Dorf, ein Krieg, ein Lehrer-Im Krieg Mensch bleiben/Feldpostbriefe in Hainstädter Schulchronik (Herausgegeben vom Stadtarchiv Breuberg/Odenwaldkreis), Reinheim(Berg-Druck) 2016 (1. Auflage)

Wir erfahren im von (Bad) König nicht so weit entfernten Hainstadt, mittels der Chroniken von Lehrer Hassenfratz, wie die Lebenslinien, Sorgen, Hoffnungen und Nöte der (vorwiegend jungen) Hainstädter Soldaten im Ersten Weltkrieg waren- trotz der Zensur, die ja bei den Feldpostbriefen herrschte.

Klappentext des Buches/Rückseite:

„Die Bände II bis IV der Schulchronik Hainstadt stehen im Vordergrund: Lehrer Heinrich Hassenfratz fertigte diese während der Kriegsjahre von 1914 bis 1918 an. In Band III und IV schrieb er Briefe von Hainstädter Soldaten und einige seiner engeren Bekannten nieder und fügte persönliche Angeben wie familiäre Verhältnisse, Dienstgrad oder Einheit hinzu. Die aufgezeichneten Briefe gehen weit über die übliche standardisierte Post hinaus und lassen sich heute auf vielfältige Weise von der Geschichtsforschung als Quellen von Zeitzeugen auswerten. Lehrer Hassenfratz ließ es nicht damit bewenden. Im Band II der Schulchronik beschrieb er die Situation der Bewohner in Hainstadt während der Zeit des Krieges und dies tat er in folgendem Bewusstsein:

`Solange es wohl Menschen auf der Erde geben wird, wird das Jahr 1914 als eines der bedeutungsvollsten gesehen werden, denn einen Weltkrieg, wie ihn das Jahr brachte, sah die Menschheit nie. In den Geschichtsbüchern wird man ja jederzeit nachlesen können, wie der Verlauf des Krieges war, hier soll bloß aufgezeichnet sein, wie unser Dorf Hainstadt von demselben in Mitleidenschaft gezogen wurde.`“

 

Siehe auch auf dieser Homepage: www.hgv-badkoenig.de :

„Bad Königer Dokumente des Ersten Weltkrieges auf Europeana  erstmals eingestellt“ (Artikel vom 20.10.2014)

 

 

Aus der Literatur Badens/ Feldpostbriefe  eines badischen Grenadiers:

Susanne Asoronye (Hg.): Hermann FöllerFeldpost eines Badischen Leib-Grenadiers/1914-1917, VIANOVA digitale Medien-Verlag (ISBN  978-3-9807467-2-4), D-75203 Königsbach-Stein 2012 (www.feldpostbuch.de)

„Persönlich, wahr, dramatisch: Ein junger Mann, draußen auf dem mörderischen Schlachtfeld, hält Verbindung zu seiner Familie. Am Ende holt ihn der Tod. Das Schicksal des Grenadiers Föller in unzähligen authentischen Bildern und emotionalen Eindrücken dokumentiert und in den historischen Zusammenhang gebracht. Ein bemerkenswert tiefer und außergewöhnlicher Einblick in die Verhältnisse und Geschehnisse des Ersten Weltkrieges- wie Menschen ums Überleben kämpfen, daheim und an der Front“.

„Die Feldpostbriefe des badischen Leib-Grenadiers Föller, die Susanne Asoronye in hervorragender Weise zu einem übersichtlichen und klar strukturierten Buch zusammengefaßt hat, sind ein wichtiger Beitrag zum tieferen Verständnis des Ersten Weltkrieges. Denn diese Briefe an Eltern und Verwandte bieten dem heutigen Leser einen Einblick in den persönlichen Erfahrungshorizont eines Frontsoldaten jenes jahrelangen grauenvollen Stellungskrieges mit seinem Trommelfeuer, den Giftgas-Attacken und der allgegenwärtigen Angst vor dem Tod und Verstümmelung. Föllers Berichte lassen erahnen, was sich hinter den von der herkömmlichen Geschichtsschreibung überlieferten Statistiken mit ihren Verlustziffern, Schlachtennamen und Gefechtsverläufen wirklich verbirgt.“

Dr. David Th. Schiller        (Klappentext des Buches/Rückseite)

 

Weitere sozialhistorische Forschungsergebnisse zum Ersten Weltkrieg (quasi „Geschichte von unten“):

Thomas Schattner: „Homberg/Efze im Ersten Weltkrieg -Sozialgeschichtliche Betrachtungen im Kreis Homberg 1914 und in den folgenden Jahren“ (ISBN: 978-1503332720)- Printed in Germany by Amazon Distribution GmbH Leipzig 2014 (1. Auflage)- Mit freundlicher Unterstützung des hessischen Schwalm-Eder-Kreises

 

 

 

Aus der zeitgenössischen Lyrik am Beginn des Ersten Weltkrieges:

GEORG TRAKL: In den Nachmittag geflüstert/Gedichte 1909-1914/Mit einer Einleitung von Katharina Maier, marixverlag GmbH (ISBN 978-3-86539-206-0), Wiesbaden 2019, hier S.220:

 

KLAGE 

Schlaf und Tod, die düstern Adler

Umrauschen nachtlang dieses Haupt:

Des Menschen goldnes Bildnis

Verschlänge die eisige Woge

Der Ewigkeit. An schaurigen Riffen

Zerschellt der purpurne Leib

Und es klagt die dunkle Stimme

Über dem Meer.

Schwester stürmischer Schwermut

Sieh ein ängstlicher Kahn versinkt

Unter Sternen,

Dem schweigenden Antlitz der Nacht.

Georg Trakl  (* 3.2.1887- + 3. 11.1914)

 

Anmerkungen: Georg Trakls lyrisches Schaffen wurde beeinflusst von Friedrich Nietzsche, Friedrich Hölderlin, Arthur Rimbaud, Charles Baudelaire u.a.

 

(Hinweis: Klage II entstanden September 1914 im Feld).  … 1914 war Trakl mit einer Sanitätskolonie nach Galizien in den Krieg gezogen, von wo er im Anschluss an die Schlacht bei Grodek zur Beobachtung seines Geisteszustandes  nach Krakau überwiesen wurde. Dort starb er am 3. November an einer Überdosis Kokain./Klappentext des Buches)

 

Matthias Steinbach (Hrsg.): Mobilmachung 1914 – Ein literarisches Echolot, Reclam Taschenbuch- Verlag Nr. 20287, Stuttgart (ISBN 978-3-15-020287-6) 2014

„Es geht in den Krieg wie die Ente ins Wasser …“ So beschrieb eine deutsche Diplomatengattin in London, was sie im August 1914 sah und hörte: wie nicht nur in Deutschland die Begeisterung über einen Anlass zum Krieg und die Überzeugung, ein solcher Krieg sei von nationalem Vorteil  und gewinnbar, Überhand nahm- eine Kriegslüsternheit, die uns heute hier unbegreiflich ist. Diese vielstimmige Anthologie unternimmt es, den oft beschworenen `Geist von 1914` in seinen höchst unterschiedlichen Ausprägungsformen, die vielen verschiedenen `Augusterlebnisse` zu rekonstruieren, die seelische Atmosphäre zu Beginn des `Großen Krieges` und die brutale Ernüchterung, die folgte, aus autobiographischen Texten und literarischen Selbstzeugnissen (z.B. auswahlmäßig Hugo Ball, Ernst Barlach, Johannes R. Becher, Max Beckmann, Gottfried Benn, Rudolf Georg Binding, Bertolt Brecht, Alfred Döblin, Matthias Erzberger, Walter Flex, Sebastian Haffner, Gerhart Hauptmann, Hermann Hesse, Georg Heym, Ernst Jünger, Erich Kästner, Victor Klemperer, Wolfgang Koeppen, Oskar Kokoschka, Käthe Kollwitz, Karl Kraus, Franz Marc u.a.) zu charakterisieren.

 

Am „Vorabend“ des Ersten Weltkrieges (Vorjahr 1913) aus der deutschen Gegenwartsliteratur:

Florian Illies  1913 – Der Sommer des Jahrhunderts, S. Fischer Verlag GmbH (ISBN 978-3-10-036801-0), Frankfurt/Main 2012- 12. Auflage

1913: ein Moment höchster Blüte, ein Jahr, in dem alles möglich scheint. Und doch wohnt dem geißenden Anfang das Ahnen des Verfalls inne. Literatur, Kunst und Musik wissen schon 1913, dass die Menschheit ihre Unschuld verloren hat…“ (Textauszug)

 

 

 

 

Kunst und Erster Weltkrieg:

Aya Soika: WELTENBRUCH Die Künstler der Brücke im Ersten Weltkrieg. 1914-1918 (Publikation zur gleichnamigen Ausstellung im Brücke-Museum, Berlin 1. August bis 16. November 2014), München (Prestel Verlag/ ISBN 978-3-7913-5376-0) 2014

Besonderer Hinweis: „Krieg- Chirurgie- Kunst. 101 Jahre Erster Weltkrieg. Darauf weist auch Professor Dr. Dr. Rainer Schmelzeisen über die Bedeutung des Ersten Weltkrieges für die Medizin und insbesondere für die Chirurgie sowie die darstellende Kunst  in Eltville/Rheingau hin, denn – so Professor Schmelzeisen (Direktor der Klinik für Mund, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Freiburg und zugleich Präsident der Gottfried-Benn-Gesellschaft)- „kein anderer Krieg habe  Politik, Kunst und Naturwissenschaften wie etwa die Medizin in solch epochaler Weise verändert wie dieser“. Der Vortrag findet am Sonntag, 24. März 2019, ab 11 Uhr in der Gutenbergstraße 3 in Eltville statt. Anmeldungen: info@eltviller-vinothek.de oder Tel. 0172-6642019

 

Für die Schule geeignet/Literaturhinweis:

„Der Erste Weltkrieg“-Geschichte LERNEN 6967-Pädagogische Zeitschriften bei Friedrich in Velber in Zusammenarbeit mit Klett, Heft 108, November 2005/18. Jahrgang Best.-Nr. 17108

 

Basiswissen zum Ersten Weltkrieg (Schnellüberblick):

Gerd Fesser: Deutschland und der Erste Weltkrieg, PapyRossa Verlags GmbH & Co KG (ISBN 978-3-89438-540-8) Köln 2014 

 

Die große Gesamtdarstellung zum Ersten Weltkrieg:

Herfried Münkler: DER GROSSE KRIEG  -DIE WELT 1914-1918, Rowohlt Berlin Verlag GmbH (ISBN 978-3-87134-720-7) Berlin 2013- 1. Auflage

 

Zur Endphase des Ersten Weltkrieges 1918:

Gerhard P. Groß: Das Ende des Ersten Weltkrieges und die Dolchstoßlegende, 156 S. mit 79 Abbildungen Paperback  11 168 (Reclam Stuttgart) 2018

Klappentext: „In der sogenannten `Dolchstoßlegende` wurde die Niederlage des Deutschen Kaiserreiches im Ersten Weltkrieg auf die politische Unruhe im Land zurückgeführt, die schließlich zur Novemberrevolution führen sollte. Warum es sich dabei um einen Mythos handelt, erhellt dieses Buch“.

 

Aus dem Regionalbereich des Rhein-Main-Odenwaldgebietes:

  • Einsatz an der „Heimatfront“-Am 1. August 1914 war Mobilmachung. Was der Erste Weltkrieg für Frauen und Kinder bedeutetete, beschreibt eine Historkerin am Beispiel von Mainz (Von Hedwig Brüchert)
  • Kurzer Jubel, lange Zeit der Not-1914 ist die Welt in Darmstadt, Mainz und Wiesbaden noch in Ordnung. Mit Kriegsausbruch ändert sich alles, wie Zeitzeugnisse aus den drei Stadtarchiven zeigen. (Von Monika Nellessen)
  • Quellennachweis: Beide Untersuchungen sind im Darmstädter Echo/Odenwälder Echo (Rubrik Geschichte-Wissen 4) vom Samstag, 21. Juli 2018, publiziert worden.

Der Bericht von Monika Nellessen verweist auch auf  die zunehmende Versorgung von verwundeten Soldaten (mehr Lazarette auch in Darmstadt) im letzten Kriegsjahr 1918. So ist es naheliegend, dass auch das Lazarett in König im Odenwald– auch auf Grund der adeligen Beziehungen- mehr verwundete Frontsoldaten im Schloss- (Krankenkaus-) Bereich betreut. Vergleichen Sie auf dieser Seite bitte dazu die historischen Fotos vom damaligen König im Odenwald.

Kleiner Schnellüberlick zum Ersten Weltkrieg aus Frankreich:

Alexandre Lafon (Docteur en histoire  contemporaine): Lettres de Poilus 1914-1918, Nathan: ISBN 978-209-1885454-2; 25110 Baume-Les-Dames 2014 /France

 

Aus dem Odenwald:

Gedenken an 1918- Unterschiedlicher können Deutsche und Franzosen nach dem Ersten Weltkrieg nicht erinnern. Ein Brensbacher Heimatforscher hat ein Stück der gemeinsamen Geschichte ausgegraben (Odenwälder Echo vom Wochenende-Samstag, 10. November 2018, S. 11) : „Feindeskameraden-Wenn in Verdun an diesem Wochenende mit Pomp an 100 Jahre Kriegsende erinnert wird, sind auch Südhessen mit dabei. Denn der Brensbacher Horst Rapp hat einen Teil gemeinsamer Geschichte jetzt wieder entdeckt“  Von Janka Holitzka, dort auch von derselben „Auf den Punkt“: „Helden der Nation?

 

Kriegsende 11. November 1918/19  in Darmstadt – und was dann? –

100 Jahre Revolution 1918/19 –

Ausstellungen, Konzerte, Vorträge“

 

Veranstaltungen der Wissenschaftsstadt Darmstadt an verschiedenen Orten des Stadtgebietes

Eine hochinteressante Ausstellung zur Thematik findet- wie die begleitende Veranstaltungsreihe insgesamt- im Foyer des Hessischen Staatsarchivs Darmstadt /Haus der Geschichte, Karolinenplatz 3, D-64289 Darmstadt (Tel.: 06151-1621766/E-Mail: stadtarchiv@darmstadt.de im Zeitraum vom November 2018 bis Februar 2019 statt.

Veranstalter und Förderer:

DGB Südhessen/CGT Alsace/Regionalkantorat Darmstadt & Kirchenmusik an der Innenstadtkirche St. Ludwig/Darmstädter Kantorei/paulus musik-Paulusgemeinde Darmstadt

 

Heidi Banse: „Vor hundert Jahren“ 1918  Der Krieg- Der Frieden-Die Revolution (Herausgeber: Heimat- und Geschichtsverein Lützelbach e.V./November 2018/Bezug: Tel.: 06162/9389809 bei shop.gendi.de, auch über dem Buchhandel im Odenwald)

Heidi Banse hat auch schon entsprechende Bändchen der Jahre 1914, 1915, 1916, 1917 auf der Grundlage des „Centralanzeiger(s) für den Odenwald-Erbacher Kreisblatt“ verfasst. Die Reihe wird fortgesetzt

 

Neuster Cinema-Film „1917“ , der Anfang Januar 2020 in den Kinos angelaufen ist:

1917

„Der ungeschnittene Krieg- Das Weltkriegsdrama „1917“ von Sam Mendes lässt zwei Soldaten den Irsinn des „Great War“ in einer langen Einstellung erleben. Das entwickelt große Sogkraft, doch macht es auch Sinn?“ Von Michael Meyns   Quelle: taz vom 16. Januar 2020/ Rubrik Kultur S.15)    „1917“. Regie: Sam Mendes. Mit George MacKay, Dean-Charles Chapman u.a. USA/Großbritannien 2019, 119 Min.

„Die große Illusion-Sam Mendes`für den Oscar nominierter Kriegsfilm „1917“ ist als Schlachtengemälde gleichermaßen grandios und befremdlich“ Von Daniel Kothenschulte. Quelle: Frankfurter Rundschau v. Donnerstag, 16. Ja nuar 2020 (Rubrik „Feuilleton“, S. 28)

 

 

Homepage-Liste des Heimat- und Geschichtsvereins Bad König e.v. zum Ersten Weltkrieg 1914-1918 / eine Auswahl (von 2014)

 

www.europeana.eu (unzähliges Film-, Dokumentationsmaterial zum Themenbereich)

www.europeana1914-1918.eu/de (deutschsprachige Website der Europeana)

www.erster-weltkrieg-rlp.de (Kriegseinwirkungen im deutsch-französischen Grenzgebiet)

www.russiasgreatwar.org (Russlands Geschichte zwischen beiden Weltkriegen)

www.acs.beniculturali.it/PrimaGuerraMondiale  (Erster Weltkrieg aus italienischer Sicht)

www.zeno.org/Bildpostkarten/M/Erster+Weltkrieg (5000 ! Bildpostkarten aus dem Krieg)

www.//expositonsvirtuelle.me moire1418.org (Krieg als globale Migrationsbewegung)

www.aetdebesancon.blog.lemonde.fr (Analyse von Zeitungsnachrichten von vor hundert Jahren)

www.project.efg1914.eu (660 ! Stunden Filmmaterial von 21 Länder-Archiven)

www.centenarynews.com (Sammlung von Nachrichten zum 1914-Jubiläum)

www.firstworldwarstudies.org (englischsprachige Sammelstelle/akademische Analysen)

www.maxgehlsen.eu (virtuelle Ausstellung mit Bildern von der Westfront eines Soldaten)

www.maxweberstiftung.de/forschung/erster-weltkrieg.html (präzise Darstellung verschiedener Aspekte auch der Vorkriegszeit)

www.crid1418.org/agenda/ (Buchrezensionen und Texte zu allem um den Konflikt)

www.expo14-18.be/ (Erster Weltkrieg aus der Sicht Belgiens)

www.imagesde14-18.eu (15000 ! Fotos vom Krieg an der „ruhigen“ Front, keine großen

Offensiven in Lothringen nach 1914, „nur“ tagtägliches Sterben)

www.ww1revisited.com (Militärhistoriker Paul Reeds Reisen zu den Schlachtfeldern, Fried-

höfen und Denkmälern)

www.memory.loc.gov/ammem/sgp/html/sashtml/sashome.html  (US-Soldatenzeitung

„Stars and Stripes“- digitalisierte Ausgaben 1918/19, darunter damalige Militärpropaganda)

www.inflanderfields.be  (Website des Kriegsmuseums im belgischen Ypern)

www.iwm.org.uk Website des „Imperial War Museum“/Vereinigtes Königreich)

 

Weitere sehr wertvolle Websites:

www.dhm.de/lemo/html/wk1

www.bpb.de/deutsche-geschichte/ersterweltkrieg/  (Hier kann man auch Materialien als  Staatsbürger/in bestellen/Kondition bitte auf der Homepage www.bpb.de bestellen. Das

gilt auch für im Bundesland Hessen wohnende Bürgerinnen und Bürger bei www.hlz.hessen.de)

www.100jahre-erster-weltkrieg.de/  (Gedenkprojekte)

www.wikipedia.org/wiki/Erster-Weltkrieg

www.mediathek.at/erster-weltkrieg/ (Online-Chronik zum Ersten Weltkrieg aus Österreich)

www.stahlgewitter.com (Weltkrieg an allen Fronten)

www.bildarchivaustria.at (umfangreiches Bildmaterial der Österreichischen Nationalbibliothek

Wien)

www.erster-weltkrieg.dnb.de (digitalisierte Sammlung der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt/Main und Leipzig)

www.dnb.de/DE/Wir/Projekte/Laufend/sammlungErsterWeltkrieg.html (Sammlungseinheiten

der Deutschen Nationalen Bibliothek Frankfurt/Main und Leipzig)

www.greatwar.co.uk/  (Erster Weltkrieg aufgrund britischer Expertisen)

www.ambafrance-de.org/-1914-2014-centenaire.de (französische Betrachtungsweise)

www.bnf.fr/fr/la…grande_collecte_14-18.html  (Sammlung der Nationalbibliothek Frankreichs)

www.deuframat.de  (deutsch-französische Materialien zum Ersten Weltkrieg)

www.sueddeutsche.de/thema/ErsterWeltkrieg (Materialien über den Krieg)

www.zeit.de/wissen/geschichte/2014-01/erster-weltkrieg-1914-tagebuch (Materialien)

www.firstworldwarstudies.org  (englischsprachige Materialien/Bücher zum Ersten Weltkrieg)

www.roadstothegreatwar-ww1.blog (mit Abstand einer der besten Blogs zum Ersten Weltkrieg)

www.fr-online.de/weltkrieg1 (gute Analyse-Artikel)

 

Anmerkung: Anlässlich des Beginns des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren hatte der

Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. eine Liste von Homepages für historisch

Interessierte erarbeitet. Diese erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit .Die Verantwortung dieser Inhalte liegt allein bei den jeweiligen Betreibern dieser Websites.(Stand:04.August 2014)

 

Zeitgleich fand im Spätsommer 2014 eine Buchausstellung  zum Themenbereich „Erster Weltkrieg“

im Heimatmuseum Bad König/Odenwald statt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Text-Zusammenstellung: Reinhold Nisch für den HGV Bad König e.V.- 18.Februar 2021)

Ausstellung „Frühlingsbücher“ (Foto: Reinhold Veit)

 

Heimatmuseum Bad König zeigt eine neue Sonderausstellung „Frühlingsbücher“

Bad König. Am vergangenen Ostersonntag (3. April 2018) eröffnete der Heimat- und
Geschichtsverein eine große Ausstellungsecke mit Frühlingsbüchern,
die auch neben interessanten Werken zu Ostern und Frühling für
Jugendliche und Erwachsene auch Hasen- und Mäusegeschichten für
Kinder beinhaltet. Dabei können Eltern und Erzieherinnen/Erziehern wertvolle
Anregungen gegeben werden, zumal auch hier partiell Autoren aus der Schweiz
ideenreich sind. Die neue Sonderausstellung im Heimatmuseum ist noch
weiterhin an den kommenden Sonntagen jeweils von 10.30 Uhr bis 12 Uhr im
April und mindestens bis Anfang Mai 2018 – natürlich neben den anderen
ständigen Exponaten- zu besichtigen.             Ihr HGV Bad König

 

Osterhasen aus dem Odenwald- die beliebten Schokolade-Hasen gibt es in Beerfurth/Odenwaldkreis zu erwerben

„Ran an die Schokolade- In Reichelsheim- Beerfurth bei Helmut Gräber werden bereits wieder Osterhasen produziert, doch Corona beeinflusst auch die Süßwarenherstellung“ Von Dirk Zengel (Quelle: Odenwälder Echo vom Donnerstag, 11. Februar 2021, Rubrik Odenwald, S. 10; siehe auch dazu den Kasten (gg): „Der Fabrikverkauf von Backwaren und Schokoladenwaren gehört zu den Geschäftsfeldern, die nach den hessischen Corona-Regeln zulässig sind: Helmut Gräber hat also geöffnet. Die jeweiligen Öffnungszeiten und eine Anfahrtsbeschreibung gibt er auf seiner Webseite bekannt: www.eberhardt-schokolade.de

 

 

 

Bad König. Am vergangenen Sonntag (1. April 2018) – zugleich diesjähriger Ostersonntag- konnte das diensthabende HGV-Vorstandsmitglied Reinhold Veit in österlicher Dekoration die Besucherinnen und Besucher im Heimatmuseum begrüßen. Gleichzeitig wurde auch die mehrwöchige Sonderausstellung „Frühjahrsbücher“ eröffnet. (Vergleichen Sie bitte den Artikel auf dieser Homepage: „Heimatmuseum Bad König: Frühlingsbücher-Ausstellung bis Mai 2018″)

 

Angetan von diesem einzigartigen Heimatmuseum Bad König im Odenwald in diesem überschaubaren, aber idyllisch gelegenen und geschichtsträchtigen „Städtchen“ war auch eine ältere Dame mit ihrer Tochter, eigens mehrtägig angereist aus der Main-Metropole Frankfurt/Main (Stadtteil Bornheim/ sprich „Bornhem“). Die Tochter hatte das Museum schon mit einer guten Freundin vier Wochen zuvor besucht, war so angetan, dass sie ihre Mutter überzeugte, nochmals mit ihr hierherzukommen.

In netter, überwiegend lustiger Runde und bei einer guten Tasse „Frankfurter Kaffee(s)“ * wurde viel Historisches ausgetauscht (Frankfurt/Main – Bad König/Odenwald) ausgetauscht und viele historische Verbindungen  (z.B. Carl Weyprecht- Frankfurter Polargesellschaft/Dekan Johann Adam Groh und die ersten Anfänge des Genossenschaftswesen in Frankfurt/Main/Zigarrenmanufakturen in König im Odenwald-Frankfurt/ Frankfurter „Änamie-“ bzw. Kurmädchen und der Beginn des Kurwesens in König im Odenwald vor dem Ersten Weltkrieg/ Gastkonzert des Kindes Paul Hindemith* und Geschwister in König im Odenwald vor dem Ersten Weltkrieg etc.) gezogen.

*     (Paul Hindemith am 16.November 1895 in Hanau geboren, gestorben am 28. 12. 1963 in Frankfurt/Main.)

 

(*Hinweis: In Frankfurt am Main wurden schon vor Jahrzehnten einige Röstereien (nach dem Zweiten Weltkrieg, aber auch schon im Kaiserreich vor dem Ersten Weltkrieg) gegründet, klar … wenn die Kaffeebohnen-Fracht mit dem Zug oder auch mittels der  Wasserstraßeninfrastruktur -Main etc.- in die Metropole am Main kam.)

Zur Bedeutung des Flusses Main für Frankfurt am Main und die weitere Region ist besonders empfehlenswert:

Frankfurter Rundschau GESCHICHTE, Band 7  -2016- Jahrgang 6, Preis 6,00 Euro : „Unser MAIN – Am Wasser leben (Wie Frankfurt und Offenbach Hafengebiete in Wohnquartiere verwandelt haben)- Schifffahrt im Wandel (Früher schleppten Pferde und Dampfmaschinen die Boote stromaufwärts)-  Der Dreck ist weg (Nach vielen schlechten Jahren befindet sich der Fluss auf dem Weg der Besserung)

Zur (neuen) Frankfurter Altstadt ist gleichfalls empfehlenswert:

Frankfurter Rundschau GESCHICHTE, Band 8 -2018- Jahrgang 7, Preis 6,00 Euro: „DIE NEUE ALTSTADT“  (ISSN 2625-8501) – „RECHT AUF  FACHWERK“/Politik erfüllt Sehnsüchte – WIE ES DAMALS WAR/ Jugend im alten Frankfurt- UNTERWEGS IM VIERTEL/Entdecken, erleben, essen

 

 

Die Paulskirche- ein Magnet im Zentrum von Frankfurt am Main

Evely Brockhoff, Alexander Jehn, Franziska Kiermeier: Die Frankfurter Paulskirche (ISBN 978-3-95542-394-0/ 15,00 Euro) SOCIETAETS-VERLAG.DE, Frankfurt am Main 2020/2021 – Brandaktuell- besonders empfehlenswert! Im Buchhandel oder versandkostenfrei beim Verlag erhältlich!

Zitat:

„Kaum einen anderen Ort wohnt ein so großer Bedeutungsgehalt inne wie der Frankfurter Paulskirche. Auf gleich doppete Weise symbolisiert sie den demokratischen Neubeginn: mit dem Nationalparlament, das hier 1848/49 tagte und dem sie ihren Namen gab, und mit ihrem Wiederaufbau 1947/48 in einer kargen Formensprache, in der Demut und der Wille zur Erneuerung zum Ausdruck kommen. Der Band beleuchtet dieses vielschichtige historische Denkmal in neun Beiträgen.“

 

 

 

 

Wir stellen zwei historisch gewachsene Kaffee-Röstereien aus Frankfurt am Main  kurz vor:

 

Kaffee-Rösterei Hermann Wissmüller in Frankfurt-Bockenheim

Der „Ostersonntags-Kaffee“ stammte an diesem Sonntag übrigens von der Frankfurter Kaffee-Rösterei Hermann Wissmüller (seit 1948), die ihren kleinen, sehr beschaulichen Sitz in Frankfurt/Main- Bockenheim/“Bockenhem“  in der Leipziger Straße 39 hat. (Anmerkung: Es wird wert darauf gelegt, dass die Kaffeepäckchen immer privat von den Mitgliedern des HGV gespendet werden und dementsprechend auch, um den Unentgeltlichkeitscharakter zu betonen.)

Zu dem historischen Gründungsmythos der Kaffeerösterei Hermann Wissmüller im Jahre 1948 erfahren Sie bitte mehr unter: „Vom Bäckergesellen zum Kaffeeröster (Hermann Wissmüller), usinger-anzeiger.de vom 23.9.2009 Arnoldshain“              

 

 

Wacker`s Kaffee-Rösterei aus Frankfurt/Main

Eine weitere (historisch gewachsene) Kaffee-Rösterei aus der Main-Metropole Frankfurt ist Wacker`s Kaffee-Rösterei, die schon- man staune- seit dem Jahre 1914 existiert, dem ersten Jahr des Ersten Weltkrieges, wobei das Stammhaus am Kornmarkt 9, D-60311 Frankfurt/Main, vorhanden ist. In der gleichfalls im Familienbetrieb befindlichen Rösterei wird der Kaffee „nach Tradition des Hauses täglich frisch, naturrein im Trommelröster geröstet. Nach dem Rösten kommt der Kaffee in eine (goldfarbene) Folienpackung, … bewahrt das volle Aroma und die Frische.“ (Label der Packung).

Über 50 (!) Kaffee-Variationen (Ressorts: Sortenreine Kaffees, Kaffeemischungen, Espresso-Sorten, Kaffee- und Espresso-Raritäten) werden angeboten.

Die Wacker-Rösterei selbst ist mittlerweile am Standort : D-60386 Frankfurt/Main, Salzschlirfer Straße 14. Wacker-Cafés  (www.wackers-kaffee.de) gibt es in Frankfurt auch- neben dem oben erwähnten Stammhaus- noch an folgenden Orten: Grüneburgweg 29, Mittelweg 47, Am Uhrtürmchen/Berger Straße 185, Im Rietbergzentrum/Am Rietbergplatz 2.

 

 

Weitere Kaffee-Rösterei(en) aus dem Rhein-Main-Gebiet:

Hommel seit 1846: Vertrieb Jean Hommel GmbH, Magnolienweg 14, D-63741 Aschaffenburg/Privatrösterei W&S Kaffee, Thomas Schulz, D- 63589 Linsengericht

 

 

Kaffee-Rösterei aus dem Odenwald:

Private Kaffeerösterei- Caffe des Amis Christopher Geyer, Neutorstraße 2, D- 64720 Michelstadt/Odenwaldkreis / Tel. 06061- 968 095 /Homepage: www.caffe-des-amis.de      Der wohlschmeckende Kaffee-Klassiker ist hier bei Herrn Geyer der von ihm kreierte „Michelstädter Bub.“

 

 

 

(Bei weiteren Erkenntnissen wird die „Kaffee-Röstereien-Reihe“ bei www.hgv-badkoenig.de fortgesetzt.)

 

 

(Reinhold Nisch/HGV Bad König e.V. – Stand: 22.01.2021)