Gedenken für die beiden britischen Flieger Hales und Bloomfield am 21. November 2020 – stilles Gedenken auch am Volkstrauertag zuvor

Bad König im Odenwald. Stilles Gedenken für die beiden britischen Flieger Hales und Bloomfield am Samstag, 21. November 2020, an der Erinnerungstafel (Foto-Scan: Nisch/Veit) vor dem Heimatmuseum. An diesem Tag jährte sich vor 76 Jahren der Tag, an dem die beiden englischen Royal Air Force- Soldaten als Kriegsgefangene hinterrücks „Höhe Leuersruhe“ von nationalsozialistischen Größen aus Erbach erschossen wurden. David Hales- ein Neffe des damals 20jährigen Onkels und mittlerweile guter Freund Bad Königs- schrieb dieser Tage: „Leider konnte ich dieses Jahr wegen der Pandemie nicht nach Bad König kommen und auch dazwischen die  Gräber der britischen Soldaten in Bad Durnbach besuchen. So habe ich in England einen Friedhof in der Hafenstadt Felixtowe/Region Suffolk Coastal aufgesucht und wurde zu meinem großen Erstaunen fündig: Dort befanden sich Gräber mit hellen Grabsteinen deutscher Soldaten- wie das des damals 21jährigen deutschen Luftwaffen- Soldaten Karl Fritz (4.10. 1919 – 15.12. 1940). Viele mussten in sehr jungem Alter sterben. Alle Gräber werden von der Common Wealth Graves Commission gepflegt. Nun ruhen alle dort „Seite an Seite“ bei Gräbern mit britischen Soldaten und fanden als frühere Gegner ihre gemeinsame letzte Ruhestätte, dies 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges.“  Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

Deutsche Soldaten-Gräber im Vereinigten Königreich (United Kingdom)

Grab von Karl Fitz (1919- 1940) in Felixtowe

(Sämtliche Foto-Rechte der deutschen Soldatengräber auf dem Friedhof Felixtowe/England: David Hales)

 

 

 

Grab von Leo Raida (1917- 1943) in Felixtowe

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch die Stadt Bad König hat zuvor am Volkstrauertag 2020 sowie auch am 9. November 2020 (Gedenkstein, wo ehemals gegenüber die jüdische Synagoge) zusammen mit den beiden Kirchengemeinden durch Kranzniederlegungen gedacht. Unter den diesjährig besonderen pandemischen Bedingungen konnte das nur stark eingeschränkt gemacht werden.

 

 

 

Geschäfte- Historie (Bad) König im Odenwald im Spiegel der historischen Anzeigen-Werbung:

Das „Trauring-Eck“ von Max Löschke in König im Odenwald zu Beginn des 20. Jahrhunderts

An einer „berühmten“ Ecke (Bahnhof- zur Elisabethenstraße) in König im Odenwald gab es noch/schon  im Deutschen Kaiserreich ein kleines wie überschaubares, aber feines Geschäft: Es war das „Trauring-Eck“ von Uhrmacher-Meister Max Löschke. Manche eingesessenen Kinnicher kannten noch dessen Tochter Elfriede und den Enkel, den „Löschkes, Kurt“(der zum Ortsbild dazugehörte und unvergessen ist), die vor einigen Jahren noch ein kleines Uhren- und Schmuck-Fachgeschäft in der Bahnhofstraße (im einstigen Anwesen der damaligen „Fischers Mädche“) besaßen und in Bad Königs „Babbagässje“ wohnten.

Bei Max Löschke konnte man 1913 noch staunen. Für junge Leute oder auch „ältere Semester“ waren im Angebot schon Trauringe o h n e Lötfuge- eine Sensation! Der Max hatte noch ein breites zusätzliches Sortiment: Neben den „Fangeisen der Ehe“ (wie der Volksmund schon da zu sagen pflegte) wurden auch Gold- und Silberwaren, die besagten Trauringe 333 wie 585 gestempelt offeriert, auch- man staune-  Brillen und Zwicker nebst Barometer und Thermometer. Bei Bedarf existierte zusätzlich auch für die damaligen Königer und diejenigen Leute aus der Umgebung sowie auch für die Kurgäste (Stichwort: „Frankfurter Kur-Mädchen“) mit dem umfangreichen Warenangebot auch eine Reparaturwerkstätte.

Für Odenwälder  Turner musste zum Beispiel – gerade bei Auszeichnungen, Wettbewerben, Jubiläen-  Friedrich A. Müller aus Neu-Isenburg bei Frankfurt am Main ein Angebot haben: Turnerdiplome, Eichenlaubkränze und Plakate wurden von dieser „außerörtlichen“ Kunstanstalt dargeboten.

Und noch einmal zurück zu Max Löschkes „Trauring-Eck“: Es ist bekannt gewesen, dass eine sehr große Taschenuhr außen über dem Ladengeschäft hing und den Vorbeigehenden bzw. mit dem Fuhrwerk Vorbeifahrenden die genaue Uhrzeit präsentierte. Paar wenige erste Kfz-Eigentümer gab es auch. Aber dazu hatte der ehemalige „Etzen-Gesäßer Bub“ Dr. Johann Heinrich („de Heinz“) Kumpf (Berlin) im letzten Odenwälder Jahrbuch „Gelurt“ für 2020 einen sehr gut recherchierten wissenschaftlichen Aufsatz geschrieben.

 

Sehen Sie bitte dazu auch die Titelseite auf dieser Homepage www.hgv-badkoeng.de: Geschäfte- Historie (Bad) König im Odenwald: „Versandhaus Kaufhaus Schweitzer“ in König/ Odenwald als prägendes Gebäude- Ensemble im Jahr 1913 mit Elementen des Jugendstiles.

 

 

 

Die Ecke mit Einmündung zur Elisabethen-Straße und dem Großen Brunnen (Fotografie von 1951/Scan: Reinhold Veit, HGV Bad König e.V.) Links im Hintergrund ist gut erkennbar das Uhren- und Schmuck-Fachgeschäft von Max Löschke.

 

 

 

Das markante Häuser-Ensemble des Stahlbades König im Odenwald (Postkarte/Scan: R. Veit, HGV Bad König e.V. ) : Inmitten steht als Blickfang der Große Brunnen, eingerahmt von dem gepflasterten Kreuzungsbreich dreier Verbindungsstraßen. Max Löschkes Fachgeschäft bildet mit diesem den Mittelpunkt des Bildes. Gut sichtbar ist die dazugehörige große Außen-Uhr. Das Geschäft ist integriert in den großen Gebäudekomplex des Kaufhauses J. Schweitzer. Links im Bild schließt sich der bemerkenswerte Klinkerbau an, der zum Gasthaus/Hotel „Zur Krone“ gehörte. Ein Metzgerei-Fachgeschäft war auch dabei.

 

 

(Alle Fotos bzw. Scans: R Veit, HGV Bad König e.V.): Anzeigenwerbung zu Beginn des 20. Jahrhunderts- das „Trauring-Eck“ Max Löschkes und Friedrich A. Müllers „Kunstanstalt“

Beide Scans: R. Veit, HGV Bad König e.V.

 

Neu im Heimatmuseum Bad König: Internet-Anschluss als Vorausetzung auch zur Beantwortung von heimathistorischen Suchanfrage- Anfragen aus Österreich zu Carl Weyprecht

Bad König. Der Heimat- und Geschichtsverein Bad König e. V. teilt gerne mit, dass er seit geraumer Zeit auch eine Internetverbindung innerhalb der Museums- Ecke vorweisen kann. Deshalb gilt der besondere Dank dem Magistrat der Stadt Bad König mit dem Bürgermeister Axel Muhn und den städtischen Mitarbeitern, die den Anschluss erst ermöglichen konnten. Damit ist es nunmehr machbar, auch familienhistorische Daten aus früheren Zeiten und Jahrhunderten– teilweise schon digital gespeichert- schnell zu ermitteln, auch Bilddokumente u.a. können gegeben werden. Und alles kann auch ausgedruckt bzw. in Bälde verschickt werden. Erst jüngst gab es eine Anfrage aus Österreichs Hauptstadt Wien von einer themenbezogen forschenden Nachwuchswissenschaftlerin, der etwas geholfen werden konnte und auch eine weitere Anfrage aus der Alpenrepublik zu Carl Weyprecht, wo im Rahmen der Österreichischen Nationalen Biographie erweitertes Material zu dem Polarforscher Carl Weyprecht erscheinen wird. Auch wenn das Heimatmuseum leider nach wie vor wegen den besonderen Vorsichtsmaßnahmen im Rahmen der globalen Pandemie immer noch nicht für Besucherinnen und Besucher geöffnet werden kann, so sind gerade alle weiblichen und männlichen Vorstandsmitglieder stets gerne bereit, auf historisches und heimatkundliches Nachfrageersuchen – soweit machbar- Antworten zu geben. Manches Mal gibt es auch Antworten auf viele Fragen auf unserer Homepage: www.hgv-badkoenig.de Unser Foto-Scan (R. Veit) zeigt das Triester Polarjahr- Poster aus dem Jahr 2016, wobei Carl Weyprecht– hier abgebildet- als der eigentliche Visionär und Anstoßende („aus dem 19. Jahrhundert heraus“) zur Zusammenarbeit von Nationen für die großflächige Nordpolar-Region durch seine Schriften und Appelle gilt. Bleiben Sie weiterhin gesund!    Ihr HGV Bad König e.V.

(Stand: 10. November 2020)

(Scan: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V.)

 

Einweihung eines „Krieger-Denkmals“ zum Gedenken an die Gefallenen und Vermissten des Ersten Weltkrieges am 15. April 1923 auf dem Friedhof in König im Odenwald

Bad König im Odenwald. Wir schreiben den 15. April 1923, ein noch kalter Apriltag zugleich: Es ist die Zeit in der ersten Hälfte der demokratischen Weimarer Republik, die sich in diesem laufenden Jahr durch vier Ereignisse erstmals im Krisenmodus befinden wird (Ruhrkampf, Inflation, Separatismus, Putsch). Eingeweiht wird in diesem beginnenden Frühjahr ein Denkmal zur Erinnerung an die Toten und Vermissten des ein halbes Jahrzehnt zuvor zu Ende gegangenen grausamen Ersten Weltkrieges (1914-1918). Gestiftet wurde das damalige Krieger- Denkmal, was einst auf dem Friedhof knapp paar Schritte südwestlich von der historischen Friedhofskapelle stand, von der Bürgerschaft Königs im Odenwald. Alle Königer Vereine nahmen an der Zeremonie teil, wobei Bürgermeister Hofferbert und Pfarrer Bergé die federführende Ausgestaltung vornahmen, die am 7. April 1923 intensiv vorbereitet wurde .

 

 

Zum damaligen Ehrenmal auf dem Friedhof Bad König- heute die kernstädtische letzte Ruhestätte- anbei der folgende historische Abschnitt: Quellennachweis: „Kennt ihr sie noch … die Königer“. Von Otto Pichl (Texte) und Hans Otto Pichl (Fotos und Repros), Europäische Bibliothek- Zaltbommel/Niederlande MCMLXXXVI D ISBN 90 288 3327 7 /CIP (Nr. 57) – Scan: R. Veit:

 

Sehen Sie bitte auch die entsprechenden weiteren Themenseiten auf dieser Homepage www.hgv-badkoenig.de

 

Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

(Stand: 11. November 2020)