Foto-Historie Bad König: Eine einstige Idylle an der Heuselsmühle nahe Zell im Odenwald, die im ursprünglichen Gemarkungsbereich des Stadtteiles Momart liegt
Die beiden historischen Bilder zeigen jeweils das Anwesen vom „Koch-Schmied“ zu verschiedenen Zeiten, das Foto zuerst gibt aber einen nach der verheerenden Flutkatastrophe vom Mai 1953 ersten Eindruck von den zerstörerischen Ausmaßen, die Bad König, aber auch den Odenwald partiell mit gewaltigen Schäden heimsuchten. Besuchen Sie bitte auch auf dieser Homepage www.hgv-badkoenig.de die Seite „Die Jahrhundertflut in Bad König von 1953“.
(Fotos: HGV Bad König e.V. -Archiv/ Scans: Reinhold Veit, HGV Bad König e.V.)
Odenwald-Idylle- die historische Heuselsmühle bei Zell im Odenwald
Geradezu auch heute noch romantisch gelegen ist diese historische Aufnahme (Scan: Reinhold Veit) von der Heuselsmühle im unmittelbaren Nahbereich der damals selbstständigen Gemeinde Zell im Odenwald, welche als einwohnermäßig nunmehr größter Stadtteil heutzutage zur Stadt Bad König gehört. Der Bereich der Heuselsmühle selbt gehörte zum Gemarkungsbereich der damaligen Gemeinde Momart– heute auch ein Bad Königer Stadtteil, wie der kenntnisreiche Momarter Bürger Dieter Reichert zu berichten weiß. Unsere historische Aufnahme zeigt die Sicht auf die „Heuselsmühle“, aufgenommen aus einer Waldlichtung heraus, wobei das Auge vielleicht zuerst die sechs weidenden Kühe auf saftiger Wiese erfasst oder auch das Paar in sonntäglicher Kleidung mit einem kleinen Kind. Hinter dem „Mühlen-Anwesen“ verläuft der Waldbach, davor der damals schmale Weg nach Weiten-Gesäß, alles eingerahmt durch das Tal mit dem bewaldeten Höhenrücken des Odenwaldes in quasi nordöstliche Himmelsrichtung. Eine Datierung kann exakt nicht vorgenommen werden: Diese Orignal-Postkarte selbst wurde jedoch nach Rotterdam/Niederlande adressiert. Da die Briefmarke vermutlich zu Sammlerzwecken abgelöst wurde, konnte die Jahreszahl nicht mehr ermittelt werden- aber die alte PLZ 6123. Dadurch kann angedacht werden, dass die Aufnahme schon mehrere Jahrzehnte alt ist.
Bekannt ist auch noch die zum Schmunzeln anregende Anekdote, dass vermutlich noch in den anfänglichen 1970ern der „Koch-Schmieds Jakob“ aus der Alexanderstraße zu Bad König eher mehr hobbymäßig dort bei der Heuselsmühle auch ein Fisch-Teich-Areal betrieb, stets die Zigarr` im Mund habend – eingekauft auf Zwischenstopp im damaligen schnuckeligen Zigarrenhaus von Heinrich Grasmück („Levkoje-Heiner“) in der Bad Königer Bahnhofstraße und mit seinem R4- dem damaligen Kultobjekt aus französischer Produktion- von der Arbeitsstätte und Wohnort „An de Bäch“ nach getan harter Arbeit dorthin fahrend. So konnte es geschehen, dass ab und zu so manch einer aus Jakobs Nachbarschaft dann später wieder zu Hause, dem Bekanntenkreis, gar im näheren Gasthaus beim „Adler-Wirt“ mit einer in Zeitungspapier eingewickelten Forelle überrascht wurde, wie ein Zeitzeuge zu berichten weiß.
(Zur Geschichte der Heuselsmühle selbst haben wir derzeit keinen Quellennachweis.) Ihr HGV Bad König e.V.
( Privat erworbene Postkarte „Heuselsmühle“: Reinhold Nisch/Scan: Reinhold Veit, beide HGV Bad König e.V.)