Das Titelfoto (von David J. Hales)  zeigt das Eingangsportal des Soldatenfriedhofes Dürnbach (CWGC Dürnbach War Cemetry)

(Foto: David J. Hales) Letzte Ruhestätte von Richard Benjamin Hales

 

(Foto: R.Veit) Haupteingang zum Heimatmuseum Bad König)

(Foto:David J. Hales) Letzte Ruhestätten der beiden britischen Flieger Hales und Bloomfield wie auch der anderen Besatzungsmitglieder

 

 

 

(Foto R.Veit: Plakette zum Gedenken an die beiden britischen Flieger/Innenhof-am Heimatmuseum)

 

 

 

 

 

 

Bad König-Frinton on Sea. Ende des vergangenen Herbstmonats, am 21. November 2024, jährte sich der Tag der beiden ermordeten jungen britischen Flieger Richard Benjamin Hales und Alec Peter Bloomfield, die am 21. November 1944 (also vor 80 Jahren) hinterrücks von Nationalsozialisten aus Erbach an der Leuersruhe-damals gab es den seit den 1960ern bebauten Südring überhaupt noch nicht- erschossen wurden. Aus diesem Grunde wurde auch hier an der Gedenkplakette (rechts vom Eingang des Heimatmuseums Bad König) gedacht.- Vor 110 Jahren (im Jahre 1914) begann der Erste Weltkrieg. Vor fünf Jahren brachten wir in den Bad Königer Stadtnachrichten ein paar Foto-Artikel mit Bad Königer Konfirmanden der Jahre nach 1900, stehend vor dem Treppenaufgang z.B. mit Pfarrer Köpp mit Zugang zur evangelischen Schlosskirche. Die allermeisten dieser Söhne der damaligen Gemeinde König wurden paar Jahre später über den „Rekrutierungsstandort“ Darmstadt eingezogen und viele kehrten nie wieder zurück.Die Namen der Gefallenen und Vermissten (hier beider Weltkriege des 20. Jahrhunderts) finden wir auf den Gedenktafeln der Friedhöfe in Bad König und Fürstengrund (gemeinsames Kirchspiel), aber auch auf den „Memorial-Tafeln/Steinen/Obelisken“ auf den Friedhöfen der seit den vor etwa fünfzig Jahren hinzugekommen Gemeinden bzw. „neuen“ Stadtteile Bad Königs (neben Fürstengrund, auch Zell, Etzen-Gesäß, Nieder- und Ober-Kinzig/Gumpersberg, Kimbach und last but not least Momart. Die „ewige Menschheitsfrage“ aber ist: Warum gab es Kriege, gibt es sie, wird es diese weiter geben? Mit allen Leiden und Zerstörungen etc. etc. (Text: R.Nisch- Weiterführendes finden Sie auf den entsprechenden Seiten unserer Homepage www.hgv-badkoenig.de.) Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

 

 

 

(18.November 2024-rn-hgv bad könig e.v.)

Zell im Odenwald (Odenwaldkreis) Zum diesjährigen Volkstrauertag 2024- in einer Zeit, wo erneut in Europas Osten seit bald drei Jahren (22. Februar 2025)- nun im 21. Jahrhundert- ein Krieg herrscht- verneigen wir uns in großer Ehrfurcht vor allen Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege (Erster Weltkrieg 1914-1918/Zweiter Weltkrieg 1939-1945). Am Ehrenmal des Friedhofes Zell wurden zwei besondere Erinnerungsplaketten angebracht- neben den Tafeln aller Namen der gefallenen und vermissten Söhne der damaligen Gemeinde Zell: „Unseren lieben, braven, unvergesslichen im Weltkrieg 1914-1918 gefallenen Helden- die Gemeinde Zell“ – „Den Toten zum Gedächtnis- Den Lebenden zur Mahnung 1939 -1945.“ (Text/Fotos:rn 12.0ktober 2024) Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

 

 

Die einzelnen Gedenkplatten mit den Namen der gefallenen und vermissten Bürger aus der Gemeinde Zell i. O. aus beiden Weltkriegen

 

 

(Die Namen der beiden in Holland gefallenen Soldaten befinden sich gänzlich in der gesamten unteren Plakette auf dem übernächsten Foto. Es war hier leider aus fototechnischen Gründen nicht möglich. Wir bitten wir dennoch um Entschuldigung.)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(hgv bad könig e.v.-rn- 13.11.2024)  Anmerkung: Diese Seite kann je nach Recherche noch komplettiert werden. Alles ohne Gewähr.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Den Toten zum Gedächtnis – den Lebenden zur Mahnung

Gemeinde Ober-Kinzig im Odenwald

 

Bad König-Ober-Kinzig. Am Sonntag (19. November 2023) findet der diesjährige Volkstrauertag statt. In Erinnerung an die Gefallenen, Vermissten, Geflohenen, Misshandelten durch Gewalt und Willkür Umgekommenen u.a. Es fällt sehr, sehr schwer überhaupt Worte vor dem Hintergrund von aktuellen Kriegen im Osten Europas bzw. vor der “europäischen Haustür“ zum Nahen Osten zu finden. Unser an einem trüben und regnerischen Novembermontag gemachtes aktuelles Foto- hoch oben zwischen weidenden Kühen und unterhalb des Friedhofes von Ober-Kinzig grassenden Rindern, eingesäumt von Feldern und von nahem Waldessaum- zeigt eben dort das Denkmal der in beiden Weltkriegen (1914-1918/1939-1945) gefallenen und vermissten Männer aus der damals an Einwohnerzahl ja kleineren Gemeinde Ober-Kinzig. Und es fällt auf, dass einige (in beiden großen Weltkriegen) noch jung, sehr jung waren, kaum 20 Jahre, etwas über 20 Jahre, viele bis Ende ihrer 20er Jahre alt. Was hätten sie noch für Lebensbiografien im Beruflichen und auch besonders im Privaten- in der Liebe, der Ehe, auch des Kinder-, vielleicht des Enkelglücks haben können. Und vieles mehr! Aus, aus und vorbei! In diesen Tagen bewegt im Internet ein Lied gegen den Krieg und für Frieden die Herzen und Gemüter millionenfach angesichts der eigenen Hilflosigkeiten der Einzelmenschen: Konstantin Wecker-Reinhard Mey (früher zusammen mit Hannes Wader) :“Es ist an der Zeit.“ (https://m.youtube.com/watch?y=3BnulP-RRgo – ohne Gewähr). Ausgangstext: Es ist ein Grabes-Name auf einem Soldatenfriedhof in Frankreich, wo ein Soldat- gerade 19 Jahre alt geworden- seine letzte Ruhe fand, eben ohne die weitere Lebensperspektiven gehabt zu haben. Warum alles nur? Warum muss es so weitergehen? Immerzu? Immerfort? (Foto/Text: Reinhold Nisch, von dessen Opa drei seiner Brüder auch nicht mehr aus dem Ersten Weltkrieg zurück kamen.) Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

 

 

Gefallenen-Denkmal (in Bundsandstein) auf dem Friedhof von Ober-Kinzig im Odenwald gegenüber dem „neueren“ Denkmal, welches an die Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege (1914-1918 und 1939 -1945)  der damaligen Gemeinde erinnert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(13.11.2023- HGV Bad König e.V.- fotos-hgv)

Bad König. Drei Pferde nehmen auf der saftigen April-Wiese ihre Nahrung in Form frischen Grases ein. Halt. Das stimmt nicht ganz, das weitere Pferd steht weiter entfernt auf der gleichen sonnenbeschienen Wiese. Es gibt noch ein anderes Lebewesen beim intensiven Blick auf das Foto: Die Krähe als Begleiterin auf dem Rücken des größeren Pferdes, wohlwissend, dass sie vielleicht Insektenhaftes finden kann. So aus gesehen: Teamzusammenarbeit in der Tierwelt! Und unten im Tal erkennt man vor der Bäumeverdichtung die einzigartige Historische Kapelle, stammend aus karolingischer Zeit.Odenwald, wie bist du doch (noch) schön! Frohe Ostertage 2023  wünscht Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

Übrigens: Die deutsche Schriftstellerin Monika Maron hat mit der Erzählung „Krähengekrächz“ (Hoffmann & Campe) der Wunderwelt der Krähen ein einzigartiges Buch-Denkmal gewidmet.

 

(02.04.2023-hgv bad könig e.v.-rn))

 

 

Albrecht Hegny-

vielseitig über Jahrzehnte ehrenamtlch tätig für das Gemeinwesen  Bad König im Odenwald

 

Apotheker Albrecht Hegny (14.März 1940 – 05.Oktober 2022)                      (Foto: Reinhold Veit)

als Pedell „Schelle-Fritz“, stets gegenwärtig auf den alljährlichen Bad Königer Nikolausmärkten

 

 

Der „Apo“- wie viele ihn in Bad König unter seinem Kosenamen in hoher Wertschätzung kannten, ist nun nicht mehr da. Albrecht Hegny, studierter Pharmazeut und approbierter Apotheker, ist am 05. Oktober 2022 verstorben.

Für den Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. war er nicht nur lange Jahre Mitglied, sondern auch Ideengeber zur Koordinaten-Platte (die am Eingang zur Historischen Rentmeisterei) im historischen Stadtkern am Schlossplatz den Weg in alle Himmelrichtungen weist. Aber auch mit vielen Anregungen und Hilfen unterstützte er den Verein, denkt man zuletzt an Recherchen zum Maler der „Hollerbacher Maler-Kolonie“ Wilhelm Guntermann, der im jungen Bad König ganz in Albrechts Elternhaus-Nähe („Fillgrube“) in einem Atelier neben der Villa „Tramontana“ wirkte.

Aber Albrecht Hegny war zudem überaus vielseitig in „in seinem König“ tätig und engagiert, alles ehrenamtlich! Das muss man sich einmal vorstellen.

Mitarbeit, sogar Vorsitz im Film- und Fotoklub Bad König, wo wunderbare Ausstellungen immer wieder großes Aufsehen erregten- Tätigsein im Partnerschaftskomitee Bad König-Argentat sur Dordogne- Verfassen von thematisch ausgerichteten Artikeln in der evangelischen Kirchengemeindezeitung „Nah dran!“- schon dauerabonnierter Conferencier bei allen möglichen Kulturveranstaltungen in Bad König- Engagement im Cultinarium-Mitarbeit beim damaligen Kurverein- Mitglied bei der damaligen kommunalpolitischen Wählervereinigung ÜWG in der Kurstadt- Mitglied von zahlreichen Vereinen und dort hilfsbereites Engagiertsein in vielen Situationen.

Viele kennen/kannten Albrecht Hegny auch als Pedell „Schelle-Fritz“ (unsere Aufnahme von R. Veit, siehe oben) bei zahlreichen Bad Königer Nikolausmärkten.

Auch initiierte Albrecht einmal mit Gattin Udine und anderen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt das „Diner en blanc“, eine besonderes größeres Picknick und selten im Odenwald.

Aber wer weiß denn noch von den jetzt jüngeren Generationen Bad Königs, dass Albrecht Hegny auch Vorträge in Lichtbilderformat über das Wetter/Wetterkunde in der damaligen Wandelhalle am kleinen Kurgarten hielt, auch in einer Zeit, wo es noch viele Kurende hier gab.

Und man muss weit, sehr weit an Jahren zurückgreifen, wo diese Passion, man kann es auch Leidenschaft nenen, begann:

Der Verfasser erinnert sich noch, wo er als Sieben-, Achtjähriger einen etwa elf Jahre Älteren mit dem Fernglas herumlaufend erblickte, vielleicht gerade Abiturient oder Anfangsstudent geworden. Das war die Zeit der frühen 1960er Jahre, wo des jungen Albrecht Hegny Leidenschaft/Vorliebe der Beobachtung des Himmels, der Wolken etc. sich offenbarte und er vieles damals schon (ohne Wettersatelliten und moderne Meteorolgie wie Hightech-Zeitalter) vorhersehen und vorhersagen konnte.

Wir ihm nur Nachfolgenden werden Albrecht Hegny in bleibender Erinnerung behalten!

 

 

(Anmerkung: Diese Würdigung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.)

 

 

 

Trauerkarte Albrecht Hegny- Bad König im Odenwald, im Oktober 2022

 

 

 

 

 

 


Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. -rn-14.10.2022)

Hinweis: Die Seite befindet sich noch im Aufbau.

Dokumente der Kur aus Bad Königs einstiger Zeit des Fremdenverkehrs

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(* Foto: Hedwig Danielewicz/Scan: Reinhold Veit)

 

 

Kur- und Fremdenverkehr in Bad König im Odenwald in den 1960ern- alles noch ohne High Tech!

Bad König im Odenwald. Dokumente einer längst vergangenen Zeit: Auf dem historischen Foto* von 1960 sieht man Verschiedenes, was Aufschluss gibt über „Leben auf Zeit“ im damaligen Bad König zu Beginn der 1960er Jahre, denn gerade die Kurgäste sammelten ihre Nachweise von einem mehrwöchigen Aufenthalt, klebten diese in ihre Alben dazu- eben zu den Fotos, die mit den Foto-Ecken dort verewigt wurden.

 

Kur- und Fremdenverkehr in Bad König im Odenwald, und dies alles noch ohne HighTech, also ohne Smartphones, Handys, Laptops, www-Verbindungen etc. Die Kurgäste- wie hier in den April-Tagen des Jahres 1960 Frau Danielewicz aus Berlin- sammelten deswegen so manchen Nachweis über den Aufenthalt in Bad König und seiner Umgebung, klebten alles in ein Erinnerungsalbum zum „Nacherinnern für daheim“ ein: Da gehörte die Eintrittskarte zu einer Veranstaltung in der damaligen Wandelhalle ebenso dazu wie der Besuch in den diversen Cafés bzw. in den beiden Bad Königer Lichtspieltheatern (den Kinos Apollo/Hotel Krone und Hotel Büchner/Treser)- ein Novum in der Zahl im gesamten damaligen Kreis Erbach, der heute, nun schon ein halbes Jahrhundert lang, sich Odenwaldkreis nennen darf. Das Festbuch des Odenwaldkreises wird ja hierzu noch diesjährig erscheinen. Vieles Ergänzende zu Bad König aus der Zeit der 1960er finden Sie auf den jeweiligen Themenseiten unserer Homepage: www.hgv-badkoenig.de (Scan-Text: R.Veit- R. Nisch) Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Der Kirschbaum

Der Kirschbaum blüht, ich sitze da im Stillen,

Die Blüte sinkt und mag die Lippen füllen.

Auch sinkt der Mond schon in der Erde Schoß

Und schien so munter, schien so rot und groß;

Die Sterne blinken zweifelhaft im Blauen

Und leidens nicht, sie weiter anzuschauen-

Achim von Arnim (1781-1831)

 

Vertiefende Anmerkungen: Allerhöchst gigantisch große Literatur/Lyrik der deutschen (Heidelberger) Romantik, ganz damals in unserer Odenwald-Nähe und Ausstrahlung zu uns hinein: Die Arnims- und deren wunderhübsche Schwester Bettine (Man denke auch an „Goethes Briefwechsel mit einem Kinde“ – sie war übrigens auf einem letzten 5 DM-Schein abgebildet) taten viel, auch über die Erkenntnise zur heutzutage mehr denn je zu beschützenden Natur nachzudenken, dies jetzt in einer Gegenwart, wo nunmehr über 8 Milliarden Menschen auf „Mutter Erde“ derzeit weilen. Jetzt werden sogar (in Pandemie-Zeiten) Ringvorlesungen, wie an der Johann Wolfgang Goethe- Universität Frankfurt am Main im gegenwärtigen Sommersemester 2021 online angeboten, die auf „Ökologische Ursprünge in der Dichtkunst“ des anfänglichen 19. Jahrhunderts hinweisen, so in der Zeit, wo ein bescheidener Baseler Maler namens Johann Rudolph Follenweider von der Schweiz aus aufbrechend im mitteleuropäischen Norden vorübergehend weilte, um zufällig (?) das älteste Gemälde des damaligen (Bad) König im Odenwald zu erschaffen und etwas später „Kinnicher Buben“ starteten, um, wie Carl Weyprecht, jetzt als Kind zuvor hier in Königs Zentrum lebend und aufwachsend – die Nordpolar-Region entdeckend erforschte, dies mit bleibenden Nachwirkungen hin zur Gegenwart und ein Karl Bender/Charles Bendire zu einem der anerkannt größten Ornithologen Nordamerikas wurde und auf dem US-Nationalfriedhof Arlington/Washington begraben liegt, wo auch u.a. US- Präsident John F. Kennedy seine letzte Ruhestätte fand. Maler Georg Vetter und Dekan Groh blieben hier auf mitteleuropäischem Boden, gleichfalls aber an Nachruhm ungeschmälert: Aber sie verwirklichten, entwickelten ihre Begabungen/Talente hier im früheren (Bad) König sowie in der weiteren Umgebung! Was lernen wir daraus? Appell gerade an die junge Schüler*innen- Generation in Zeiten des turbulenten Umbruches, pandemisch begleitet. Ein jeder, aber wirklich ein jeder Mensch hat irgendwo in seinem „tiefen Inneren“ eine starke Eigenschaft/Fähigkeit/Begabung! Hören Sie bitte in sich hinein! Nutzen Sie bitte diese Chance!

 

Presse:

„Die Heidelberger Frühromantik und ihre Ausstrahlung in die Unterzent des Odenwaldes hinein“ (Quelle: Mümling-Bote/Allgemeiner Anzeiger für Höchst im Odenwald und die Unterzent/141. Jahrgang/64739 Höchst i.Odw./Erbacher Str. 2/Tel. (06163) 2264/04. Juni 2021/70 Cent/Nr. 22, S. 3)

 

(Stand: Juni 2021)

 

Das Vereins-Lazarett König im Odenwald nach Ende des Ersten Weltkrieges im Jahr 1919

 

 

(Foto-Rechte: Kurt Ziegler, Bad König – Scan: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V.)

 

 

Königer Lazarett-Photo vom Bad Königer Bürger Kurt Ziegler nach 100 Jahren gefunden- Vater Georg Ziegler ist zu erkennen

Bad König im Odenwald.  Wir schreiben das Jahr 1919 (siehe Schiefertafel im Bild „Lazarett 1914 König i/O 1919“). Der Bad Königer Bürger Kurt Ziegler, der das Foto bei seinen privaten historischen Unterlagen jüngst entdeckte (Scan-Text: R. Veit, R. Nisch), stellte nun fest, dass sich auch sein Vater, der Unteroffizier Georg Ziegler (unten links zwischen dem großen Hund und einer Krankenschwester platziert) darunter befand. Die im Hof hinter dem Neuen Schloss (umgewidmeter Lazarett-Ensemble-Bereich) gemachte Aufnahme zeigt überwiegend ernst dreinblickende, vom Krieg gezeichnete Gesichter, obwohl der schon am 11. November 1918 endete, die medizinische Versorgung aber im hiesigen Lazarett auch Anfang 1919 aufrecht erhalten wurde. Bei genauerer Analyse des Fotos erkennt man Armverwundungen, was fotografisch kaschiert wurde; ehemalige Frontsoldaten mit Beinverwundungen bzw. Amputationen wurden „nach hinten“ gestellt. (Anmerkung: Es könnte sein, dass auch auf dem Foto verwundete Soldaten von der gesamten Unterzent darunter waren. Vieles wird man aber nicht mehr nach solch langer Zeit klären können.)

Die Zukunft war für viele ungewiss. Zudem hatte der Erste Weltkrieg auch viele Nervengas-Opfer zu verzeichnen. Aber das ist eine andere Geschichte- ebenso wie die „Spanische Grippe“ – eine frühe 20. Jahrhundert-Pandemie, die 50 Millionen Menschen (bei 500 Millionen Infizierten/Schätzung) dahinraffte und gerade das „Nachkriegs-Europa“ massiv heimsuchte. Sehen Sie bitte auf unserer Homepage www.hgv-badkoenig.de auch die weiteren Themenseiten „Das historische Konfirmations-Foto von 1914 vor der evangelischen Schlosskirche König im Odenwald“ und „Der Erste Weltkrieg im Mai 1918 …“ mit weiteren Lazarett-Aufnahmen vom damaligen König im Odenwald.   Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

 

Presse:

„Königer Lazarett-Photo vom Bad Königer Kurt Ziegler aus dem Jahr 1919 nach über 100 Jahren gefunden“ (Quelle: Mümling-Bote/Allgemeiner Anzeiger für Höchst im Odenwald und die Unterzent/141. Jahrgang- 64739 Höchst i.Odw- 28. Mai 2021/Nr. 21/ S. 3)

 

 

(Stand: 28. Mai 2021)

 

 

 

 

 

 

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(Repros der historischen Karten bzw. der aktuellen „Verdun-Karte mit den Erinnerungs-Monumenten“: R. Veit, HGV Bad König e.V./Karten in Privatbesitz)

Hinweis: Die beiden kleineren historischen Bilder stammen aus den früheren Kriegsjahren des Ersten Weltkrieges und präsentieren das Vereinslazarett in König im Odenwald (links) mit einer schon stattlichen Anzahl von verwundeten Soldaten (Ausnahme am Torbogen zwischen dem Neuen und Alten Schloss) und einer Aufnahme „im Grünen“ einer kleineren Anzahl von verwundeten Soldaten (rechts; heute befindet sich an dieser Stelle der Kinderspielplatz des evangelischen Kindergartens  Bad König, und es ist im Hintergrund ein Teil der Buntsandsteinmauer zu sehen, die heutzutage das Areal hin zur Martin-Luther-Straße und der Grundschule abgrenzt. (Fotos: HGV Bad König e.V.-Datenbank) /Gedenktafel in der Trauerhalle auf dem Friedhof Bad König für die im Ersten Weltkrieg -1914/1918- gefallenen Königer Frontsoldaten (Foto: Reinhold Veit)

 

Das Titelfoto (Großformat) stammt vom Mai 1918* – Europa, aber auch der Welt stehen nach wie vor turbulente Zeiten bevor. (Vergleichen Sie bitte untenstehend den größeren historischen Zusammenhang des Jahres 1918 in faktischer Kurzform.* Kleine Schiefertafelinschrift in der unteren Bildmitte.)

Und was sagt dieses historische Foto vom Maifrühling 1918 in (Bad) König im Odenwald aus? Nach wie vor müssen auch hier verwundete Soldaten der deutschen kaiserlichen Armeen im Vereinslazarett König versorgt werden, und die Zahlen sind überall in Deutschland und Europa noch angestiegen.

 

 

 

 

 

 

Aus der Weltliteratur ist zu empfehlen: Namhafte, damals zeitgenössische deutsche wie internationale Schriftstellerinnen und Schriftsteller schufen aus verschiedenen Blickwinkeln die Situationen zum Ersten Weltkrieg (1914-1918) aus der Sicht der Literatur.

ÜBER DEN FELDERN- DER ERSTE WELTKRIEG IN GROSSEN ERZÄHLUNGEN DER WELTLITERATUR (Herausgegeben von Horst Lauinger), Manesse Verlag Zürich 2014 (ISBN 978-3-7175-2340-6)

So sind u.a. vertreten:

Ernest Hemingway, Stefan Zweig, Tania Blixen, Marcel Proust, Boris Pasternak, Heimito von Doderer, Virginia Woolf, Guillaume Apollinaire, Joseph Conrad, Jorge Luis Borges, Isaak Babel, Bertolt Brecht, William Faulkner, Luigi Pirandello, Robert Musil, Rudyard Kipling, Louis-Ferdinand Celine, Gabriele d`Annunzio, Katherine Mansfield, Ivo Andric, Alfred Döblin, Ford Madox Ford, Claire Goll, Akutagawa Ryunosuke, Alexei Tolstoi, Franz Kafka, Irene Nemirovsky, Sherwood Anderson, Jaroslav Hasek …

 

Wie sahen in Kürze die wesentlichen Ereignisse im Jahre 1918 (im letzten Jahr des Ersten Weltkrieges) aus?

1918 (US-Präsident) Wilson verkündet „14 Punkte“ als Friedensgrundlage, u.a. Selbstbestimmungsrecht der Völker.-Deutscher Sonderfriede mit Ukraine.-Proklamation der Unabhängigkeit Estlands.-Friede zu Brest-Litowsk mit Rußland, das auf baltische Länder, Finnland und die Ukraine (bis 1920) verzichten muß. Vertreibung der Bolschewisten aus Finnland mit deutscher Hilfe.-Beginn deutscher Offensiven an der Westfront. Friede zu Bukarest zwischen Mittelmächten und Rumänien.

Ermordung des abgesetzten Zaren und seiner Familie. Alliierte Gegenoffensive unter Foch führt nach der Schlacht von Amiens zur Rückverlegung der deutschen Westfront. Mazedonische Front bricht zusammen. Deutsche Oberste Heeresleitung verlangt Waffenstillstandsangebot. Waffenstillstand zwischen Bulgarien und Entente. Prinz Max von Baden (wird) Reichskanzler.  Deutsches, österreichisch-ungarisches und türkisches Waffenstillstandsangebot.

Österreichisch-ungarisches Heer an der Italienfront bricht zusammen, die Donaumonarchie löst sich auf. Revolution in Wien. Sonderwaffenstillstandsangebot Österreich-Ungarns. Proklamation der Tschechoslowakei; südslawische Völker lösen sich aus österreichisch-ungarischem Staatsverband. Meutereien auf der deutschen Hochseeflotte leiten Revolution in Deutschland ein. Waffenstillstand zwischen Türkei und Entente. Bildung einer selbständigen ungarischen Regierung.

Waffenstillstand zwischen Österreich-Ungarn und den Alliierten. Revolution in München, Absetzung der Wittelsbacher. Beginn von Waffenstillstandsverhandlungen der deutschen Kommission unter Vorsitz Erzbergers mit Foch in Compiegne. 9.11.1918 Revolution in Berlin. Prinz Max von Baden gibt Thronverzicht Kaiser Wilhelms II. und des Kronprinzen bekannt.

Ausrufung der Republik durch Philipp Scheidemann; Reichskanzler wird (der Heidelberger) Friedrich Ebert. Kaiser Wilhelm II. geht nach Holland ins Exil. Alle deutschen Fürsten danken ab. Kaiser Karl I. von Österreich verzichtet auf Anteil an den Regierungsgeschäften. Als neue deutsche Regierung wird (der) Rat der Volksbeauftragten gebildet.

Waffenstillstand zwischen Deutschland und der Entente; Blockade bleibt vorerst aufrechterhalten. Straßenkämpfe in Berlin. Sozialdemokratie, unterstützt von der Obersten Heeresleitung, wehrt Radikalisierungstendenzen ab und bewahrt das Deutsche Reich vor Umsturz nach bolschewistischem Vorbild.-

Deutsch-österreichische provisorische Nationalversammlung erklärt „Deutsch-Österreich ist ein Bestandteil der  deutschen Republik“, die Deutschen in Böhmen und Mähren erklären gleichfalls den Anschluß. Polen wird Republik unter Pilsudski; Litauen wird Freistaat; Unabhängigkeit Lettlands wird proklamiert; Island wird Königreich in Personalunion mit Dänemark.“ (Quelle: „Pelikan/Schnelles Wissen-Wichtige Daten und Ereignisse, Pelikan AG Hannover 1980)

 

 

 

 

Aus der autobiografischen Literatur:

Käthe Kollwitz: Die Tagebücher 1908-1943 (Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Jutta Bohnke-Kollwitz), btb Verlag in der Gruppe Random House GmbH, München 1989 (Copyright by Wolf Jobst Siedler Verlag GmbH, Berlin/ISBN 978-3-442-74408-4), 2012-1.Auflage; hier zum Ersten Weltkrieg die persönlichen Schicksalsbeschreibungen der großen ostpreußischen Künstlerin, insbesondere S. 141 ff.

„1914 fiel ihr Sohn Peter in der Ersten Flandernschlacht. Dieser Verlust brachte sie in Kontakt mit dem Pazifismus und mit Sozialisten. Die im Zeitraum 1914–1932 geschaffene Skulptur „Trauerndes Elternpaar“ ist dem gefallenen Sohn gewidmet und steht auf der Kriegsgräberstätte Vladslo, wo er beigesetzt ist.“(Quelle: Käthe Kollwitz/Wikipedia)

Homepage zu Käthe Kollwitz: www.kollwitz-moritzburg.de

„Wo Käthe Kollwitz nur noch die Wolken zählte- Der Sterbeort der großen deutschen Grafikerin und Bildhauerin in Moritzburg bei Dresden ist gerade noch der Schließung entgangen. Doch die Zukunft ist keineswegs gesichert.“ Von Ingeborg Ruthe  (Quelle: Frankfurter Rundschau vom Donnerstag, 18. Februar 2021/Rubrik Feuilleton, S. 31)

 

 

 

Aus der Odenwald-Literatur /Feldpostbriefe Hainstädter Frontsoldaten:

Ann-Kathrin Weber: Ein Dorf, ein Krieg, ein Lehrer-Im Krieg Mensch bleiben/Feldpostbriefe in Hainstädter Schulchronik (Herausgegeben vom Stadtarchiv Breuberg/Odenwaldkreis), Reinheim(Berg-Druck) 2016 (1. Auflage)

Wir erfahren im von (Bad) König nicht so weit entfernten Hainstadt, mittels der Chroniken von Lehrer Hassenfratz, wie die Lebenslinien, Sorgen, Hoffnungen und Nöte der (vorwiegend jungen) Hainstädter Soldaten im Ersten Weltkrieg waren- trotz der Zensur, die ja bei den Feldpostbriefen herrschte.

Klappentext des Buches/Rückseite:

„Die Bände II bis IV der Schulchronik Hainstadt stehen im Vordergrund: Lehrer Heinrich Hassenfratz fertigte diese während der Kriegsjahre von 1914 bis 1918 an. In Band III und IV schrieb er Briefe von Hainstädter Soldaten und einige seiner engeren Bekannten nieder und fügte persönliche Angeben wie familiäre Verhältnisse, Dienstgrad oder Einheit hinzu. Die aufgezeichneten Briefe gehen weit über die übliche standardisierte Post hinaus und lassen sich heute auf vielfältige Weise von der Geschichtsforschung als Quellen von Zeitzeugen auswerten. Lehrer Hassenfratz ließ es nicht damit bewenden. Im Band II der Schulchronik beschrieb er die Situation der Bewohner in Hainstadt während der Zeit des Krieges und dies tat er in folgendem Bewusstsein:

`Solange es wohl Menschen auf der Erde geben wird, wird das Jahr 1914 als eines der bedeutungsvollsten gesehen werden, denn einen Weltkrieg, wie ihn das Jahr brachte, sah die Menschheit nie. In den Geschichtsbüchern wird man ja jederzeit nachlesen können, wie der Verlauf des Krieges war, hier soll bloß aufgezeichnet sein, wie unser Dorf Hainstadt von demselben in Mitleidenschaft gezogen wurde.`“

 

Siehe auch auf dieser Homepage: www.hgv-badkoenig.de :

„Bad Königer Dokumente des Ersten Weltkrieges auf Europeana  erstmals eingestellt“ (Artikel vom 20.10.2014)

 

 

Aus der Literatur Badens/ Feldpostbriefe  eines badischen Grenadiers:

Susanne Asoronye (Hg.): Hermann FöllerFeldpost eines Badischen Leib-Grenadiers/1914-1917, VIANOVA digitale Medien-Verlag (ISBN  978-3-9807467-2-4), D-75203 Königsbach-Stein 2012 (www.feldpostbuch.de)

„Persönlich, wahr, dramatisch: Ein junger Mann, draußen auf dem mörderischen Schlachtfeld, hält Verbindung zu seiner Familie. Am Ende holt ihn der Tod. Das Schicksal des Grenadiers Föller in unzähligen authentischen Bildern und emotionalen Eindrücken dokumentiert und in den historischen Zusammenhang gebracht. Ein bemerkenswert tiefer und außergewöhnlicher Einblick in die Verhältnisse und Geschehnisse des Ersten Weltkrieges- wie Menschen ums Überleben kämpfen, daheim und an der Front“.

„Die Feldpostbriefe des badischen Leib-Grenadiers Föller, die Susanne Asoronye in hervorragender Weise zu einem übersichtlichen und klar strukturierten Buch zusammengefaßt hat, sind ein wichtiger Beitrag zum tieferen Verständnis des Ersten Weltkrieges. Denn diese Briefe an Eltern und Verwandte bieten dem heutigen Leser einen Einblick in den persönlichen Erfahrungshorizont eines Frontsoldaten jenes jahrelangen grauenvollen Stellungskrieges mit seinem Trommelfeuer, den Giftgas-Attacken und der allgegenwärtigen Angst vor dem Tod und Verstümmelung. Föllers Berichte lassen erahnen, was sich hinter den von der herkömmlichen Geschichtsschreibung überlieferten Statistiken mit ihren Verlustziffern, Schlachtennamen und Gefechtsverläufen wirklich verbirgt.“

Dr. David Th. Schiller        (Klappentext des Buches/Rückseite)

 

Weitere sozialhistorische Forschungsergebnisse zum Ersten Weltkrieg (quasi „Geschichte von unten“):

Thomas Schattner: „Homberg/Efze im Ersten Weltkrieg -Sozialgeschichtliche Betrachtungen im Kreis Homberg 1914 und in den folgenden Jahren“ (ISBN: 978-1503332720)- Printed in Germany by Amazon Distribution GmbH Leipzig 2014 (1. Auflage)- Mit freundlicher Unterstützung des hessischen Schwalm-Eder-Kreises

 

 

 

Aus der zeitgenössischen Lyrik am Beginn des Ersten Weltkrieges:

GEORG TRAKL: In den Nachmittag geflüstert/Gedichte 1909-1914/Mit einer Einleitung von Katharina Maier, marixverlag GmbH (ISBN 978-3-86539-206-0), Wiesbaden 2019, hier S.220:

 

KLAGE 

Schlaf und Tod, die düstern Adler

Umrauschen nachtlang dieses Haupt:

Des Menschen goldnes Bildnis

Verschlänge die eisige Woge

Der Ewigkeit. An schaurigen Riffen

Zerschellt der purpurne Leib

Und es klagt die dunkle Stimme

Über dem Meer.

Schwester stürmischer Schwermut

Sieh ein ängstlicher Kahn versinkt

Unter Sternen,

Dem schweigenden Antlitz der Nacht.

Georg Trakl  (* 3.2.1887- + 3. 11.1914)

 

Anmerkungen: Georg Trakls lyrisches Schaffen wurde beeinflusst von Friedrich Nietzsche, Friedrich Hölderlin, Arthur Rimbaud, Charles Baudelaire u.a.

 

(Hinweis: Klage II entstanden September 1914 im Feld).  … 1914 war Trakl mit einer Sanitätskolonie nach Galizien in den Krieg gezogen, von wo er im Anschluss an die Schlacht bei Grodek zur Beobachtung seines Geisteszustandes  nach Krakau überwiesen wurde. Dort starb er am 3. November an einer Überdosis Kokain./Klappentext des Buches)

 

Matthias Steinbach (Hrsg.): Mobilmachung 1914 – Ein literarisches Echolot, Reclam Taschenbuch- Verlag Nr. 20287, Stuttgart (ISBN 978-3-15-020287-6) 2014

„Es geht in den Krieg wie die Ente ins Wasser …“ So beschrieb eine deutsche Diplomatengattin in London, was sie im August 1914 sah und hörte: wie nicht nur in Deutschland die Begeisterung über einen Anlass zum Krieg und die Überzeugung, ein solcher Krieg sei von nationalem Vorteil  und gewinnbar, Überhand nahm- eine Kriegslüsternheit, die uns heute hier unbegreiflich ist. Diese vielstimmige Anthologie unternimmt es, den oft beschworenen `Geist von 1914` in seinen höchst unterschiedlichen Ausprägungsformen, die vielen verschiedenen `Augusterlebnisse` zu rekonstruieren, die seelische Atmosphäre zu Beginn des `Großen Krieges` und die brutale Ernüchterung, die folgte, aus autobiographischen Texten und literarischen Selbstzeugnissen (z.B. auswahlmäßig Hugo Ball, Ernst Barlach, Johannes R. Becher, Max Beckmann, Gottfried Benn, Rudolf Georg Binding, Bertolt Brecht, Alfred Döblin, Matthias Erzberger, Walter Flex, Sebastian Haffner, Gerhart Hauptmann, Hermann Hesse, Georg Heym, Ernst Jünger, Erich Kästner, Victor Klemperer, Wolfgang Koeppen, Oskar Kokoschka, Käthe Kollwitz, Karl Kraus, Franz Marc u.a.) zu charakterisieren.

 

Am „Vorabend“ des Ersten Weltkrieges (Vorjahr 1913) aus der deutschen Gegenwartsliteratur:

Florian Illies  1913 – Der Sommer des Jahrhunderts, S. Fischer Verlag GmbH (ISBN 978-3-10-036801-0), Frankfurt/Main 2012- 12. Auflage

1913: ein Moment höchster Blüte, ein Jahr, in dem alles möglich scheint. Und doch wohnt dem geißenden Anfang das Ahnen des Verfalls inne. Literatur, Kunst und Musik wissen schon 1913, dass die Menschheit ihre Unschuld verloren hat…“ (Textauszug)

 

 

 

 

Kunst und Erster Weltkrieg:

Aya Soika: WELTENBRUCH Die Künstler der Brücke im Ersten Weltkrieg. 1914-1918 (Publikation zur gleichnamigen Ausstellung im Brücke-Museum, Berlin 1. August bis 16. November 2014), München (Prestel Verlag/ ISBN 978-3-7913-5376-0) 2014

Besonderer Hinweis: „Krieg- Chirurgie- Kunst. 101 Jahre Erster Weltkrieg. Darauf weist auch Professor Dr. Dr. Rainer Schmelzeisen über die Bedeutung des Ersten Weltkrieges für die Medizin und insbesondere für die Chirurgie sowie die darstellende Kunst  in Eltville/Rheingau hin, denn – so Professor Schmelzeisen (Direktor der Klinik für Mund, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Freiburg und zugleich Präsident der Gottfried-Benn-Gesellschaft)- „kein anderer Krieg habe  Politik, Kunst und Naturwissenschaften wie etwa die Medizin in solch epochaler Weise verändert wie dieser“. Der Vortrag findet am Sonntag, 24. März 2019, ab 11 Uhr in der Gutenbergstraße 3 in Eltville statt. Anmeldungen: info@eltviller-vinothek.de oder Tel. 0172-6642019

 

Für die Schule geeignet/Literaturhinweis:

„Der Erste Weltkrieg“-Geschichte LERNEN 6967-Pädagogische Zeitschriften bei Friedrich in Velber in Zusammenarbeit mit Klett, Heft 108, November 2005/18. Jahrgang Best.-Nr. 17108

 

Basiswissen zum Ersten Weltkrieg (Schnellüberblick):

Gerd Fesser: Deutschland und der Erste Weltkrieg, PapyRossa Verlags GmbH & Co KG (ISBN 978-3-89438-540-8) Köln 2014 

 

Die große Gesamtdarstellung zum Ersten Weltkrieg:

Herfried Münkler: DER GROSSE KRIEG  -DIE WELT 1914-1918, Rowohlt Berlin Verlag GmbH (ISBN 978-3-87134-720-7) Berlin 2013- 1. Auflage

 

Zur Endphase des Ersten Weltkrieges 1918:

Gerhard P. Groß: Das Ende des Ersten Weltkrieges und die Dolchstoßlegende, 156 S. mit 79 Abbildungen Paperback  11 168 (Reclam Stuttgart) 2018

Klappentext: „In der sogenannten `Dolchstoßlegende` wurde die Niederlage des Deutschen Kaiserreiches im Ersten Weltkrieg auf die politische Unruhe im Land zurückgeführt, die schließlich zur Novemberrevolution führen sollte. Warum es sich dabei um einen Mythos handelt, erhellt dieses Buch“.

 

Aus dem Regionalbereich des Rhein-Main-Odenwaldgebietes:

  • Einsatz an der „Heimatfront“-Am 1. August 1914 war Mobilmachung. Was der Erste Weltkrieg für Frauen und Kinder bedeutetete, beschreibt eine Historkerin am Beispiel von Mainz (Von Hedwig Brüchert)
  • Kurzer Jubel, lange Zeit der Not-1914 ist die Welt in Darmstadt, Mainz und Wiesbaden noch in Ordnung. Mit Kriegsausbruch ändert sich alles, wie Zeitzeugnisse aus den drei Stadtarchiven zeigen. (Von Monika Nellessen)
  • Quellennachweis: Beide Untersuchungen sind im Darmstädter Echo/Odenwälder Echo (Rubrik Geschichte-Wissen 4) vom Samstag, 21. Juli 2018, publiziert worden.

Der Bericht von Monika Nellessen verweist auch auf  die zunehmende Versorgung von verwundeten Soldaten (mehr Lazarette auch in Darmstadt) im letzten Kriegsjahr 1918. So ist es naheliegend, dass auch das Lazarett in König im Odenwald– auch auf Grund der adeligen Beziehungen- mehr verwundete Frontsoldaten im Schloss- (Krankenkaus-) Bereich betreut. Vergleichen Sie auf dieser Seite bitte dazu die historischen Fotos vom damaligen König im Odenwald.

Kleiner Schnellüberlick zum Ersten Weltkrieg aus Frankreich:

Alexandre Lafon (Docteur en histoire  contemporaine): Lettres de Poilus 1914-1918, Nathan: ISBN 978-209-1885454-2; 25110 Baume-Les-Dames 2014 /France

 

Aus dem Odenwald:

Gedenken an 1918- Unterschiedlicher können Deutsche und Franzosen nach dem Ersten Weltkrieg nicht erinnern. Ein Brensbacher Heimatforscher hat ein Stück der gemeinsamen Geschichte ausgegraben (Odenwälder Echo vom Wochenende-Samstag, 10. November 2018, S. 11) : „Feindeskameraden-Wenn in Verdun an diesem Wochenende mit Pomp an 100 Jahre Kriegsende erinnert wird, sind auch Südhessen mit dabei. Denn der Brensbacher Horst Rapp hat einen Teil gemeinsamer Geschichte jetzt wieder entdeckt“  Von Janka Holitzka, dort auch von derselben „Auf den Punkt“: „Helden der Nation?

 

Kriegsende 11. November 1918/19  in Darmstadt – und was dann? –

100 Jahre Revolution 1918/19 –

Ausstellungen, Konzerte, Vorträge“

 

Veranstaltungen der Wissenschaftsstadt Darmstadt an verschiedenen Orten des Stadtgebietes

Eine hochinteressante Ausstellung zur Thematik findet- wie die begleitende Veranstaltungsreihe insgesamt- im Foyer des Hessischen Staatsarchivs Darmstadt /Haus der Geschichte, Karolinenplatz 3, D-64289 Darmstadt (Tel.: 06151-1621766/E-Mail: stadtarchiv@darmstadt.de im Zeitraum vom November 2018 bis Februar 2019 statt.

Veranstalter und Förderer:

DGB Südhessen/CGT Alsace/Regionalkantorat Darmstadt & Kirchenmusik an der Innenstadtkirche St. Ludwig/Darmstädter Kantorei/paulus musik-Paulusgemeinde Darmstadt

 

Heidi Banse: „Vor hundert Jahren“ 1918  Der Krieg- Der Frieden-Die Revolution (Herausgeber: Heimat- und Geschichtsverein Lützelbach e.V./November 2018/Bezug: Tel.: 06162/9389809 bei shop.gendi.de, auch über dem Buchhandel im Odenwald)

Heidi Banse hat auch schon entsprechende Bändchen der Jahre 1914, 1915, 1916, 1917 auf der Grundlage des „Centralanzeiger(s) für den Odenwald-Erbacher Kreisblatt“ verfasst. Die Reihe wird fortgesetzt

 

Neuster Cinema-Film „1917“ , der Anfang Januar 2020 in den Kinos angelaufen ist:

1917

„Der ungeschnittene Krieg- Das Weltkriegsdrama „1917“ von Sam Mendes lässt zwei Soldaten den Irsinn des „Great War“ in einer langen Einstellung erleben. Das entwickelt große Sogkraft, doch macht es auch Sinn?“ Von Michael Meyns   Quelle: taz vom 16. Januar 2020/ Rubrik Kultur S.15)    „1917“. Regie: Sam Mendes. Mit George MacKay, Dean-Charles Chapman u.a. USA/Großbritannien 2019, 119 Min.

„Die große Illusion-Sam Mendes`für den Oscar nominierter Kriegsfilm „1917“ ist als Schlachtengemälde gleichermaßen grandios und befremdlich“ Von Daniel Kothenschulte. Quelle: Frankfurter Rundschau v. Donnerstag, 16. Ja nuar 2020 (Rubrik „Feuilleton“, S. 28)

 

 

Homepage-Liste des Heimat- und Geschichtsvereins Bad König e.v. zum Ersten Weltkrieg 1914-1918 / eine Auswahl (von 2014)

 

www.europeana.eu (unzähliges Film-, Dokumentationsmaterial zum Themenbereich)

www.europeana1914-1918.eu/de (deutschsprachige Website der Europeana)

www.erster-weltkrieg-rlp.de (Kriegseinwirkungen im deutsch-französischen Grenzgebiet)

www.russiasgreatwar.org (Russlands Geschichte zwischen beiden Weltkriegen)

www.acs.beniculturali.it/PrimaGuerraMondiale  (Erster Weltkrieg aus italienischer Sicht)

www.zeno.org/Bildpostkarten/M/Erster+Weltkrieg (5000 ! Bildpostkarten aus dem Krieg)

www.//expositonsvirtuelle.me moire1418.org (Krieg als globale Migrationsbewegung)

www.aetdebesancon.blog.lemonde.fr (Analyse von Zeitungsnachrichten von vor hundert Jahren)

www.project.efg1914.eu (660 ! Stunden Filmmaterial von 21 Länder-Archiven)

www.centenarynews.com (Sammlung von Nachrichten zum 1914-Jubiläum)

www.firstworldwarstudies.org (englischsprachige Sammelstelle/akademische Analysen)

www.maxgehlsen.eu (virtuelle Ausstellung mit Bildern von der Westfront eines Soldaten)

www.maxweberstiftung.de/forschung/erster-weltkrieg.html (präzise Darstellung verschiedener Aspekte auch der Vorkriegszeit)

www.crid1418.org/agenda/ (Buchrezensionen und Texte zu allem um den Konflikt)

www.expo14-18.be/ (Erster Weltkrieg aus der Sicht Belgiens)

www.imagesde14-18.eu (15000 ! Fotos vom Krieg an der „ruhigen“ Front, keine großen

Offensiven in Lothringen nach 1914, „nur“ tagtägliches Sterben)

www.ww1revisited.com (Militärhistoriker Paul Reeds Reisen zu den Schlachtfeldern, Fried-

höfen und Denkmälern)

www.memory.loc.gov/ammem/sgp/html/sashtml/sashome.html  (US-Soldatenzeitung

„Stars and Stripes“- digitalisierte Ausgaben 1918/19, darunter damalige Militärpropaganda)

www.inflanderfields.be  (Website des Kriegsmuseums im belgischen Ypern)

www.iwm.org.uk Website des „Imperial War Museum“/Vereinigtes Königreich)

 

Weitere sehr wertvolle Websites:

www.dhm.de/lemo/html/wk1

www.bpb.de/deutsche-geschichte/ersterweltkrieg/  (Hier kann man auch Materialien als  Staatsbürger/in bestellen/Kondition bitte auf der Homepage www.bpb.de bestellen. Das

gilt auch für im Bundesland Hessen wohnende Bürgerinnen und Bürger bei www.hlz.hessen.de)

www.100jahre-erster-weltkrieg.de/  (Gedenkprojekte)

www.wikipedia.org/wiki/Erster-Weltkrieg

www.mediathek.at/erster-weltkrieg/ (Online-Chronik zum Ersten Weltkrieg aus Österreich)

www.stahlgewitter.com (Weltkrieg an allen Fronten)

www.bildarchivaustria.at (umfangreiches Bildmaterial der Österreichischen Nationalbibliothek

Wien)

www.erster-weltkrieg.dnb.de (digitalisierte Sammlung der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt/Main und Leipzig)

www.dnb.de/DE/Wir/Projekte/Laufend/sammlungErsterWeltkrieg.html (Sammlungseinheiten

der Deutschen Nationalen Bibliothek Frankfurt/Main und Leipzig)

www.greatwar.co.uk/  (Erster Weltkrieg aufgrund britischer Expertisen)

www.ambafrance-de.org/-1914-2014-centenaire.de (französische Betrachtungsweise)

www.bnf.fr/fr/la…grande_collecte_14-18.html  (Sammlung der Nationalbibliothek Frankreichs)

www.deuframat.de  (deutsch-französische Materialien zum Ersten Weltkrieg)

www.sueddeutsche.de/thema/ErsterWeltkrieg (Materialien über den Krieg)

www.zeit.de/wissen/geschichte/2014-01/erster-weltkrieg-1914-tagebuch (Materialien)

www.firstworldwarstudies.org  (englischsprachige Materialien/Bücher zum Ersten Weltkrieg)

www.roadstothegreatwar-ww1.blog (mit Abstand einer der besten Blogs zum Ersten Weltkrieg)

www.fr-online.de/weltkrieg1 (gute Analyse-Artikel)

 

Anmerkung: Anlässlich des Beginns des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren hatte der

Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. eine Liste von Homepages für historisch

Interessierte erarbeitet. Diese erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit .Die Verantwortung dieser Inhalte liegt allein bei den jeweiligen Betreibern dieser Websites.(Stand:04.August 2014)

 

Zeitgleich fand im Spätsommer 2014 eine Buchausstellung  zum Themenbereich „Erster Weltkrieg“

im Heimatmuseum Bad König/Odenwald statt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Text-Zusammenstellung: Reinhold Nisch für den HGV Bad König e.V.- 18.Februar 2021)